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KfW Research rechnet für 2025 mit erneutem Rückgang des
Bruttoinlandsprodukts
Frankfurt am Main (ots) -
- BIP in Deutschland dürfte real um 0,2 Prozent schrumpfen
- Für 2026 geht KfW Research von einem leichten Wachstum von 0,3 Prozent aus
- Inflation 2025 mit 2,4 Prozent voraussichtlich etwas höher als bislang
erwartet
KfW Research erwartet für das laufende Jahr 2025 einen erneuten Rückgang des
deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,2 Prozent (Vorprognose: plus 0,5
Prozent). Schon seit drei Jahren wechseln sich positive und negative
Quartalsraten des BIP wie bei einem Wellblech regelmäßig ab. Unter dem Strich
lag das BIP Ende vergangenen Jahres nur in etwa so hoch wie im vierten Quartal
2019, vor Ausbruch der Corona-Pandemie.
"Die deutsche Wirtschaft steckt tief in der Stagnation fest. Ich rechne damit,
dass sich die Wellblechkonjunktur vorerst fortsetzen wird", sagt Dr. Klaus
Borger, Konjunkturexperte bei KfW Research. "Zwar gibt es etwas Aufwind durch
die begonnene Lockerung der europäischen Geldpolitik und die spürbar gestiegenen
Reallöhne. Gleichwohl fällt der private Konsum als kräftiger Impulsgeber für
2025 aus, da die Reallohndynamik bereits wieder nachlässt und aufgrund
steigender Arbeitslosigkeitsrisiken die Sparquote der privaten Haushalte hoch
bleiben dürfte."
Zudem investieren die Unternehmen angesichts sehr trüber Geschäftserwartungen
und der hohen geo- und handelspolitischen Unsicherheit weiterhin nur verhalten.
Wegen der Zolldrohungen aus den USA sind auch die Aussichten für den Export
nicht rosig.
Für 2026 geht KfW Research in seiner Erstprognose von einem Realwachstum des BIP
um 0,3 Prozent aus.
Das BIP in der Eurozone wird nach der neuen Prognose von KfW Research im
laufenden Jahr real um 0,6 Prozent (Vorprognose: plus 0,8 Prozent) wachsen. Auch
hier drücken konjunkturelle sowie handelspolitische Unwägbarkeiten die Stimmung
in den Unternehmen und belasten die Konsumlaune. Für 2026 erwartet KfW Research
eine leichte Beschleunigung des Realwachstums in der Eurozone auf 0,8 Prozent.
Der US-Protektionismus dürfte 2026 zwar seine größte Bremswirkung entfalten.
Höhere Investitions- und Konsumausgaben werden das aber kompensieren. Von den
vier großen Ländern der Eurozone wird Spanien voraussichtlich das höchste
Realwachstum erzielen.
KfW Research passt seine Inflationsprognose für Deutschland im
Jahresdurchschnitt 2025 wegen der zähen Teuerung der Dienstleistungen leicht
nach oben an auf 2,4 Prozent (Vorprognose: plus 2,1 Prozent) und für die
Eurozone auf 2,2 Prozent (Vorprognose: plus 2,0 Prozent). Im Durchschnitt des
kommenden Jahres dürfte sich die Inflation in Deutschland auf 2,2 Prozent und in
der Eurozone auf 2,0 Prozent reduzieren. Den Inflationsprognosen liegt der
EU-weit vergleichbare Harmonisierte Verbraucherpreisindex zugrunde.
Der aktuelle KfW-Konjunkturkompass ist abrufbar unter: KfW-Konjunkturkompass |
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