MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

19.03.25 07:29 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

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Die US-Inflation hat sich im Februar etwas abgekühlt, was der Federal Reserve zusätzliches Vertrauen geben könnte, dass der Preisdruck in der US-Wirtschaft nachlässt - obwohl Präsident Donald Trump gerade neue Zölle gegen China verhängt und mit höheren Zöllen gegen wichtige Handelspartner gedroht hat. Ökonomen und Börsianer erwarten, dass die Fed ihren Leitzins bei der anstehenden Sitzung in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen wird. Die Zinstermingeschäfte preisen einen stabilen Zins zu 99 Prozent ein. Im Rahmen der Sitzung legen die Notenbanker neue Projektionen zu Wachstum, Inflation und Zinsen vor. Mit der wilden Zollpolitik Trumps sind allerdings Sorgen über eine Rezession an den US-Märkten hochgekocht, was zu einem starken Abverkauf den Aktienmärkten führte. Hinzu kam die Verwirrung über Trumps Pläne, die Zahl der Bundesbeschäftigten stark zu reduzieren, was den Arbeitsmarkt belasten könnte. Die Aussichten für die US-Wirtschaft haben sich also in kürzester Zeit stark eingetrübt, was die Fed sicherlich beachten wird. Nach Einschätzung von Bastian Freitag, Leiter für Fixed Income bei Rothschild & Co Wealth Management, ist Juni der früheste Zeitpunkt für die nächste Zinssenkung. Die Inflation stagniere weiterhin über dem Ziel der Fed von 2 Prozent, und dieser Seitwärtstrend könne sich fortsetzen, erklärte Freitag. Die bereits verhängten und die noch zu verhängenden Strafzölle der US-Regierung könnten die Inflation nachhaltig erhöhen. "Gleichzeitig beobachten wir einen Anstieg der auf Umfragen basierenden Inflationserwartungen, was der Fed weniger Spielraum für frühe Zinssenkungen lässt", sagt Freitag. Er erwartet Zinssenkungen im Juni, September und im ersten Quartal 2026.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:30 DE/Talanx AG, ausführliches Jahresergebnis und Geschäftsbericht (11:00 PK)

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07:55 DE/PVA TePla AG, Jahresergebnis

11:00 IT/Unicredit SpA, CEO Orcel bei European Financials Conference von Morgan Stanley

12:00 DE/Hensold-CEO Dörre, Teilnahme an ICFW-Clubabend (vom Vorabend)

15:00 DE/Deutsche Bank AG, CEO Sewing bei European Financials Conference von Morgan Stanley

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Im Laufe des Tages:

- DE/Munich Re, Geschäftsbericht

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Unternehmen Dividende

Datagroup 1,00 EUR

All For One Group 1,60 EUR

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- EU

11:00 Verbraucherpreise Februar

Eurozone

PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+2,4% gg Vj

Vorabschätzung: +0,5% gg Vm/+2,4% gg Vj

zuvor: -0,3% gg Vm/+2,5% gg Vj

Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak)

PROGNOSE: +0,6% gg Vm/+2,6% gg Vj

Vorabschätzung: +0,6% gg Vm/+2,6% gg Vj

zuvor: -0,9% gg Vm/+2,7% gg Vj

- US

15:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen

Energy Information Administration (EIA) Vorwoche

19:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung

Fed-Funds-Zielsatz

PROGNOSE: 4,25% bis 4,50%

zuvor: 4,25% bis 4,50%

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell:

INDEX Stand +/-

DAX-Future 23.383,00 +0,0%

E-Mini-Future S&P-500 5.621,50 +0,1%

E-Mini-Future Nsdq-100 19.519,75 +0,1%

Nikkei-225 37.856,82 +0,0%

Schanghai-Composite 3.424,08 -0,2%

Hang-Seng-Index 24.738,21 -0,0%

+/- Ticks

Bund -Future 127,96 -2

Dienstag:

DAX 23.380,70 +1,0%

DAX-Future 23.366,00 +1,0%

XDAX 23.358,55 -0,1%

MDAX 29.970,08 +1,5%

TecDAX 3.850,73 +1,1%

SDAX 16.638,78 +3,0%

Euro-Stoxx-50 5.485,01 +0,7%

Stoxx-50 4.704,91 +0,5%

Dow-Jones 41.581,31 -0,6%

S&P-500 5.614,66 -1,1%

Nasdaq Composite 17.504,12 -1,7%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: An den europäischen Aktienmärkten sieht es am Mittwochmorgen erst einmal nach einer Verteidigung der jüngsten Kursgewinne aus. Der DAX wird vorbörslich kaum verändert knapp unter der Marke von 23.400 Punkten errechnet und damit nur gut 0,3 Prozent unter dem neuen Rekordstand vom Dienstagvormittag. "Die Stimmung bleibt nach der Verabschiedung der Finanzierungspakete für Infrastruktur und Rüstung gut", so ein Marktteilnehmer. Zudem wirke die am Freitag anstehende Expiry an den Terminbörsen häufig trendverlängernd. In den Blick rücke nun aber erst einmal die Sitzung der US-Notenbank mit den Ergebnissen am Abend. Zwar wird auf der Sitzung selbst keine Änderung der Leitzinsen erwartet. "Sollte sich US-Notenbankchef Jerome Powell taubenhaft äußern, könnte das aber die angeschlagenen US-Technologiewerte stabilisieren", sagt ein Marktteilnehmer. Falkenhafte Äußerungen könnten die Korrektur an der Wall Street dagegen ausweiten, sagt er. "Der DAX sollte seine Relative Stärke aber in beiden Fällen aufrechterhalten", ergänzt der Marktteilnehmer.

