MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Sydney bleiben die Börsen wegen des Feiertages Australia Day geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die japanische Notenbank hat die Zinsen auf das höchste Niveau seit Oktober 2008 angehoben. Wie die Bank of Japan (BoJ) mitteilte, steigt der Zins auf 0,5 von 0,25 Prozent. Die BoJ hatte ihre Negativzinspolitik im März beendet. Zuletzt waren die Zinsen im Juli auf 0,25 Prozent angehoben worden. "Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Wirtschafts- und Inflationsprognosen der BoJ erfüllen, hat zugenommen", teilte die Notenbank mit. Sie sagte auch, dass sie die Zinssätze weiter anheben wird, wenn sich die Wirtschaft und die Inflation entsprechend ihren Prognosen entwickeln. Nach jüngsten Kommentaren von Gouverneur Kazuo Ueda und einer seiner Stellvertreter war die Zinserhöhung am Markt erwartet worden. Seit Anfang des Jahres sind die Geldpolitiker der BoJ zunehmend zuversichtlicher, was die Lohnentwicklung in Japan angeht, ein wichtiges Element des so genannten positiven Wirtschaftskreislaufs, den die Zentralbank anstrebt und in dem höhere Löhne zu mehr Ausgaben und einer stabilen Inflation führen. Der BoJ-Rat erwartet, dass die Inflation ohne frische Lebensmittel im Fiskaljahr per Ende März 2,7 Prozent erreicht. Im Oktober war sie noch von 2,5 Prozent ausgegangen. Im Folgejahr werden 2,4 Prozent und danach 2,0 Prozent erwartet. Die Wirtschaft dürfte im laufenden Jahr um 0,5 Prozent wachsen. Die bisherige Prognose hatte auf 0,6 Prozent gelautet. In den Folgejahren wird mit 1,1 und 1,0 Prozent Wachstum gerechnet. Im Dezember stiegen die Verbraucherpreise um 3,6 Prozent nach 2,9 Prozent im November, wie aus Daten der Regierung hervorgeht. Die Energiepreise kletterten um 10,1 Prozent. Auch die Inflation ohne frische Lebensmittel blieb mit 2,4 Prozent über dem Ziel der Notenbank von 2 Prozent.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
13:00 US/American Express Co, Ergebnis 4Q
13:00 US/Verizon Communications Inc, Ergebnis 4Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US
15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) Januar
PROGNOSE: 56,5
zuvor: 56,8
15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Januar
PROGNOSE: 49,7
zuvor: 49,4
16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) Januar
PROGNOSE: 73,2
zuvor: 74,0
16:00 NAR, Verkauf bestehender Häuser Dezember
PROGNOSE: +1,2% gg Vm
zuvor: +4,8% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- %
E-Mini-Future S&P-500 6.146,25 -0,1%
E-Mini-Future Nasdaq-100 22.001,00 -0,2%
Nikkei-225 39.935,49 -0,1%
Hang-Seng-Index 20.100,34 +2,0%
Kospi 2.536,80 +0,8%
Shanghai-Composite 3.252,85 +0,7%
S&P/ASX 200 8.408,90 +0,4%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Fester - Teilnehmer verweisen zur Begründung auf die positiven Vorgaben der Wall Street, wo der S&P-500 erneut auf ein Rekordhoch geklettert war. Dagegen gab die Börse in Tokio ihre Gewinne wieder ab, nachdem die Bank of Japan (BoJ) die Zinsen auf das höchste Niveau seit Oktober 2008 angehoben hat. Zudem wurde die Inflationsprognose für das Fiskaljahr per Ende März erhöht. Der Nikkei-225 schloss 0,1 Prozent im Minus - der Yen zog mit der Leitzinsanhebung auf Tagessicht an und bremste den japanischen Aktienmarkt zusätzlich. Dagegen geht es an den chinesischen Börsen kräftiger nach oben. Der Schanghai-Composite gewinnt 0,7 Prozent und der Hang-Seng-Index legt um 2,0 Prozent zu. Hier stützen weiter die angekündigten Stimulierungsmaßnahmen. So will Peking die Unterstützung für den heimischen Aktienmarkt verstärken. Versicherer sollen ermutigt werden, 30 Prozent ihrer jährlichen Prämienüberschüsse in Chinas Aktienmärkte zu stecken. Dazu kündigte die Notenbank an, die Anforderungen an Unternehmen, die Kredite für Aktienrückkäufe aufnehmen wollen, weiter zu senken. Stützend wirken auch Aussagen von US-Präsident Donald Trump, denen zufolge er es vorzöge, keine Zölle auf chinesische Importe erheben zu müssen. Die chinesische Notenbank hat am Freitag dem Finanzmarkt zudem weitere Liquidität zugeführt. Wie die People's Bank of China (PBoC) mitteilte, hat sie 200 Milliarden Yuan, umgerechnet gut 26 Milliarden Euro, über ihre mittelfristigen Kreditfazilität (MLF) zu einem stabilen Zinssatz von 2,0 Prozent bereitgestellt.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 44.565,07 +0,9% 408,34 +4,8%
