Tesla-Aktie: Experte sieht attraktiven Einstiegszeitpunkt für Langzeitinvestoren
Wie zahlreiche Auto- und Tech-Firmen hat es auch Tesla momentan schwer. Angespannte Lieferketten, steigende Materialkosten und ein nachlassendes Wirtschaftswachstum lasten auf den Geschäften des E-Autobauers, die Tesla-Aktie befindet sich seit Jahresbeginn im Tiefflug. Das tiefere Kursniveau könnte nun aber attraktiv für langfristige Investoren sein, glauben Experten.
Werte in diesem Artikel
• Tesla-Aktie mit kräftigem Minus im ersten Halbjahr
• Experten sehen langfristig Potenzial für Tesla-Aktie
• Tiefe Bewertung als gute Einstiegsgelegenheit?
Der Elektroautobauer Tesla hat kürzlich seine Auslieferungszahlen für das zweite Quartal veröffentlicht und musste dabei einen Rückgang im Vergleich zum ersten Quartal 2022 vermelden. Aufgrund der durch die chinesische Corona-Politik bedingten Werkschließungen in Shanghai sowie "Herausforderungen in der Lieferkette" wurden im abgelaufenen Jahresviertel nur 254.695 E-Autos an die Kunden übergeben. Auch steigende Rohstoffkosten, das nachlassende Wirtschaftswachstum und die hohe Inflation dürften ein Problem für Tesla sein. Hohe Inflationsraten bedeuten beispielsweise, dass Haushalte weniger Geld für Luxusgüter wie E-Autos von Tesla übrig haben, da sie mehr für Essen und Energie ausgeben müssen. "Tesla ist nicht immun gegen alles, was im Makro vor sich geht", so Marktexperte Gene Munster laut "Bloomberg". Das zeigt sich auch deutlich am Kurs der Tesla-Aktie: Im ersten Halbjahr hat das an der NASDAQ gelistete Papier rund 35 Prozent an Wert verloren und dabei rund 350 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung eingebüßt. Langfristig orientierte Anleger sollte das jedoch nicht abschrecken. Sie sollten vielmehr die Kursverluste als gute Kaufgelegenheit für die Tesla-Aktie ansehen, meinen Experten.
Engagement bei Tesla-Aktie als langfristige Wette
Bereits vor wenigen Wochen bezeichnete Garrett Nelson, Vizepräsident und Aktienanalyst von CFRA, den Kursrückgang bei der Tesla-Aktie mit Verweis auf die langfristigen Geschäftsaussichten als eine "Generations-Chance für Investoren". Nun hat sich mit Robert Schein, CIO bei Blanke Schein Wealth Management, ein weiterer Experte dieser Ansicht angeschlossen. "Vor sechs Monaten wurde Tesla für Perfektion bewertet, aber jetzt sieht es nach einem sehr attraktiven Einstiegspunkt für langfristige Anleger aus", sagte Schein gegenüber "Bloomberg". Er ist sich sicher, dass sich die Tesla-Aktie innerhalb der nächsten zwölf Monate wieder dem Niveau von 1.000 US-Dollar annähern wird. So hoch stand das Papier zuletzt im April, zuletzt schloss die Tesla-Aktie bei 699,20 US-Dollar (Schlusskurs vom 5. Juli 2022).
Seinen Optimismus begründete Schein damit, dass die Probleme in den Lieferketten in den kommenden Monaten nachlassen sollten und Tesla seine Bilanz weiter verbessern werde. Bei der letzten offiziellen Bilanzvorlage hatte Tesla mit einem kräftigen Umsatz- und Gewinnplus überzeugt, die Gewinnmarge lag bei gut 19 Prozent. Laut Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer war Tesla damit der weltweit profitabelste Autobauer nach Ferrari und hatte die höchste Marge bei Herstellern, die mehr als 15.000 Fahrzeuge verkaufen.
Auch die geplante Twitter-Übernahme durch Elon Musk, deren zahlreiche Entwicklungen auch den Tesla-Aktienkurs bewegten, dürfte innerhalb der nächsten 12 Monate auf die ein oder andere Weise abgeschlossen sein, glaubt Schein. Damit dürften sich dann womöglich auch die Befürchtungen einiger Investoren zerschlagen, dass Tesla-Chef Elon Musk zu sehr von seiner Hauptfirma abgelenkt sein könnte.
Auch Gene Munster glaubt, dass die Tesla-Aktie eine interessante Wette für Langzeitinvestoren sein dürfte - und zwar nicht nur wegen dem E-Autogeschäft, sondern auch aufgrund der anderen Technologien, an denen Tesla arbeitet. Explizit nannte Munster dabei laut "Bloomberg" den humanoiden Roboter Optimus. "Es besteht wahrscheinlich eine Chance von eins zu zehn, dass Optimus funktioniert. Aber falls er es tut, wird das bedeutend sein", so Munster, denn damit hätte Tesla etwas, was andere Autobauer wie Ford oder General Motors nicht bieten könnten.
Einige Kennzahlen bei Tesla mahnen kurzfristig noch zu Vorsicht
Auch Catherine Faddis, CIO von Grace Capital, glaubt, dass die Tesla-Aktie kurz vor einer Kauf-Bewertung stehen könnte. "Die Aktie ist um mehr als ein Drittel gefallen, und aufgrund ihrer extremen Bewertung mit dem 14-Fachen der vergangenen Einnahmen weiß niemand, ob sie mehr kaufen oder ganz verkaufen sollen", sagte Faddis gegenüber "Bloomberg". Angesichts der massiven Kursverluste liege das Papier aber wahrscheinlich näher an einem Kauf, so Faddis. Wie "The Motley Fool" schreibt, liegt das Kurs-Umsatz-Verhältnis für Tesla aktuell bei 12,9. In den letzten fünf Jahren betrug es im Schnitt jedoch nur 9,9 und im Tief sogar nur 1,4, womit die Aktie mit Blick auf das Kurs-Umsatz-Verhältnis aktuell immer noch über ihrem Fünfjahresdurchschnitt liegen würde. Auf der anderen Seite wird die Tesla-Aktie momentan allerdings laut "Bloomberg" auch etwa mit dem 59-Fachen der erwarteten Gewinne gehandelt, was nahezu der niedrigste Stand seit Mitte 2020 sei.
Es besteht also ein gewisses Potenzial, dennoch dürfte die Tesla-Aktie momentan nicht für jeden Investor geeignet sein, warnt "Bloomberg". Denn kurzfristig werde sich an den Turbulenzen, denen das Papier ausgesetzt ist, und der hohen Volatilität nichts ändern.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Josh Edelson/AFP/Getty Images, Zhang Peng/LightRocket via Getty Images
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