Opfer von Verschwörung?

Abmahnungen und Klagen gegen Tesla: Haben die Behörden den E-Auto-Pionier auf dem Kieker?

22.02.22 21:03 Uhr

Abmahnungen und Klagen gegen Tesla: Haben die Behörden den E-Auto-Pionier auf dem Kieker? | finanzen.net

Immer wieder gerät Tesla ins Visier verschiedener Behörden, es folgen Abmahnungen und Klagen. Fans des Elektroautopioniers sehen Tesla als Opfer einer Verschwörung und glauben, die Behörden hätten es auf den Musk-Konzern abgesehen.

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• Bei Tesla hagelt es Abmahnungen und Klagen
• E-Auto-Pionier im Visier von Behörden
• Fans sehen Tesla als Opfer von Verschwörung

Rund um Tesla und dessen Chef Elon Musk wird es wohl so schnell nicht langweilig - es folgt eine behördliche Ermittlung nach der anderen. Fans des US-Autobauers haben mittlerweile den Eindruck, dass es die Behörden auf Tesla abgesehen haben.

Klage wegen Diskriminierung

So reichte das California Department of Fair Employment and Housing (DFEH) nach einer dreijährigen Ermittlung kürzlich Klage wegen angeblicher Rassendiskriminierung sowie Belästigung in seinen Einrichtungen in Kalifornien gegen Tesla ein. Demnach seien dunkelhäutige Angestellte Beleidigungen ausgesetzt und würden benachteiligt. "Bereits 2012 haben sich schwarze und/oder afroamerikanische Tesla-Mitarbeiter darüber beschwert, dass Produktionsleiter, Vorgesetzte und Manager von Tesla ständig das N-Wort und andere rassistische Ausdrücke verwenden, um sich auf schwarze Mitarbeiter zu beziehen", lauten die Vorwürfe, wie Teslarati zitiert. Und weiter: "Sie haben sich auch darüber beschwert, dass schwarzen und/oder afroamerikanischen Arbeitnehmern oft Aufstiegsmöglichkeiten verwehrt werden und dass sie häufiger und strenger diszipliniert werden als nicht-schwarze Arbeitnehmer. Bezeichnenderweise waren diese zahlreichen Beschwerden schwarzer und/oder afroamerikanischer Arbeitnehmer über rassistische Belästigung, Rassendiskriminierung und Vergeltungsmaßnahmen, die über einen Zeitraum von fast einem Jahrzehnt eingereicht wurden, vergeblich. So haben die Beklagten beispielsweise jahrelang die Augen vor Beschwerden schwarzer Arbeitnehmer verschlossen, die gegen die alltägliche Verwendung rassistischer Beleidigungen am Fließband protestierten, und tun dies auch weiterhin. Tesla hat rassistische Graffiti mit Hakenkreuzen und anderen Hass-Symbolen, die in öffentlichen Bereichen angebracht waren, nur langsam entfernt und tut dies auch weiterhin". "Beispiele für die rassistische Sprache sind das N-Wort, ‘Veranda-Affe’, […]", heißt es außerdem in den Vorwürfen.

In einem kürzlich veröffentlichten Blogbeitrag bezeichnete Tesla die Klage als "fehlgeleitet" und wies die Anschuldigungen zurück: "In den letzten fünf Jahren wurde das DFEH bei fast 50 Gelegenheiten von Personen, die glauben, diskriminiert oder belästigt worden zu sein, gebeten, gegen Tesla zu ermitteln. Jedes Mal, wenn das DFEH eine Untersuchung abschloss, konnte es kein Fehlverhalten von Tesla feststellen. Daher ist es wenig glaubwürdig, wenn die Behörde nach einer dreijährigen Untersuchung nun behauptet, dass es bei Tesla systematische rassistische Diskriminierung und Belästigung gegeben habe". Darum kündigte der Autobauer an, gegen das Urteil vorgehen zu wollen.

"Gefährliche Nutzung" des "Full Self-Driving"?

Auch das Department of Motor Vehicles (DMV) hat Tesla jüngst wieder ins Visier genommen und prüft, ob der Elektroautopionier mit seinem "Full Self-Driving"-Betaprogramm (FSD) in die Gruppe der Unternehmen aufgenommen werden sollte, die ihre autonomen Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen testen. Das FSD war bislang ausgeschlossen, da es stets einen menschlichen Fahrer erfordere, wie Teslarati berichtet. Die Fahrzeuge seien nicht völlig autonom und der Fahrer müsse jederzeit aufmerksam bleiben, behauptet Tesla demzufolge.
Nun sichtet die kalifornische Straßenverkehrsbehörde allerdings Videos aus dem Betaprogramm und überprüft, ob diese Bewertung noch stimmt. Sollte dies nicht der Fall sein, müsste Tesla künftig sämtliche Systemausfälle und Unfälle an die Straßenverkehrsbehörde melden, denn diese Videos zeigten eine "gefährliche Nutzung" des FSD, heißt es bei Teslarati weiter. "Wenn die Fähigkeiten der Funktionen die Definition eines autonomen Fahrzeugs nach kalifornischem Recht und Vorschriften erfüllen, wird die DMV Schritte unternehmen, um sicherzustellen, dass Tesla unter den entsprechenden Genehmigungen für autonome Fahrzeuge arbeitet", zitiert The Washington Post derweil DMV-Sprecherin Anita Gore.

Immer wieder Ärger mit der Börsenaufsicht

Und auch mit der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat Tesla-Chef Elon Musk immer wieder Ärger. In der Vergangenheit hagelte es bereits diverse Abmahnungen wegen Beiträgen in Sozialen Netzwerken, die den Aktienkurs von Tesla beeinflussten.

Kürzlich warfen Tesla und Musk der SEC nun Belästigung vor, weshalb sich der Tesla-Chef an ein New Yorker Gericht wandte. Die SEC schikaniere den Elektroautobauer und dessen Chef mit einer "endlosen" und "unerbittlichen" Untersuchung, wie Reuters wiedergibt. "Am schlimmsten ist, dass die SEC Herrn Musk und Tesla für unerbittliche Untersuchungen ins Visier zu nehmen scheint, vor allem weil Herr Musk ein unverblümter Kritiker der Regierung bleibt; die übergroßen Anstrengungen der SEC scheinen darauf berechnet zu sein, seine Ausübung der Rechte des ersten Verfassungszusatzes abzuwürgen", zitiert Reuters aus einem Schreiben von Alex Spiro, einem der Anwälte von Musk und Tesla.

Tesla im Visier der Behörden

Tesla-Fans sind sich daher sicher, dass die Behörden den E-Auto-Pionier auf dem Kieker haben.

Einer von ihnen schrieb aufgrund dieser zahlreichen Untersuchungen kürzlich auf Twitter: "Tesla zieht gleichzeitig die Aufmerksamkeit von CDFEH, NHTSA, SEC und CA DMV auf sich, weil sie die Gewerkschaften, die alte Autoindustrie, die Ölindustrie und die Unternehmen für autonomes Fahren verärgern und nicht für Werbung zahlen oder Politiker kaufen". Elon Musk reagierte darauf mit einem "Genau".

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: betto rodrigues / Shutterstock.com, ChinaFotoPress/ChinaFotoPress via Getty Images

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