Nach Umsatzwarnung

Tech-Investor: China ist nicht Apples einziges Problem - aber Anleger ignorieren es

15.01.19 21:39 Uhr

Tech-Investor: China ist nicht Apples einziges Problem - aber Anleger ignorieren es | finanzen.net

Alle Augen ruhen gerade auf dem belasteten China-Geschäft des Techriesen Apple. Nach einem holprigen Start in das neue Jahr mit einer Umsatzwarnung, ist das Geschäft in der zweitgrößten Volkswirtschaft weiterhin ein Dorn im Auge vieler Investoren. Jedoch erkennen sie dadurch das eigentliche Problem des iKonzerns nicht, meint ein Tech-Investor.

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Die Absatzschwierigkeiten in China sind nicht das größte Übel

Obwohl sich die meisten Apple-Investoren derzeit nur um das sehr schwache China-Geschäft kümmern, habe der iKonzern auch andere Probleme, die ignoriert werden, meint der Tech-Investor und Hedgefondsmanager Dan Niles.

Zur Erinnerung: Ein enttäuschendes Weihnachtsgeschäft und vor allem schwache iPhone-Verkäufe in China resultierten in einer Umsatzwarnung pünktlich zum Neujahresstart. Apple beschuldigt die verlangsamte Wirtschaft Chinas für die sinkenden Absatzzahlen der iPhone-Modelle. Die Aktie des Konzerns büßte nach der Meldung um zehn Prozent ein. Jedoch sieht der Tech-Investor einen ganz anderen Grund für die schwachen Zahlen.

Sie seien die Konsequenz der Hochpreisstrategie Apples, meint Niles. "Der Verkauf von iPhones bricht derzeit zusammen", sagte der Hedgefondsmanager von AlphaOne Capital zu CNBC. "Sie können kein Telefon mit einem Preis von 1.000 US-Dollar nach China verkaufen, wo das durchschnittliche BIP pro Person 10.000 US-Dollar beträgt, oder nach Indien, wo es 2.000 US-Dollar sind", fügte Niles an. Mit einer Verzögerung im Vertrieb und der dadurch entstehenden Überproduktion an iPhones gerät der Tech-Gigant jedoch in eine viel misslichere Lage.

"Das Dienstleistungsgeschäft wird beeinträchtigt"

Denn aus der Verkaufsschwäche von Apples Smartphones, die übrigens bis zuletzt rund 60 Prozent des Gesamterlöses ausmachten, könne ein Schneeballeffekt werden. Wie der Hedgefondsmanager, der sich in der Branche bereits einen Namen gemacht hat, kritisierte, wird das Dienstleistungsgeschäft des Konzerns komplett außer Acht gelassen: "Das iPhone treibt das Dienstleistungsgeschäft mit einer Verzögerung an. Wenn Sie also nicht so viele Telefone verkaufen, wie wollen Sie dann AppleCare verkaufen? Wie verkaufen Sie Apple Music?", fragte sich Niles. Das dürfte weitere Herausforderungen mit sich bringen, meint er und kommentierte: "Sie werden weiterhin Marktanteile verlieren, was letztendlich ihr Dienstleistungsgeschäft beeinträchtigen wird." Auch werde sich dieser Umstand noch auf die weitere Kursentwicklung der Apple-Papiere auswirken. Mit fallenden Kursen solle gerechnet werden, so der Tech-Investor.

In diesem Kontext sollte auch erwähnt werden, dass der chinesische Markt im letzten Quartal rund 18 Prozent des Gesamterlöses von Apple ausgemacht hat. Somit ist China auch weiterhin eine treibende Kraft für Apple. Als Lösung für das Problem schlägt Dan Niles daher eine drastische Senkung der Preise für iPhones vor. Denn ohne eine Veränderung in der Preispolitik werde es auch in Zukunft zu enormen Herausforderungen für den iKonzern kommen.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: TonyV3112 / Shutterstock.com, Bocman1973 / Shutterstock.com

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