Tesla-Zulieferer greift für mehr Aufmerksamkeit zu drastischen Mitteln

Die Firma von Stanley Chlebowski, Maumee Assembly & Stamping, hat zwar schon einen Zulieferer-Vertrag mit dem E-Autobauer Tesla, doch möchte der Chef die Kooperation noch weiter ausbauen und greift dabei zu recht ungewöhnlichen Mitteln.

23 Teslas gekauft

Chlebowski hat richtig Geld in die Hand genommen und gab bei Tesla eine Bestellung auf - über 23 Wagen. Je nach Modell und Ausstattung kommt pro Fahrzeug immerhin ein Preis von 85.000 bis 135.000 Dollar zusammen. 21 Fahrzeuge des Model S und drei weitere Model X wurden bestellt. "Ich musste sie [Tesla] unterstützen" so Chlebowski zu dem lokalen Nachrichtenportal "The Blade". Die 21 Model S wurden Anfang dieser Woche ausgeliefert, die Model X-Wagen sollen im Juni folgen. Chlebowski wird voraussichtlich 15 Autos als Firmenwagen einsetzen. "Ich weiß, dass meine Mitarbeiter diese Autos fahren werden und deswegen schon aufgeregt sind", so der Firmeninhaber weiter. Die restlichen Wagen will Chlebowski über eines seiner anderen Unternehmen, Reliance Rental & Leasing, als Leasing-Fahrzeuge nutzen.

Ungewöhnliche Pfade, aber wieso?

So manch einer wird sich nun fragen, wieso Chlebowski so einen Batzen Geld ausgibt, wo er doch schon einen Zulieferer-Vertrag mit Tesla hat. Maumee Assembly & Stamping fertigt derzeit C-Säulen aus Aluminium für das Model X, dieses ist allerdings nicht gerade das Flaggschiff von Tesla. Darum möchte Chlebowski die Kooperation deutlich ausweiten und spekuliert auf einen Vertrag für das Model 3. Auch bei dem Bau der Gigafactory in Nevada ist sein Unternehmen beteiligt.

Teslas Model 3 im Fokus

Das kommende Model 3 soll zum neuen Verkaufsschlager des E-Autobauers werden und könnte damit auch den Zulieferern große Gewinne in die Kasse spülen. Als preisgünstigstes Fahrzeug soll es attraktiv für die breite Masse sein. Ab September soll die Serienfertigung des Model 3 anlaufen, bis 2018 will Tesla seine Jahresproduktion mit Hilfe des neuen Wagens auf 500.000 steigern, ab 2020 sollen eine Million Teslas pro Jahr unters Volk gebracht werden. Im letzten Jahr verließen noch magere 84.000 Fahrzeuge die Produktionshallen. Doch nicht alle sind von Elon Musks Plan überzeugt: Ein Analyst warnt sogar vor dem Model 3-Hype.

Ob sich Chlebowskis Einsatz für ihn und seine Mitarbeiter lohnen wird, bleibt abzuwarten.

Redaktion finanzen.net