ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Uneinheitlich - Märkte bleiben vorsichtig

11.04.25 18:24 Uhr

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PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte sind ohne klare Richtung ins Wochenende gegangen. Im Vergleich zu den turbulenten Vortagen waren die Schwankungen aber überschaubar. Die Unsicherheit über das Hin und Her der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump war erneut und bleibt auf absehbare Zeit wohl das beherrschende Thema an den Börsen.

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Der EuroStoxx 50 schloss am Freitag mit einem Minus von 0,66 Prozent bei 4.787,23 Punkten. Daraus resultierte für den Leitindex der Eurozone ein Wochenverlust von rund 1,8 Prozent. Außerhalb des Euroraums sank der Schweizer SMI um 0,04 Prozent auf 11.239,83 Zähler. Dagegen ging es für den britischen FTSE 100 dank überraschend positiver Konjunkturdaten in Großbritannien um 0,64 Prozent auf 7.964,18 Punkte nach oben.

"Vor allem die Eskalation zwischen den USA und China dürfte den Markt weiter beschäftigen, wo nach einem 'Rechenfehler' jetzt 145 Prozent Zoll auf alle aus dem Reich der Mitte in die USA eingeführten Waren aufgeschlagen werden", stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robo Markets fest. "Kommen hier beide Parteien nicht bald an den Verhandlungstisch, dürfte der Handel zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt beinahe zum Erliegen kommen."

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China zog denn auch im Handelsstreit mit den USA nach: Die Gegenzölle auf US-Waren sollen nun auf 125 Prozent steigen, wie die Zollkommission des chinesischen Staatsrates mitteilte. Wenn die Regierung in Washington auch in Zukunft Zölle auf chinesische Waren erhebt, die in die USA exportiert werden, werde China dies ignorieren, teilte die Behörde weiter mit.

Unter den Pharmaaktien waren Novartis gefragt. Der Pharmakonzern will in den USA in den nächsten fünf Jahren insgesamt 23 Milliarden Dollar in den Ausbau der Produktion und der Forschung investieren. Damit werde man in der Lage sein, 100 Prozent der in den USA vertriebenen Schlüssel-Medikamente auch vollständig dort zu produzieren, hieß es. Die Aktie gewann 1,6 Prozent.

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Schwächer tendierten dagegen die Ölwerte. Aktien von BP sanken nach einem Zwischenbericht um 1,6 Prozent. Die Analysten von Jefferies begründeten die Abgaben mit der steigenden Verschuldung. Der Zwischenbericht werde zudem dazu führen, dass die Konsensschätzungen für die Ergebnisse um zehn bis 15 Prozent sinken, hieß es mit Blick auf die höher als erwartete Steuerquote im ersten Quartal.

Im schwächelnden Autosektor gaben Stellantis als Schlusslicht im EuroStoxx 50 um 3,9 Prozent nach. Der kriselnde Opel-Mutterkonzern hatte im ersten Quartal mit deutlichen Absatzproblemen zu kämpfen. Dabei lief es im zweitwichtigsten Markt Nordamerika mit einem Absatz-Einbruch von einem Fünftel besonders schlecht./edh/ngu

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