Richterin fordert Einigung von Tesla-Chef Musk und US-Börsenaufsicht
Tesla-Chef Elon Musk muss erneut mit der US-Börsenaufsicht SEC über seine Social-Media-Aktivitäten verhandeln.
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Eine New Yorker Richterin gab beiden Seiten zwei Wochen Zeit, ihren Streit einvernehmlich beizulegen. Die SEC hatte eine Bestrafung Musks wegen Missachtung des Gerichts gefordert, weil er eine frühere Vereinbarung aus einem Vergleich verletzt habe.
Musk sagte Reportern nach der Gerichtsanhörung, er sei "glücklich", "beeindruckt von der Analyse der Richterin" und habe "großen Respekt vor dem Rechtssystem". Im Sender CNBC zeigte er sich zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden wird.
Bei dem Streit mit der SEC geht es um Musks rege Twitter-Kommunikation. Auslöser des Konflikts war seine halbgare Ankündigung vom vergangenen Sommer, einen Börsenrückzug von Tesla zu erwägen. Die SEC sah vor allem durch seine Behauptung, dass eine Finanzierung dafür gesichert sei, die Anleger getäuscht. Sie klagte und wollte Musk unter anderem verbieten lassen, als Vorstandschef börsennotierter US-Unternehmen zu agieren. Musk sagte in dem Vergleich zu der Klage unter anderem zu, seine Tweets mit Informationen, die den Aktienkurs beeinflussen könnten, künftig von Tesla absegnen zu lassen.
Ein Tweet von Mitte Februar, in dem Musk schrieb, Tesla werde 2019 rund 500 000 E-Autos produzieren, ließ den Konflikt wieder aufflammen. Teslas offizielle Prognose liegt bei 400 000 Fahrzeugen. Musk stellte später klar, dass er damit die aufs Jahr hochgerechnete Produktionsrate zum Jahresende meinte. Die SEC betrachtet den Tweet als marktrelevant und sieht die Vereinbarung verletzt, zumal Tesla bestätigte, dass Musk noch gar keine seiner Tweets freigeben ließ. Das Unternehmen kontert, das sei auch nicht nötig gewesen, weil Musk keine Informationen mit Einfluss auf den Kurs veröffentlicht habe.
Die Tesla-Aktie fiel unterdessen am Donnerstag um mehr als acht Prozent, nachdem die Auslieferungen im ersten Quartal schlechter als erwartet ausgefallen waren. Tesla tut sich mit der Expansion seines Hoffnungsträgers Model 3 nach Europa und China schwerer als gedacht.
Tesla teilte mit, rund 63 000 Autos ausgeliefert zu haben. Das ist ein Rückgang von 31 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Vom Hoffnungsträger Model 3 wurden 50 900 Stück ausgeliefert, das entspricht im Quartalsvergleich einem Minus von rund 20 Prozent.
Tesla stand zu Jahresbeginn vor großen Herausforderungen - das in der Massenproduktion noch relativ unerfahrene Unternehmen hatte Probleme, den Beginn der Auslieferungen des Model 3 nach Europa und China zu stemmen. Das sei der Grund für die schwachen Zahlen, so die Firma. Nach Auffassung des Experten Joseph Spak vom Analysehaus RBC zeugen die Probleme von einem anhaltenden Mangel an Planung und Weitsicht.
/hbr/so/DP/fba
NEW YORK (dpa-AFX)
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Bildquellen: Larry Busacca/VF15/Getty Images, Justin Sullivan/Getty Images
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