Positive Korrelation

Anleiherenditen steigen: Charles Schwab-Analysten bullish für europäische Aktien

18.04.22 17:05 Uhr

Anleiherenditen steigen: Analysten bullish für europäische Aktien | finanzen.net

Das Verhältnis zwischen Anleiherenditen und Aktien hat sich im Laufe der Zeit verändert. In den vergangenen Jahren haben sie sich synchron zueinander bewegt. Das dürfte auch vorerst noch so bleiben, glauben die Analysten von Charles Schwab und empfehlen, europäische Aktien besonders im Blick zu behalten.

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Aktien

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• Positive Korrelation zwischen Anleiherenditen und Aktienkursen
• 5-Prozent-Marke entscheidend
• Charles Schwab bullish für europäische Aktien

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Sowohl die jüngst geschehenen als auch die zu erwartenden Renditeentwicklungen könnten positive Auswirkungen auf europäische Aktien haben und diesen Auftrieb verleihen - das glauben zumindest die Experten von Charles Schwab. Sie erwarten eine Outperformance der zyklischen europäischen Aktien und Value-Aktien.
In den letzten 20 Jahren haben sich Zinsen und Aktien in die gleiche Richtung entwickelt. Zuvor, in den 1970er bis 1990er Jahren, fielen die Aktien in der Regel, wenn die Zinsen stiegen, wie das Magazin Advisor Perspectives die Experten von Charles Schwab wiedergibt. Die Renditen von US-Staatsanleihen sind derweil kürzlich wieder auf das Niveau von vor der Corona-Pandemie geklettert. In Deutschland stehen die Renditen zehnjähriger Anleihen bei nahezu null Prozent, was den höchsten Stand seit Mai 2019 bedeutet. Vor diesem Hintergrund haben sich die Charles Schwab-Experten die Frage gestellt, wie sich das Verhältnis künftig entwickeln dürfte.

Verhältnis zwischen Anleiherenditen und Aktien

Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen liegt derzeit deutlich unter fünf Prozent. Lagen die Zinssätze in den 1960er Jahren als auch seit 2000 unter dieser Schwelle, gab es in der Regel eine positive Korrelation, Aktien und Anleihen bewegten sich also in die gleiche Richtung, wie Charles Schwab erklärt. Lagen sie über fünf Prozent, war hingegen eine negative Korrelation zu beobachten, sie bewegten sich somit tendenziell in entgegengesetzte Richtungen. Wie die Experten weiter erklären, bewegen sich Aktienrenditen in der Regel synchron zu den Aussichten für das Wirtschaftswachstum, denn dieses spiegele sich in den Unternehmensgewinnen wider, welche wiederum eine der wichtigsten Triebkräfte der Aktienmarktentwicklung seien. Im Laufe der Zeit seien die Anleiherenditen aber immer zyklischer geworden. Daher gehen die Experten des US-Anbieters von Finanzdienstleistungen davon aus, dass die Beziehung zwischen Anleiherenditen und Wirtschaftsaktivität positiv bleibt und sich die positive Korrelation zwischen Anleiherenditen und Aktienkursen fortsetzen wird. "Wir glauben, dass die globalen Anleiherenditen mehr Aufwärtspotenzial haben, selbst wenn sich die Inflation 2022 abschwächt, wie wir erwarten", heißt es in dem Bericht. Die langfristigen Inflationserwartungen in Europa und den USA hätten in den letzten drei Monaten stagniert, die Aussichten für reale Rendite stiegen jedoch, da das Vertrauen in die wirtschaftlichen Wachstumsaussichten wachse und die Geldpolitik beginne, sich zu normalisieren. Aber: "Sollte sich die Inflation im Jahr 2022 nicht stabilisieren, könnte sich der anschließende Anstieg der Renditen negativ auf die Aktien und die Wirtschaftsaussichten auswirken. Das derzeitige Szenario hat das Potenzial, die Rückkehr zu einer negativen Korrelation zwischen Aktienkursen und Anleiherenditen einzuläuten", so die Charles Schwab-Experten.

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Europäische Aktien im Blick

Anleger sollten nun bei steigenden Anleiherenditen eine Übergewichtung ihrer Aktienquote in Betracht ziehen, raten die Experten weiterhin. "Es ist zu beachten, dass steigende Zinsen in der Vergangenheit mit einer Outperformance europäischer Aktien im Vergleich zu den USA einhergingen, und innerhalb der europäischen Aktien mit einer Outperformance von Value-Aktien gegenüber Wachstumsaktien".

"Steigende Zinssätze sollten europäische Aktien begünstigen, da der Anteil an Sektoren mit kürzeren Laufzeiten und zinssensiblen Sektoren im Index größer ist", zitiert Bloomberg die Strategen um Sharon Bell von Goldman Sachs, und weiter: "Europa unterscheidet sich von den USA auch dadurch, dass die Bewertungen für einen Großteil des Marktes im Vergleich zu den Multiplikatoren der Vergangenheit nicht besonders überzogen erscheinen". Und auch die Strategen der Citigroup unter der Leitung von Beata Manthey zeigten sich in einer kürzlich herausgegebenen Mitteilung, die Bloomberg vorliegt, zuversichtlich: "Europäische Aktien können bei der ersten Zinserhöhung der US-Notenbank ins Wanken geraten, erholen sich dann aber in der Regel wieder".

Redaktion finanzen.net

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