Deutlich weniger Facebook-Mitarbeiter sehen der Konzernzukunft optimistisch entgegen

Turbulentes Facebook-Jahr belastet auch die Mitarbeiter

Nach einem turbulenten Jahr für Facebook unter Führung von Mark Zuckerberg scheint das Gemüt der Mitarbeiter unter der Belastung zu leiden. Anhaltende Turbulenzen auf den Führungspositionen, Datenschutz-Skandale, kritische Berichterstattungen belasteten in diesem Jahr das kalifornische Unternehmen deutlich. Die Facebook-Aktie büßte deshalb bisher rund 22 Prozent ein. Auch die Ende Oktober veröffentlichten Quartalsergebnisse bestätigten, dass das Netzwerk schwächer wächst als von Analysten erwartet.

Weniger Mitarbeiter sind stolz auf den Arbeitgeber

Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, sehen in diesem Jahr lediglich 52 Prozent der Facebook-Mitarbeiter einer optimistischen Zukunft des Konzerns entgegen. In der zuvorigen Umfrage waren es noch 84 Prozent - ein starker Rückgang. Die Daten habe das Blatt aus Gesprächen mit unbenannten Quellen. Laut WSJ haben rund 29.000 Facebook-Mitarbeiter an der Umfrage teilgenommen.

Dem Bericht zufolge haben außerdem 70 Prozent der Mitarbeiter angegeben, stolz darauf zu sein, bei Facebook zu arbeiten. Im letzten Jahr gaben das noch 87 Prozent der Mitarbeiter an. Auch was die durchschnittliche Dauer des Arbeitsverhältnisses angeht, ist ein deutlicher Rückgang ersichtlich: Die Mitarbeiter gaben an, dass sie im Durchschnitt weitere 3,9 Jahre bei Facebook bleiben werden, im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 4,3 Jahren.

Nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit scheint unter den Skandalen gelitten zu haben. Auf die Frage, ob Facebook das Leben bereichert oder zu einem besseren Ort macht, haben im Vergleich zum Vorjahr (72 Prozent) lediglich 53 Prozent mit "ja" geantwortet.

Anfang November hatte sich Mark Zuckerberg in einer Mitarbeiterrunde zu den Umfrageergebnissen geäußert und gesagt, dass das Unternehmen Schritte zur Lösung der Probleme unternehme.

Redaktion finanzen.net