ROUNDUP: K+S hofft auf weitere Kalipreisbelebung - Erwartungen 2024 übertroffen

13.03.25 07:19 Uhr

Werte in diesem Artikel
Aktien

13,42 EUR -0,52 EUR -3,70%

KASSEL (dpa-AFX) - Der Düngemittelhersteller K+S (K+S) traut sich nach einem Gewinnrückgang 2024 im neuen Jahr bei weiterer Kalipreisbelebung im besten Fall eine deutliche Erholung zu. Es könnte aber auch ganz anders kommen, weshalb K+S-Chef Burkhard Lohr am Mittwoch für 2025 mit 500 bis 620 Millionen Euro eine recht breite Spanne für das Ergebnisziel vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Aussicht stellt. Das ist in der Mitte der Bandbreite mehr als von Analysten erwartet. 2024 verdiente K+S operativ 558 Millionen Euro. Derweil läuft der Produktionshochlauf im noch jungen kanadischen Werk Bethune nach Plan.

Wer­bung

Beim Ausblick werde am oberen Ende der Bandbreite ausgehend vom Niveau von Mitte Februar eine weitere spürbare Preiserholung für Kaliumchlorid in Brasilien erwartet, die auch in andere Absatzmärkte sowie Produktgruppen ausstrahlt und über das gesamte zweite Halbjahr gehalten werden kann, so K+S weiter. Zudem werde eine Absatzmenge im Kundensegment Landwirtschaft von 7,7 Millionen Tonnen angenommen. Das wäre noch etwas mehr als die 7,6 Millionen Tonnen des Jahres 2024.

Sollten die Preise für Kaliumchlorid in Brasilien aber im Jahresdurchschnitt auf dem Niveau von Ende 2024 liegen, könnte sich bei einer Absatzmenge von 7,5 Millionen Tonnen im Kundensegment Landwirtschaft ein operatives Ergebnis am unteren Ende der Bandbreite ergeben.

Wer­bung

2024 sank der operative Gewinn bei einem Umsatzrückgang um rund fünf Prozent auf 3,7 Milliarden Euro um gut ein Fünftel auf 558 Millionen Euro. Damit übertraf das Unternehmen die Analystenschätzung sowie das eigene, im Herbst in der Tendenz reduzierte Ziel. Der Grund waren damals Produktionsengpässe, vor allem wegen einer überdurchschnittlich hohen Krankenquote unter den Bergleuten - ein Problem, mit dem viele Unternehmen nach der Corona-Pandemie phasenweise konfrontiert waren.

"Unsere Stärke liegt im Verbund unserer Kali-Standorte auf beiden Seiten des Atlantiks wie auch in unserem europäischen Salzgeschäft", sagte Lohr laut Mitteilung. "Mit unserer globalen Aufstellung und unseren Spezialitäten haben wir gezeigt, dass wir unsere nachhaltige Transformation auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen aus eigener Kraft stemmen können." Für Lohr ist es die letzte Präsentation von Jahreszahlen. Er wird mit Ablauf des Mai das Ruder an den aktuellen Finanzvorstand Christian Meyer übergeben.

Wer­bung

2024 stützten in der Sparte Landwirtschaft gute Geschäfte mit gewinnträchtigeren Düngemittelspezialitäten den MDax-Konzern, wenngleich das einen Preisrückgang bei Standardware nicht vollständig kompensieren konnte. Im zweiten Geschäftsbereich Industrie, der Produkte für die Chemie-, Industrie- und Pharmabranche herstellt, konnte K+S den Umsatz fast stabil halten.

Der auch für die Dividende wichtige bereinigte freie Finanzmittelfluss sank 2024 von 311 Millionen Euro auf 62 Millionen Euro. Der Rückgang basiert vor allem auf Kosten für den fortgesetzten Produktionshochlauf im kanadischen Werk Bethune sowie auf Investitionen in das Projekt "Werra 2060".

Das Projekt soll die Laufzeit des thüringisch-hessischen Verbundwerkes verlängern. Zudem möchte K+S mehr gewinnträchtigere Spezialprodukte herstellen und die Menge von Produktionsabwässern senken. Das Projekt verläuft weiterhin nach Plan, so Lohr. Dafür wird das K+S-Werk Werra in Philippsthal auch bis Mitte der 2030er Jahre an das Höchstspannungsnetz angeschlossen - bisher verfügt der Standort lediglich über eine 110-kV-Hochspannungsleitung. "Auf diese Weise schaffen wir die infrastrukturelle Voraussetzung, damit der Bergbau in Hessen eine Zukunft hat", hatte Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) im Januar erklärt.

Die K+S-Aktien haben sich in einem aufgehellten Branchenumfeld in diesem Jahr bereits um rund ein Drittel erholt und waren dabei unlängst auf den höchsten Stand seit rund einem Jahr gestiegen. Allerdings war der Kurs 2024 auch um mehr als ein Viertel eingeknickt./mis/jsl/zb

--- --- ---

Kurse Ende 2024 10,46 gg 14,31 Ende 2023 = minus 27%

Konsens https://vara-services.com/k-plus-s/consensus-estimates/?cluster=1

Chefwechsel https://www.kpluss.com/de-de/newsroom/presseinformationen/dr.-burkhard-lohr-uebergibt-vorstandsvorsitz-im-mai-2025-an-dr.-christian-h.-meyer-cfo/

192.168.60.36:8080/cockpit-2.0/archive/showArchivedNews?archiveRowId=4596&wireName=aftd&tableName=A_2025_01

--- --- ---

Q3 November

KASSEL (dpa-AFX) - Etwas eingetrübte Produktionsperspektiven vor allem infolge eines hohen Krankenstandes stimmen K+S (K+S) vorsichtiger für 2024. Im dritten Quartal gingen Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Neben dem teils trägen Agrarmarktumfeld musste der MDAX-Konzern zuletzt auch höhere Instandhaltungsmaßnahmen schultern. Gleichwohl lief es in den drei Monaten bis Ende September besser als von Analysten erwartet, mit Blick auf das Gesamtjahr liegt die Konsens-Gewinnschätzung aber etwas über dem neuen Unternehmensziel. Der Aktienkurs lag leicht im Minus.

