Absturz der Techwerte: Hat sich die Softbank verzockt?
Die Kurstreiber der jüngsten Rally, die US-Techwerte, haben in den vergangenen Tagen einen massiven Ausverkauf erlebt. Der Grund dafür könnte durchaus namhaft sein: Hat sich der japanische Unternehmensriese Softbank verzockt?
Werte in diesem Artikel
• Softbank offenbar mit milliardenschweren Derivate-Positionen auf US-Techtitel
• Stütze der monatelangen Rally
• Marktanfälligkeit durch Softbank verstärkt?
Nachdem die Techriesen um die FAANG-Gruppe, bestehend aus Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google, aber auch Microsoft und Tesla, die Erholung der Märkte nach dem Corona-Crash im März angeführt und teilweise für neue Rekordwerte gesorgt haben, sind es ebendiese Kurstreiber, die in den vergangenen Handelstagen in Massen aus den Depots der Anleger flogen. Das Platzen der Techblase haben viele Experten kommen sehen, die Folgen könnten enorm sein - nicht nur für Kleinanleger, sondern auch für einen namhaften japanischen Konzernriesen.
Softbank mit riskanter Wette?
Medienberichten zufolge ist der japanische Softbank-Konzern mit Optionen auf US-Techaktien ein überraschend hohes Risiko eingegangen. Dies berichten sowohl die "Financial Times" als auch das "Wall Street Journal". Konkret soll Softbank-Chef Masayoshi Son nicht nur Direktbeteiligungen an US-Techriesen erworben, sondern auch Call-Optionen genutzt haben, um auf eine Fortsetzung der Rally zu setzen. Zwar hat sich dieses Engagement in den vergangenen Monaten angesichts der starken Tech-Rally durchaus gelohnt, zeitgleich sollen die Wetten der Softbank aber ein solch hohes Niveau haben, dass der japanische Konzern die Nachfrage nach den Aktien verstärkt und damit die Rally mit vorangetrieben haben könnte.
Die "Financial Times" nannte die Softbank im Hinblick auf die großen Derivatepositionen der Japaner "Wal der Nasdaq". Konkret sollen neben der offiziell bekannten Direktbeteiligung von vier Milliarden US-Dollar dem Bericht zufolge weitere 30 Milliarden US-Dollar in Call-Optionen stecken. Dem Bericht zufolge sei diese Strategie mit einem für die Softbank ungewöhnlich hohen Risiko behaftet und firmenintern wohl überaus umstritten. Ein Investmentbanker nannte dies "gefährliche Wetten auf den Markt".
Haben die Japaner den Absturz eingeläutet?
Der massive Ausverkauf, unter dem ganz besonders Techtitel in den vergangenen Handelstagen litten, könnte durch die Softbank-Wetten mitverursacht worden sein, spekulieren Medien. Denn die Wetten erfolgten in derart großem Stil, dass die damit verbundene gestiegene Nachfrage, die viele Anleger dazu verleitet hat, ihrerseits zu investieren, den Markt anfälliger für Pullbacks gemacht haben könnte. Insbesondere der Boom bei Optionswetten habe dazu beigetragen, dass der Markt verwundbarer geworden sei, schreibt unter anderem "MarketWatch". Darüber hinaus könnte der Verkauf der Derivate den Absturz der Highflyer-Aktien zusätzlich verstärken.
Die Folgen sind verheerend: Milliarden an Börsenwert wurden innerhalb kürzester Zeit vernichtet und auch die Softbank könnte sich mit ihrer Strategie einen Bärendienst erwiesen haben. Denn gehen die Wetten nicht auf, droht dem Unternehmen ein milliardenschwerer Buchverlust - und das in einer für die Softbank ohnehin angespannten Finanzlage. Denn das Unternehmen hatte zuletzt in Sachen Investition ohnehin kein glückliches Händchen: Die Beteiligungen an Uber und insbesondere bei WeWork haben sich als Flop erwiesen, der die Softbank teuer zu stehen kam.
Um die Bilanz zu verbessern, hat sich der Konzern jüngst unter anderem von Anteilen an Alibaba und T-Mobile US getrennt, zudem stieß man die Beteiligung an einer japanischen Telekomfirma ab.
Sollte die riskante Wette der Softbank auf US-Techwerte tatsächlich schief gehen, könnte das Unternehmen in noch größere Turbulenzen geraten - für das Vertrauen der Anleger dürfte dies wenig förderlich sein. Die haben bereits kurzfristig reagiert: Seit den Medienberichten über die enormen Derivate-Positonen der Softbank auf US-Techtitel ist die Softbank-Aktie ihrerseits massiv unter Druck geraten.
Redaktion finanzen.net
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