Rasante Rally

BYD-Aktie mit 60% Kursplus: Buffett-Investment BYD zeigt Tesla die Rücklichter

27.09.17 22:07 Uhr

BYD-Aktie mit 60% Kursplus: Buffett-Investment BYD zeigt Tesla die Rücklichter | finanzen.net

Die BYD-Aktie hat in diesem Monat eine echte Rally aufs Parkett gelegt. Auch am Mittwoch ging es für den Anteilsschein weiter nach oben. Konkurrent Tesla hat das Nachsehen.

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Aktionäre, die Titel des Elektroauto-Startups BYD im Depot haben, dürften sich in den vergangenen Wochen verwundert die Augen gerieben haben: Der Anteilsschein des chinesischen Tesla-Konkurrenten hat sich seit Ende August rund 60 Prozent verteuert. Das dürfte auch Großinvestor Warren Buffett freuen.

Chinas Umweltpolitik treibt den Kurs

Dabei profitierte das Unternehmen auch von dem guten Klima für alternative Antriebstechnologien, das auf dem Heimatmarkt China herrscht. Die chinesische Regierung hat sich Umweltschutz auf die Fahnen geschrieben, das Land ist bereits der größte Absatzmarkt für Elektroautos weltweit.
Dem Vernehmen nach sollen dort schon bald keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr auf den Straßen erlaubt sein. Hauptprofiteur dieser Entscheidung wäre BYD, der chinesische Marktführer. Geht es nach dem BYD-Gründer Wang Chuanfu, wird der Wandel des Automarktes schneller von statten gehen, als viele glauben: Bis 2030 sollen seiner Einschätzung nach nur noch Elektrofahrzeuge oder Hybridmodelle über Chinas Straßen rollen.

Analysten heben den Daumen

Auch Analysten, die die Aktie unter Beobachtung haben, schätzen die Zukunftsperspektiven von BYD angesichts des umweltfreundlichen politischen Klimas im Land positiv ein. Nick Lai von JPMorgan etwa empfiehlt die BYD-Aktie zum Kauf. Statt einem Kursziel von 68 Hongkong-Dollar rechnet der Experte jetzt damit, dass der Anteilsschein noch bis 100 HKD laufen kann. Dabei hob Lai neben den günstigen politischen Bedingungen in China auch die Hoffnung hervor, dass BYD mit seiner Modellpalette durchaus für positive Überraschungen sorgen könne. Die Aktie habe "gewaltiges Potenzial", so die Einschätzung von Lai.

Auch die Credit Suisse hatte das Kursziel für die BYD-Aktie zuvor kräftig angehoben - von 72 auf 83 HKD. Die Experten des Schweizer Finanzhauses sehen bei der Aktie also ebenfalls noch Luft nach oben.

Buffetts Vertrauen wird belohnt

Diese Einschätzung dürfte auch Starinvestor Warren Buffett teilen, schließlich hat der US-Amerikaner den Wert seiner Beteiligung an BYD kräftig gesteigert. 2008 war das "Orakel von Omaha" mit 230 Millionen Dollar bei den Chinesen eingestiegen - damals war die Aktie beinahe ein Pennystock. Inzwischen notieren BYD-Titel bei über 9 Dollar - Buffett hat seinen Einsatz also vervielfacht.

Dabei dürfte der Einstieg des als Langfristinvestor bekannten Buffett durchaus auch zur positiven Kursentwicklung der BYD-Aktie beigetragen haben. Denn wenn der Starinvestor einem Unternehmen sein Vertrauen ausspricht, schauen Anleger meist ganz genau hin.

Angriff auf Teslas Heiligtum

Zumal BYD ein großes Ziel im Blick hat: Die Eroberung des US-Marktes. Eine Fabrik im kalifornischen Lancaster soll die Produktion von Elektrobussen - ein Geschäftsfeld, in dem der US-Rivale Tesla keinen Fuß in der Tür hat - in den USA anstoßen. Auch Elektrolastwagen sollen in dem US-Werk in Kürze vom Band laufen.

Und noch einen Geschäftsbereich wollen die Chinesen Tesla nicht kampflos überlassen: Die Produktion von Batterien für Elektroautos. Während Tesla zusammen mit seinem Kooperationspartner Panasonic hier noch die Marktführerschaft inne hat, greift BYD nun auch in diesem Geschäftssegment an. Dabei plant BYD nicht nur eine Produktion für den Eigenbedarf, sondern will die Akkus künftig auch an andere Hersteller verkaufen.

Anleger bewerten die Zukunftsaussichten des chinesischen Marktführers durchaus positiv, was sich in der rasanten Kursentwicklung der vergangenen Wochen niederschlägt. Schafft BYD den Sprung auf den US-Markt und können die Chinesen ihr Know-How bei Elektrobussen geschickt ausspielen, könnte der Anteilsschein seine Erfolgsgeschichte fortsetzen.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Philip Lange / Shutterstock.com

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