Die Aktie gab am Vormittag um knapp ein Prozent auf 10,77 Euro nach. 2024 summieren sich die Kursverluste nun auf rund ein Viertel. Angesichts des neuen Unternehmensausblicks dürften die Analystenerwartungen für 2024 etwas sinken, schrieb Branchenexpertin Angelina Glazova von der Bank JPMorgan in einer ersten Reaktion. Daher dürfte auch die Reaktion der Anleger eher durchwachsen ausfallen - trotz des besser als gedachten Abschneidens im dritten Jahresviertel.

Wichtig seien jetzt Äußerungen des Managements zum kommenden Geschäftsjahr, so Glazova. In einer Telefonkonferenz mit Analysten erklärte der Vorstandsvorsitzende Burkhard Lohr, dass er für das kommende Jahr mit einer starken Nachfrage rechne, die damit auch gut für die Verkaufspreise sein sollte. Mit Blick auf die Kalipreise äußerte sich auch Analyst Andreas Heine vom Investmenthaus Stifel zuversichtlich: Diese dürften mittlerweile nahe am Tief sein.

Für 2024 avisiert Lohr nun derweil einen Rückgang des operativen Gewinns (Ebitda) von 712 Millionen auf etwa 540 Millionen Euro, nachdem bisher 530 bis 620 Millionen in Aussicht gestellt wurden. Nach neun Monaten stehen 394 Millionen Euro in den Büchern.

Die neue Prognose fußt vor allem auf einer in der Mitte der Spanne etwas geringer als bisher erwarteten Kaliproduktion für die Landwirtschaft. Hier werden nunmehr 7,4 bis 7,6 Millionen Tonnen erwartet, statt bis zu 7,7 Millionen Tonnen. "Das wiederum ist nicht auf den Markt zurückzuführen, der Markt zieht", sagte Lohr in einem auf der Unternehmenshomepage veröffentlichten Interview. Vielmehr seien es Produktionsengpässe, "denn auch uns treffen die überdurchschnittlich hohen Krankenquoten."

Im abgelaufenen dritten Quartal sank das operative Ergebnis im Jahresvergleich um gut neun Prozent auf knapp 66 Millionen Euro und damit stärker als der Konzernumsatz. Dieser fiel um knapp zwei Prozent auf 866 Millionen Euro. Unter dem Strich schmolz der Verlust von fast 48 Millionen Euro vor einem Jahr auf gut 26 Millionen.

Dabei konnte im dritten Quartal ein Umsatzanstieg bei den gewinnträchtigeren Düngemittelspezialitäten einen Rückgang bei Kaliumchlorid nicht vollständig kompensieren, hieß es weiter. Der Umsatz in der Sparte Landwirtschaft fiel daher. Im zweiten Geschäftsbereich Industrie konnte K+S den Umsatz trotz teils niedrigerer Verkaufspreise recht stabil halten. Eine Nachfrageerholung nach Chemie-, Industrie- und Pharmaprodukten machte sich hier bemerkbar.

Der bereinigte freie Finanzmittelfluss soll 2024 weiterhin mindestens ausgeglichen sein - nach im ersten Dreivierteljahr erzielten plus 111 Millionen Euro. Dass der um Sondereffekte bereinigte Free Cashflow im Gesamtjahr deutlich unter dem Vorjahreswert liegen wird, geht vor allem auf Kosten für den fortgesetzten Produktionshochlauf im noch jungen kanadischen Werk Bethune sowie auf Investitionen in das Projekt "Werra 2060" zurück.

Das Projekt soll die Laufzeit des thüringisch-hessischen Werkes verlängern. Zudem will K+S mehr gewinnträchtigere Spezialprodukte herstellen und die Menge von Produktionsabwässern senken. Die Kostenentwicklung liege im Plan, erklärte Lohr in einer Telefonkonferenz mit Analysten./mis/ngu/he/men/stk

Ausgewählte Hebelprodukte auf K+S

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf K+S

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Nachrichten zu K+S AG

Wer­bung

Analysen zu K+S AG

DatumRatingAnalyst
10:36K+S HoldWarburg Research
10:26K+S SellUBS AG
10:01K+S AddBaader Bank
21.02.2025K+S AddBaader Bank
20.02.2025K+S AddBaader Bank
DatumRatingAnalyst
10:01K+S AddBaader Bank
21.02.2025K+S AddBaader Bank
20.02.2025K+S AddBaader Bank
30.01.2025K+S AddBaader Bank
27.01.2025K+S AddBaader Bank
DatumRatingAnalyst
10:36K+S HoldWarburg Research
07.02.2025K+S NeutralJP Morgan Chase & Co.
03.02.2025K+S NeutralJP Morgan Chase & Co.
20.01.2025K+S NeutralJP Morgan Chase & Co.
17.01.2025K+S NeutralJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
10:26K+S SellUBS AG
23.01.2025K+S UnderperformJefferies & Company Inc.
23.01.2025K+S SellDeutsche Bank AG
15.01.2025K+S SellUBS AG
06.01.2025K+S SellUBS AG

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für K+S AG nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"
mehr Analysen