NASDAQ-Wert Tesla-Aktie: Legendärer Value-Investor geht bei Tesla short
Die Aktie des Elektroautobauers Tesla ist am Markt in den letzten Wochen und Monaten unter die Räder gekommen. Dennoch sei das Unternehmen um Elon Musk noch immer viel zu hoch bewertet, glaubt der bekannte Value-Investor und Fondsmanger Bill Miller - und wettet daher mit Leerverkäufen auf einen weiteren Kursverfall.
Werte in diesem Artikel
• Bill Miller mit Lob für Tesla und Elon Musk
• Marktkapitalisierung von Tesla und zunehmender Wettbewerb stören Star-Investor
• Miller hat Tesla-Aktie leerverkauft und will dies auch weiterhin tun
Für den Anteilsschein des E-Autobauers Tesla lief es zuletzt alles andere als rund: Mehr als 64,07 Prozent hat die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten verloren (Stand: Schlusskurs vom 12. Januar 2023). Auch beim Marktanteil musste der Elektroauto-Pionier Federn lassen: Laut Daten des S&P-Dienstes Global Mobility kamen von Januar bis September 2022 nur noch 64,0 Prozent der Elektrofahrzeuge auf den US-Straßen von Tesla. Im ersten Quartal 2022 hatte der Marktanteil des US-Konzerns noch bei 75 Prozent gelegen.
Der legendäre Value-Investor und Fondsmanager Bill Miller sieht in dem sinkenden Marktanteil und der zunehmenden Konkurrenz ein großes Problem für den Konzern um Elon Musk. Tesla habe zwar den Markt für E-Autos für mehr als ein Jahrzehnt quasi besessen, das sei jetzt aber nicht mehr der Fall, sagte Miller kürzlich gegenüber "CNBC". "Ich denke, Tesla war bisher ein phänomenales Unternehmen. Ich denke, Elon Musk ist ein Genie", lobte der Star-Investor zwar, zeigte sich jedoch trotz des Kursrutschs vor allem aus fundamentaler Sicht unzufrieden mit Tesla - und gab bekannt, die Aktie daher leerverkauft zu haben.
Bill Miller erklärt Grund für Leerverkauf der Tesla-Aktie
Bill Miller, der früher als Chief Investment Officer bei Legg Mason Capital Management tätig war und nun mit Miller Value Partners seine eigene Investmentfirma betreibt, ist bekannt für sein gutes Gespür am Aktienmarkt. So gehörte er etwa zu den frühen Investoren des jetzigen Online-Giganten Amazon und sorgte in seiner Zeit bei Legg Mason für Schlagzeilen, da es ihm mit seinem Fonds gelang, die Performance des S&P 500 in den 15 Jahren zwischen 1991 und 2005 kontinuierlich zu übertreffen. Aktuell ist Miller alles andere als bearish für den gesamten US-Markt eingestellt und setzt beispielsweise weiter auf Amazon, wie er bei "CNBC" verriet. Doch zur Tesla-Aktie, beziehungsweise vor allem zur Bewertung des E-Autobauers, hat er eine klar negative Meinung. "Tesla verliert jetzt Marktanteile. Sie senken den Preis. BYD führt drüben in China ein Luxusauto ein. [Tesla] ist ein phänomenales Unternehmen, aber meiner Meinung nach ist es keine 380 Milliarden Dollar wert", so Miller.
Wie der Investor weiter ausführte, sei Tesla trotz der massiven Kursverluste in 2022 mit dieser Bewertung immer noch rund das Siebenfache von General Motors (GM) wert - und das sei einfach zu viel. "Ich glaube einfach nicht, dass [Tesla] mehr wert ist als die fünf größten Autohersteller der Welt zusammen", so Miller in einem weiteren Vergleich. In diesem Zusammenhang wies er auch darauf hin, dass alle diese Hersteller mit Elektrofahrzeugen angreifen würden, die Konkurrenz für Tesla also stetig zunehme. Die logische Konsequenz für ihn: das Tesla-Papier leerverkaufen. "Ich habe es kürzlich leerverkauft. Ich habe heute mehr leerverkauft. Falls es nach oben geht, werde ich noch mehr leerverkaufen", so Bill Miller am 6. Januar bei "CNBC". Da die Tesla-Aktie in den Handelstagen danach weiter gestiegen ist, dürfte der Value-Investor seine Short-Position inzwischen also noch weiter ausgebaut haben.
Miller: Tesla ist eine Auto-Firma und kein Tech-Unternehmen
Wie aus den Aussagen von Bill Miller deutlich wird, sieht er Tesla als einen Autobauer und nicht als Tech-Firma. Als letzteres wird Tesla immer wieder von bullish eingestellten Analysten und Investoren bezeichnet, wenn es darum geht, die hohe Marktkapitalisierung des Unternehmens zu erklären und zu verteidigen. Für den Fondsmanager ist die Bewertung von Tesla allerdings schlicht zu hoch. "Ich denke, Tesla ist zu teuer. Tesla ist viel profitabler als die aktuellen Autounternehmen. Es hat viel freien Cashflow. Das Gewinnvielfache, wenn man es als Tech-Aktie betrachtet, ist mit seiner Dominanz bei Elektrofahrzeugen sicherlich nicht aus dem Gleichgewicht geraten", so Miller. Aber Tesla sei nun mal keine Tech-Aktie. "Der Unterschied zwischen Tesla und anderen Technologieaktien besteht darin, dass [Tesla] in ein schlechtes Geschäft verkauft. Die Autoindustrie ist weltweit ein schlechtes Geschäft", so der Investor weiter. So habe die Autoindustrie zu viele Kapazitäten und erziele nur niedrige Kapitalrenditen. Sie sei also ganz allgemein kein attraktiver Industriezweig für Investoren, die vor allem starke Erträge erzielen wollen.
Bill Miller irrte sich bei Tesla bereits einmal
Mit seinen früheren Erfolgen im Rücken hat Bill Millers Bewertung von Tesla durchaus Gewicht. Allerdings hat sich der Star-Investor bei dem Unternehmen schon einmal geirrt, wie er 2020 auf Twitter zugab.
Well not Tesla, which I looked at when it was $25 and passed. Huge miss, the auto analyst at Morgan Stanley nailed it. https://t.co/iBFfuHMbft
- Bill Miller (@B3_MillerValue) August 4, 2020
Er habe sich Tesla angesehen, als die Aktie bei 25 US-Dollar gestanden hatte, und abgewunken. Das sei ein großer Fehler gewesen, so Miller damals. Womöglich könnte der Investor auch jetzt mit seiner bearishen Einstellung falsch liegen - zumal er selbst das Unternehmen Tesla ja immer noch "phänomenal" findet.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Zhang Peng/LightRocket via Getty Images, Nadezda Murmakova / Shutterstock.com
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