Rückblick: Der Aufschwung an den Aktienmärkten hat sich fortgesetzt. Gestützt wurde die Stimmung weiterhin von den Kreditpaketen in Deutschland. Über den Tag hinaus sollten die Pakete auch laut Analysten eine Stütze für die Börsen bleiben: Die Strategen der Societe Generale sagten, die Aufhebung der deutschen Schuldenbremse sei "ein so wichtiger Moment in der europäischen Geschichte", dass der Euro sein Tief zum Dollar aus 2022 wohl für eine Dekade nicht mehr wiedersehen werde.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fester - Der DAX markierte einen weiteren Rekordstand. Die Zustimmung des Bundestags zu den Fiskatpaketen konnte dem DAX dann allerdings keinen zusätzlichen Impuls mehr geben. Sie galt als eingepreist und löste bei einigen der jüngsten Favoriten sogar Gewinnmitnahmen aus. Der MDAX profitierte noch stärker als der DAX mit seinen inlandsabhängigeren Titeln. Das meiste werde den von Inlandskonjunktur abhängigen Unternehmen zukommen, so ein Marktteilnehmer zu M- und SDAX. Auf der Gewinnerseite zogen Rheinmetall, Bayer und Deutsche Bank alle zwischen gut 4 Prozent und knapp 6 Prozent an. Dagegen beendeten Heidelberg Materials ihre Hausse und kamen mit Gewinnmitnahmen um 1,8 Prozent zurück. Besonders gefragt waren Nachzügler der Infrastruktur- und Rüstungs-Hausse, so Deutz, die mehr als 21 Prozent zulegten. Thyssenkrupp zogen um weitere 12,7 Prozent an. Beim Flughafenbetreiber Fraport wurden die Jahreszahlen als im erwarteten Rahmen liegend bezeichnet, die Aktien stiegen um 2,1 Prozent. Springer Nature hat die Erwartungen erfüllt, aber einen konservativen Ausblick geliefert. Hier ging es um 5,6 Prozent nach unten.

XETRA-NACHBÖRSE

Knapp behauptet haben sich die Kurse am Dienstag im nachbörslichen Handel gezeigt. Traton notierten am Abend 5,2 Prozent schwächer. Die Muttergesellschaft Volkswagen (VW) hatte mitgeteilt, dass sie mit der Platzierung von bis zu 11 Millionen Aktien der Nutzfahrzeugtochter, entsprechend bis zu 2,2 Prozent des Grundkapitals von Traton, begonnen habe. VW tendierten kaum verändert.

USA - AKTIEN

Schwächer - Deutliche Verluste bei Technologiewerten drückten die US-Börsen ins Minus. Anleger hielten sich zum einen vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch zurück. Daneben lasteten weiter der Zollstreit und die weltpolitische Großwetterlage auf der Stimmung, wie Händler sagten. Sie verwiesen auf die jüngste Entwicklung im Nahostkonflikt. US-Präsident Trump und sein russischer Gegenpart Putin einigten sich in ihrem mit Spannung erwarteten Telefonat lediglich darauf, dass Russland in der Ukraine für die Dauer von 30 Tagen keine Energie- und Infrastrukturanlagen angreifen solle. Eine vollständige Waffenruhe wurde nicht vereinbart. Unter den Einzelwerten fielen Nvidia um 3,3 Prozent. Der Auftritt von CEO Jensen Huang auf der GTC-KI-Konferenz des Unternehmens überzeugte die Anleger nicht. Die Google-Muttergesellschaft Alphabet (-2,2%) hat den Erwerb des US-Cybersecurity-Startups Wiz für 32 Milliarden US-Dollar besiegelt. Damit soll das Cloud-Geschäft gestärkt werden, das sich derzeit schwächer entwickelt als bei den Wettbewerbern. Ralph Lauren (-0,2%) hielten sich besser als der Markt, nachdem Goldman Sachs die Titel auf "Kaufen" hochgestuft hatte. Steel Dynamics stiegen um 1,7 Prozent trotz eines schwachen Ausblicks des Stahlkonzerns. Immerhin soll der Gewinn auf Quartalssicht klettern.

USA - ANLEIHEN

Der Anleihemarkt verzeichnete vor dem Hintergrund der fallenden Aktienmärkte etwas Zulauf, was die Renditen drückte.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Vortag Di, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,0924 -0,2% 1,0942 1,0930 +5,5%

EUR/JPY 163,7120 +0,1% 163,4910 163,5600 +0,1%

EUR/CHF 0,9584 -0,1% 0,9594 0,9591 +2,9%

EUR/GBP 0,8416 -0,0% 0,8416 0,8416 +1,7%

USD/JPY 149,8480 +0,3% 149,3955 149,6395 -5,1%

GBP/USD 1,2980 -0,2% 1,3001 1,2987 +3,7%

USD/CNY 7,1737 +0,1% 7,1680 7,1688 -0,6%

USD/CNH 7,2383 +0,1% 7,2277 7,2287 -1,4%

AUS/USD 0,6356 -0,1% 0,6362 0,6358 +3,2%

Bitcoin USD 83.232,7000 +1,0% 82.381,5000 81.829,35 -9,9%

Der Dollar zeigte sich am Tag vor dem Fed-Entscheid behauptet.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 19, 2025 02:30 ET (06:30 GMT)