Mobileye beendet Zusammenarbeit mit Tesla - Mobileye-Aktien brechen um 10 Prozent ein
Das israelische Technologieunternehmen Mobileye hat am Dienstag ein Ende seiner Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Sportwagenhersteller Tesla angekündigt.
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Nach dem jetzt laufenden Produktionszyklus werde Mobileye keine Kamerasysteme mehr für die Autopiloten in den Tesla -Fahrzeugen zur Verfügung stellen. Nachdem Mobileye im letzten Monat eine Zusammenarbeit mit BMW und Intel zur Entwicklung von selbstfahrenden Autos eingegangen war, kommt die Meldung nicht ganz überraschend. Die Aktien von Mobileye brechen dennoch im frühen New Yorker Aktienhandel um gut 10 Prozent ein.
Tesla hatte bislang auf die Technologie von Mobileye gesetzt, um die Autopiloten in seinen Elektro-Fahrzeugen zu steuern. Mobileye entwickelt unter anderem Algorithmen und Computer-Chips sowie Kamera-Sensoren und andere Komponenten, mit denen ein Auto in die Lage versetzt werden kann, seine Umgebung zu erkennen und den Zusammenstoß mit anderen Fahrzeugen, Fußgängern, Radfahrern und Hindernissen auf und neben der Fahrbahn zu verhindern.
"Die Zusammenarbeit mit Tesla wird nicht über (das Produkt) EyeQ3 hinaus fortgesetzt", erklärte Mobileye in einer Pressemitteilung. "Wir werden weiterhin die gegenwärtigen Autopilot-Pläne von Tesla unterstützen." Mobileye machte keine Angaben dazu, wann die Zusammenarbeit mit Tesla endgültig beendet sein wird. Das israelische Unternehmen arbeitet aber an einem neuen System mit dem Namen EyeQ4, das 2018 auf den Markt kommen soll.
Mobileye sagte, die Zusammenarbeit mit Tesla werde 2016 etwa 1 Prozent zum Umsatz der Israelis beitragen. Im zweiten Quartal hat Mobileye mit Umsätzen von 83,5 Millionen US-Dollar einen Nettogewinn von 26,9 Millionen Dollar erzielt. Die Gewinnmarge betrug damit stolze 32 Prozent.
Tesla wollte die Ankündigung von Mobileye am Dienstag zunächst nicht kommentieren.
Statt mit Tesla wird Mobileye künftig verstärkt mit BMW zusammenarbeiten. Anfang Juli kündigten BMW, Mobileye und der US-Chiphersteller Intel an, in einer technologischen Partnerschaft daran zu arbeiten, bis zum Jahr 2021 ein serienreifes autonom fahrendes Auto zu entwickeln. Auf Basis des iNext-Modells von BMW soll ein Fahrzeug entwickelt werden, das sowohl auf der Autobahn als auch im Stadtverkehr voll autonom fahren könne. Dafür nehmen alle drei Unternehmen viel Geld in die Hand: Mobileye will mindestens 100 seiner insgesamt 700 Mitarbeiter für das gemeinsame Projekt abstellen, Intel versprach Investitionen in der Größenordnung von mehreren hundert Millionen Dollar. BMW selbst machte bislang keine Angaben zum geplanten Investitionsvolumen.
Zuletzt war der Autopilot von Tesla in die Schlagzeilen geraten, nachdem im Mai ein Elektroauto der Amerikaner mit einem Lkw zusammenstieß, weil das System offenbar den weißen Lkw vor dem hellen Tageslicht im Hintergrund nicht erkannt habe. Die US-Straßensicherheitsbehörde untersucht derzeit den Unfall, bei dem der Fahrer des Teslas ums Leben kam. Tesla und Mobileye haben darauf hingewiesen, dass der eingesetzte Autopilot darauf ausgerichtet sei, den Fahrer zu unterstützen. Nicht vorgesehen sei, dass der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug komplett an den Autopiloten abgebe.
DETROIT/FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Zhang Peng/LightRocket via Getty Images
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