Neuer Termin im September

Elon Musk verschiebt Battery Day und Tesla-Hauptversammlung: Warum es für Tesla jetzt ungemütlich werden könnte

22.06.20 22:28 Uhr

Elon Musk verschiebt Battery Day und Tesla-Hauptversammlung: Warum es für Tesla jetzt ungemütlich werden könnte | finanzen.net

Der groß angekündigte Battery Day von Tesla wurde bereits diverse Male verschoben, auch das jüngst angepeilte Datum wird Tesla nicht halten können. Ebenso wird die Hauptversammlung später stattfinden als geplant - und könnte durchaus Gegenwind für das Management mit sich bringen.

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• Teslas Mega-Akku-Tag wird erneut verschoben
• Auch die Aktionärsversammlung findet wohl erst im September statt
• Kritik im Vorfeld an Tesla-Managememt



Schon seit geraumer Zeit warten Tesla-Fans auf den groß angekündigten Battery Day. Immer wieder hatte Tesla-Chef Elon Musk die Veranstaltung, von der sich Anleger große Neuigkeiten erhoffen, verschieben müssen.

Tesla vertröstet Anleger für den Battery Day immer wieder

Seit Jahresende 2019 hat es diverse neue mögliche Termine für den Batterietag gegeben - zuletzt hatte man den Juli 2020 angepeilt. Doch auch dazu wird es jetzt nicht kommen - auf Twitter kündigte Elon Musk an, man müsse das Event ein weiteres Mal um einen Monat verschieben.

Nur zwei Tage später folgte das nächste Update - mit der nächsten Hiobsbotschaft für Tesla-Fans: Nun liege die vorsichtige Schätzung für die Durchführung des Battery Day bei dem 15. September 2020.

Auch die Tesla-Hauptversammlung muss später stattfinden, als ursprünglich geplant, was Elon Musk mit den Folgen der Corona-Pandemie begründete: Bis zum 7. Juli sind deswegen Großveranstaltungen nämlich verboten. Vor diesem Hintergrund will man beide Veranstaltungen - den Akku-Informationstag und das Aktionärstreffen - zusammenlegen und dann eben im Frühherbst stattfinden lassen.

Hauptversammlung könnte ungemütlich werden

Auch wenn es bis zum neuen Termin noch fast drei Monate hin sind, bereits jetzt brodelt es auf Anlegerseite. Denn zwei Beraterunternehmen für institutionelle Anleger, Proxy Advisor Institutional Shareholder Services (ISS) und Glass Lewis, machen ihrem Unmut gegen das Tesla-Management bereits im Vorfeld Luft. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sprechen sich die Beraterfirmen konkret gegen eine Wiederwahl von Robyn Denholm als Board-Chefin bei Tesla aus.

ISS spricht der Managerin und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates die Fähigkeit zum effektiven Risikomanagement ab. Hintergrund sei die unverhältnismäßig hohe Vergütung für Board-Mitglieder bei Tesla, darüber hinaus seien Führungskräften des Unternehmens seit dem Amtsantritt von Denholm deutlich mehr Tesla-Aktien zugesichert worden.

Für Glass Lewis steht unterdessen die Unabhängigkeit von Denholm in Frage. Wie es laut dem Reuters Bericht weiter heißt, werde die üblicherweise vom Unternehmen bezahlte Versicherung von Board-Mitgliedern gegen Zahlungsrisiken im Falle von Management-Fehlern von Firmenchef Elon Musk persönlich übernommen, der dem Unternehmen auf diesem Weg dem Vernehmen nach Kosten sparen wolle. Board-Mitglieder seien vor diesem Hintergrund allerdings finanziell von Musk abhängig, was ihrer Kontrollfunktion widerspreche.

Direktkonfrontation verschoben

Noch hat Tesla rund ein Vierteljahr Zeit, sich auf die kombinierte Großveranstaltung Battery Day und Aktionärsversammlung vorzubereiten. Die Hoffnungen der Anleger, dass Tesla im Rahmen seiner Infoveranstaltung Neuigkeiten zum geheimen "Roadrunner"-Projekt vorstellen wird, werden durch die Verschiebung des Events weiter angeheizt. Denn der Elektroautobauer hat nun noch mehr Luft, das Projekt voranzutreiben und dann möglicherweise bereits konkrete Termine für einen vermeintlichen Start der eigenen Batterieproduktion bekannt geben zu können.

Die Zusammenlegung mit der Hauptversammlung könnte potenzielle Unstimmigkeiten zwischen Tesla und den Aktionären möglicherweise entschärfen, wenn Tesla mit den Ankündigungen zum Battery Day überzeugt.

Redaktion finanzen.net

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