Amazon bläst wohl zum Angriff auf Microsoft, Sony, Google und Co.
Der US-Versandriese Amazon ist schon lange kein reiner Marktplatz mehr. Der Konzern hat sein Geschäftsfeld kräftig ausgebaut, ob Video- oder Musik-Streaming oder Clouddienste, Amazon bietet nahezu alles, was es zum Leben braucht. Doch in einer Sparte hielt sich der Jeff Bezos-Konzern zurück - bis jetzt.
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Einem Bericht von "The Information" zufolge soll sich der US-Online-Gigant Amazon nun in einem neuen Geschäftsfeld engagieren. Die Rede ist von einem Streamingdienst für Videospiele.
Cloudgaming als neue Einnahmequelle
Beim Cloudgaming geht es, ähnlich wie beim Video-Streaming, darum, Spiele direkt und ohne Download spielen zu können. Auch der Erwerb in Form einer CD oder DVD fällt weg. Die Vorteile liegen auf der Hand: Weder muss der Interessent warten, bis ein Download oder eine Installation abgeschlossen ist, noch wird die heimische Hardware mit großen Daten belastet, da die Spiele auf den Servern der jeweiligen Anbieter liegen. Das erkannten vor Amazon nereits unter anderem Microsoft, Google und Sony. Sony hat schon seit einiger Zeit über sein PlayStation Now-Netzwerk ein Streamingangebot. Microsoft und Google haben im vergangenen Jahr den Schritt in diese Sparte angekündigt.
"The Information" berichtet nun unter Berufung auf zwei Insider, dass Amazon schon 2020 ebenfalls in den Markt einsteigen wolle. Gespräche zwischen dem Online-Riesen und Spieleentwicklern sowie -publishern liefen bereits. "The Verge" will dabei konkrete Hinweise in Amazon-Stellenausschreibungen gefunden haben. Laut Informationen des Portals suche der Konzern in Seattle und Kalifornien zwei Ingenieure, welche sich speziell mit "Cloud Games" auskennen. Auch in zwei weiteren Jobangeboten will "The Verge" Hinweise gefunden haben.
Nutzen und Chancen für Amazon
Das Games-Streaming dürfte sich als weitere Einnahmequelle für den Bezos-Konzern entpuppen. Schließlich gehen immer mehr Menschen dazu über, ihre Dateien (ob Musik, Filme oder Serien) nicht mehr selbst zu besitzen, sondern Streamingangebote zu nutzen. Durch einen monatlichen Festpreis wird eine immense Auswahl geboten. Im Vergleich zu Google oder Microsoft scheint Amazon außerdem die bessere Ausgangsposition zu haben. Im hauseigenen Clouddienst Amazon Web Services, kurz AWS, besteht bereits eine Einheit, welche auf Games-Streaming ausgerichtet ist. Auch verzeichnet genau dieser Bereich ein enormes Wachstum. So legten die AWS-Nettoerlöse im dritten Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahr um über 45 Prozent zu. Außerdem kann Amazon mit seiner hohen Kundenzahl auf eine erfolgsversprechende Basis zurückgreifen.
Doch das Geschäft muss nicht zwangsläufig zum Hit werden: Aktuell kämpfen einige Anbieter noch mit der Tatsache, dass sich die Spielstände nicht unmittelbar für jeden Spieler speichern lassen. Der Spieler muss also im schlechtesten Fall immer wieder von vorne beginnen. Außerdem gilt es als Herausforderung, die Reaktionszeit zwischen Spieler-Aktion und Ausführung möglichst gering zu halten. Schließlich muss eine Tätigkeit erst an den Server des Anbieters und anschließend das Ergebnis zurück an den Spieler geschickt werden.
Ob Amazon all diese Schwierigkeiten wirklich bis zum kommenden Jahr beseitigen kann, bleibt abzuwarten. Außerdem ist auch noch nicht klar, welche Publisher sich mit Amazon einigen können werden. Davon hängt dann ab, wie viele Spiele sich im Streaming-Angebot finden werden.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Twin Design / Shutterstock.com, Eddy Galeotti / Shutterstock.com
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20.11.2024 | Amazon Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
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26.09.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
30.07.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC | |
13.06.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
02.05.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
02.02.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC |
Datum | Rating | Analyst | |
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11.04.2017 | Whole Foods Market Sell | Standpoint Research | |
23.03.2017 | Whole Foods Market Sell | UBS AG | |
14.08.2015 | Whole Foods Market Sell | Pivotal Research Group | |
04.02.2009 | Amazon.com sell | Stanford Financial Group, Inc. | |
26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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