Privates Treffen

Tesla-Aktie: Elon Musk trifft chinesischen Vize-Premier - Kommt jetzt der große Durchbruch in China?

28.04.17 14:30 Uhr

Tesla-Aktie: Elon Musk trifft chinesischen Vize-Premier - Kommt jetzt der große Durchbruch in China? | finanzen.net

China ist der größte Automarkt der Welt und momentan der zweitwichtigste für Tesla. Wenn es nach Elon Musk geht, soll sich das aber bald ändern.

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Tesla hat ein Auge auf den chinesischen Markt geworfen. Das ist nicht erst seit dem Einstieg des chinesischen Internetgiganten Tencent offensichtlich, der sich Ende März für 1,78 Milliarden Dollar einen 5-Prozent-Anteil am Elektroautobauer sicherte. Schon Anfang 2016 hatte Tesla verkündet, gerne in den nächsten Jahren eine Produktionsstätte in China bauen zu wollen. Bislang ist aus diesen Plänen jedoch nichts geworden. Denn es ist nicht leicht, im Reich der Mitte einen Fuß in die Tür zu bekommen. Ausländische Firmen dürfen in dem Land nur produzieren, wenn sie sich mit einem einheimischen Joint-Venture-Partner zusammentun. Wer den nicht hat, muss seine Güter in das Land importieren - und hohe Importzölle zahlen, die das Produkt für die Chinesen deutlich teurer machen als heimische Alternativen.

Spekulationen, mit wem sich Tesla zusammentun könnte, um seine Luxus-Elektroautos in China günstiger anbieten zu können, gibt es daher schon lange. Zuletzt machten Gerüchte über eine geplante Fabrik in der Provinz Guangdong, wo auch der Unternehmenssitz von Tencent liegt, die Runde. Diese Spekulationen wies Tesla in der vergangenen Woche jedoch zurück. Es gäbe "keine konkreten Pläne" für ein entsprechendes Projekt, so der US-Konzern.

Privates Treffen mit hohem Beamten

Pläne für eine Ausweitung der Geschäftstätigkeiten in China scheint es dagegen aber sehr wohl zu geben. Denn Tesla-Chef Elon Musk ist in dieser Woche überraschend nach Peking gereist und hat sich dort mit wichtigen Regierungsvertretern getroffen, unter ihnen auch der chinesische Vize-Premier Wang Yang, der als einer der Top-Beamten des Landes vor allem mit Wirtschaftsfragen betraut ist.

Ein Kenner der chinesischen Autoindustrie bewertete das Treffen gegenüber dem US-Magazin "Fortune" als großen Durchbruch. Denn Wang Yang würde sich sonst eigentlich nur in Gruppen mit ausländischen Unternehmern treffen. Mit Musk gab es jedoch ein Gespräch unter vier Augen. Das sei ein Hinweis darauf, dass nicht nur China wichtig für Tesla sei, sondern auch Tesla wichtig für China.

Tesla und China: Beide Seiten würden profitieren

Im vergangenen Jahr hat Tesla mit seinen E-Autos in China einen Umsatz von rund einer Milliarde Dollar erzielt. Besser verkaufen sich Teslas nur in den USA, wo der Umsatz zuletzt 4,2 Milliarden Dollar betrug. Die Zuwächse im Reich der Mitte sind jedoch gigantisch - im vergangenen Jahr hatten sich die Verkaufszahlen verdreifacht - und China bietet noch jede Menge Potenzial. Elon Musk hat daher bereits vor einiger Zeit angekündigt, dass China zu Teslas größtem Markt werden könnte. Auf dieses Ziel arbeitet er mit dem Einstieg von Tencent und dem Treffen mit dem Vize-Premier jetzt offenbar noch stärker hin.

Als insgesamt größter Automarkt der Welt ist das Reich der Mitte natürlich für alle Autobauer extrem wichtig. Die chinesische Regierung setzt aber in der letzten Zeit immer stärker auf Elektromobilität. So müssen Käufer von E-Autos nicht ewig auf eine Neuzulassung warten und für die Zukunft ist sogar eine Quote für Elektroautos geplant. Alle Autohersteller, die in China aktiv sind, sollen dann für zunächst acht Prozent ihrer dort verkauften Fahrzeuge Punkte vorweisen müssen, die sie aber nur für die Produktion und den Verkauf von E-Autos oder Plug-In Hybriden erhalten. Wer nicht genug Punkte hat, muss entweder die Produktion entsprechend kürzen oder sie - ähnlich dem Emissionshandel - von anderen Herstellern kaufen.

Dabei gibt es jedoch vor allem für die heimischen Firmen ein Problem: Sie sind bei der Elektro-Revolution noch längst nicht so weit wie die internationalen Konkurrenten und haben bei ihren E-Autos noch mit vielen Problemen zu kämpfen, darunter lange Ladezeiten und eingeschränkter Fahrspaß. In beiden Bereichen kann Tesla hingegen kräftig punkten - und gilt daher als Vorbild. Das ist wohl auch der Grund, warum sich Vize-Premier Wang Yang so viel Zeit für Elon Musk genommen hat.

Mit einem Joint-Venture wäre also beiden Seiten geholfen: Tesla könnte seine Autos in China günstiger produzieren und verkaufen und so wohl ein deutliches Umsatzplus verbuchen und die Chinesen könnten an der fortschrittlichen Technologie des amerikanischen Elektroauto-Pioniers teilhaben. Gut möglich also, dass Elon Musk nach seiner China-Reise bald neue Details zu seiner Strategie im Reich der Mitte verkünden wird.

Redaktion finanzen.net

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