Konzerne wappnen sich gegen die Schweinegrippe
Mit Krisenstäben, Aufklärungsmaßnahmen und Pandemieplänen bereiten sich die großen deutschen Unternehmen auf eine mögliche Ausbreitung der Schweinegrippe vor.
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von Wolfgang Ehrensberger, Euro am Sonntag
Der Stahlkonzern ThyssenKrupp hat seinen Mitarbeitern eine klare Impfempfehlung ausgesprochen und auch schon mit den Impfungen begonnen. „Unser Stahlwerk in Duisburg-Hamborn ist inzwischen auch offizielle Impfstelle“, sagt ein Sprecher. „Ein Krisenstab ist eingerichtet, er steht wegen unserer Auslandsmitarbeiter in Kontakt mit dem Auswärtigen Amt.“
Details über ihre Gegenstrategie wollen die wenigsten Unternehmen verraten – um nicht unnötig Panik zu schüren, aber auch, um nicht allzu viel von ihrem Innenleben preiszugeben. Schließlich geht es um den Aufbau einer Personalreserve, Zusammenlegen von Standorten, Ersetzen von Schlüsselpositionen und Sicherstellen der Zuliefer- und Versorgungsinfrastruktur. „Wir haben Pandemiepläne, geben aber keine Einzelheiten bekannt“, heißt es unisono bei Siemens, Lufthansa und Metro.
Auch der Daimler-Konzern lüftet kaum den Schleier: „Falls es zu größeren Personalausfällen kommt, stellen wir einen Notbetrieb über individuelle Standortlösungen sicher“, erläutert eine Sprecherin. „In Extremfällen kann es auch zu Standortschließungen wie im Frühjahr in Mexiko kommen. Unser dortiges Werk war drei Tage wegen Schweinegrippe geschlossen.“
Die Lufthansa, die jeden Tag rund 200.000 Passagiere fliegt, hat bei den zuständigen Behörden Anträge zu Schweinegrippe-Impfaktionen für ihre Mitarbeiter gestellt – vergeblich. „Unsere Flugkapitäne und Flugbegleiter sind von den Gesundheitsbehörden als nicht gefährdet eingestuft worden, sodass es keine Impfaktionen gibt“, sagt ein Sprecher.
Grundsätzlich sei die Fluglinie immer darauf eingestellt, dass Flugzeugcrews ausfielen. Auf externes Personal könne man wegen der Qualifikationsanforderungen nicht zurückgreifen. Der Siemens-Konzern belässt es derzeit noch bei Mitarbeiteraufklärung über Hygiene- und Impfmaßnahmen. „Wir haben Pandemiepläne, sehen aber noch keine konkrete Gefährdungslage für unser Unternehmen. Sollte sich die Krankheit ausbreiten, können wir schnell und angemessen reagieren“, sagt ein Sprecher.
Firmen mit anfälliger Infrastruktur wie Energie- und Telekommunikationsunternehmen, aber auch Banken sind teilweise sogar gesetzlich verpflichtet, Notfallpläne für den Katastrophenfall vorzuhalten. Diese Unternehmen hüllen sich besonders in Schweigen. Die Konzepte müssen jedenfalls Kommunikationswege für einen Notfall festlegen und Ersatzlösungen wie Heimarbeit enthalten. Die meisten großen Konzerne nehmen die Schweinegrippe ernst, sagen Experten. Probleme mit dem Risikomanagement hätten insbesondere größere Mittelständler.
Ein Unternehmen, dass die Erfassung und Bewältigung von Risiken sozusagen als Geschäftsmodell betreibt, ist die Münchener Rück. „Wir haben bereits 2005 einen sogenannten Business-Continuity-Plan aufgelegt, der auch Regelungen für den Fall einer Pandemie enthält“, sagt eine Sprecherin. Ein Team beobachtet die gesundheitlichen Entwicklungen weltweit, die Mitarbeiter werden informiert und von Betriebsärzten beraten. „Die Impfung selbst findet allerdings durch den persönlichen Hausarzt statt. Eine generelle Impfempfehlung gibt es nicht.“
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