S&P-500 6.118,71 +0,5% 32,34 +4,0%
Nasdaq-Comp. 20.053,68 +0,2% 44,34 +3,9%
Nasdaq-100 21.900,93 +0,2% 47,93 +4,2%
Donnerstag Mittwoch
Umsatz NYSE (Aktien) 885 Mio 955 Mio
Gewinner 1.567 929
Verlierer 1.188 1.843
Unverändert 83 76
Fester - Auch die technologielastigen Nasdaq-Indizes schafften im späten Handel noch den Sprung in positives Terrain. Hier hatten die Abgaben der Chip-Werte belastet. Der S&P-500 markierte erneut ein Rekordhoch. Für Bewegung sorgten Aussagen von US-Präsident Donald Trump auf dem Weltwirtschaftsforum. Trump sagte, er werde eine Senkung der Zinssätze fordern und "ebenso werden sie in der ganzen Welt sinken". Die Aussagen kamen im Vorfeld der Fed-Sitzung in der kommenden Woche, bei der mehrheitlich mit unveränderten Zinsen gerechnet wird. Chipwerte verzeichneten mehrheitlich Abgaben. SK Hynix hatte zwar einen Rekordgewinn vermeldet, aber gewarnt, dass eine schwache Nachfrage nach Smartphones und eine mögliche Verlangsamung der KI-Ausgaben die Nachfrage nach ihren Produkten belasten könnten. AMD, Broadcom und Micron verloren bis zu 4,0 Prozent. Nvidia drehten im späten Verlauf noch ins Plus und gewannen 0,1 Prozent. Alcoa (-3,7%) ist im vierten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt, warnte aber, dass die von Trump geplanten Zölle die Wettbewerbsfähigkeit der Branche mindern könnten. Electronic Arts sackten um 16,7 Prozent ab. Der Entwickler und Anbieter von Videospielen hatte seine Jahresprognose gekürzt.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,29 -0,3 4,29 4,9
5 Jahre 4,45 +0,9 4,44 7,2
7 Jahre 4,55 +2,5 4,53 7,1
10 Jahre 4,64 +3,3 4,61 7,5
30 Jahre 4,87 +4,8 4,83 9,3
Die Renditen legten leicht zu. Sie fielen kurzzeitig während Trumps Rede in Davos, in der er niedrigere Zinssätze gefordert hatte. Im Anschluss holten die Renditen ihre Abgaben aber wieder auf.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 8:17 % YTD
EUR/USD 1,0468 +0,5% 1,0415 1,0407 +1,1%
EUR/JPY 162,15 -0,2% 162,51 162,91 -0,5%
EUR/GBP 0,8431 -0,0% 0,8432 0,8450 +1,9%
GBP/USD 1,2416 +0,5% 1,2351 1,2315 -0,8%
USD/JPY 154,84 -0,8% 156,04 156,55 -1,6%
USD/KRW 1.429,92 +0,4% 1.424,71 1.438,09 -3,1%
USD/CNY 7,1468 -0,4% 7,1750 7,1704 -0,9%
USD/CNH 7,2441 -0,6% 7,2850 7,2839 +2,0%
USD/HKD 7,7852 -0,1% 7,7897 7,7909 +0,2%
AUD/USD 0,6327 +0,7% 0,6285 0,6269 +2,3%
NZD/USD 0,5717 +0,7% 0,5676 0,5665 +2,1%
Bitcoin
BTC/USD 104.767,15 +0,7% 104.047,90 102.405,20 +10,7%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar trat weitgehend auf der Stelle - der Greenback werde voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte auf hohem Niveau bleiben, bevor er allmählich falle, so die Analysten der Bank of America. Die Zollpolitik von US-Präsident Trump deute immer noch auf eine kurzfristige Stärke des Dollars hin. Die Fed dürfte wahrscheinlich auf absehbare Zeit die Senkung der Zinssätze wegen Bedenken über andauernde Inflationsprobleme in den USA aussetzen, hieß es weiter.
++++ ROHSTOFFE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 74,57 74,62 -0,1% -0,05 +4,7%
Brent/ICE 78,23 78,29 -0,1% -0,06 +4,5%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise gaben nach - um bis zu 1,6 Prozent. US-Präsident Trump hatte erklärt, er werde die Opec auffordern, den Ölpreis zu senken. Dies bedeutete, dass die Opec einen Teil der zurückgehaltenen Produktion wieder aufnehme. "Ich glaube nicht, dass die Opec sehr entgegenkommend sein wird", sagte Robert Yawger von Mizuho. Die wöchentlichen US-Öllagerbestände sind derweil stärker gesunken als prognostiziert.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.776,05 2.754,90 +0,8% +21,16 +5,8%
Silber (Spot) 30,84 30,48 +1,2% +0,36 +6,8%
Platin (Spot) 958,45 950,25 +0,9% +8,20 +5,7%
Kupfer-Future 4,39 4,33 +1,3% +0,06 +8,9%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Erwartung weiter höherer Zinsen belastete den Goldpreis leicht, der allerdings gerade erst ein Rekordhoch erreicht hatte. Die Feinunze verlor 0,1 Prozent auf 2.754 Dollar.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 24, 2025 01:48 ET (06:48 GMT)