MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

06.02.25 07:31 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

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Metro hat im ersten Geschäftsquartal bei prozentual einstelligen Umsatzsteigerungen operativ etwas mehr verdient verglichen mit dem Vorjahr. Für die Ziele im Gesamtjahr sieht sich der Großhandelskonzern auf Kurs. Im wichtigen ersten Geschäftsquartal per Ende Dezember stieg der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) auf 412 Millionen Euro von 407 Millionen. Der Umsatz legte währungs- und portfoliobereinigt um 7,1 Prozent auf rund 8,57 Milliarden Euro zu. Im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 per Ende September soll der Umsatz weiterhin währungs- und portfoliobereinigt um 3 bis 7 Prozent steigen. Das bereinigte EBITDA soll "leicht" über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 1,1 Milliarden Euro landen. Der Konzern hat nun - ohne Zeitangabe - überraschend seinen geplanten Rückzug von der Börse angekündigt. Großaktionär EPGC hat sich verpflichtet, von den Metro-Aktionären alle noch nicht von EPGC gehaltenen Aktien gegen 5,33 Euro in bar zu erwerben. Sollte das Delisting innerhalb des Geschäftsjahres stattfinden, stellt sich möglicherweise die Frage eines Dividendenausfalls nicht mehr. Wie Metro im Dezember mitgeteilt hatte, hält der Konzern unter dem Strich erneut einen Verlust je Aktie für möglich. Damit könnte die Dividende 2024/25 erneut ausfallen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:30 DE/Hannover Rück SE, Erneuerungen 2025 (09:00 PK)

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08:00 GB/Anglo American plc, Produktionsbericht 4Q

08:00 GB/Astrazeneca plc, Jahresergebnis

08:00 DK/A.P. Moeller-Maersk A/S, Jahresergebnis

08:00 SE/Vattenfall AB, vorläufiges Jahresergebnis

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10:00 NL/Qiagen NV, PK zum Jahresergebnis (16:00 Analystenkonferenz)

12:00 DE/ING-DiBa AG, Bilanzpressekonferenz

12:00 GB/Linde plc, Ergebnis 4Q (15:00 PK)

12:30 US/Honeywell International Inc, Ergebnis 4Q

13:00 US/Philip Morris International Inc, Jahresergebnis

13:00 US/Conocophillips, Ergebnis 4Q

15:00 DE/Kion Group AG, Vorabtelefonkonferenz (Pre-Close)

17:45 FR/Vinci SA, Jahresergebnis

18:00 FR/L'Oreal SA, Jahresergebnis

22:05 US/Amazon.com Inc, Ergebnis 4Q

22:00 US/Expedia Group Inc, Jahresergebnis

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Stabilus: 1,15 EUR

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE

08:00 Auftragseingang Dezember

saisonbereinigt

PROGNOSE: +2,0% gg Vm

zuvor: -5,4% gg Vm

- EU

11:00 Einzelhandelsumsatz Dezember

Eurozone

PROGNOSE: -0,1% gg Vm

zuvor: +0,1% gg Vm

- GB

13:00 BoE, Ergebnis und Protokoll der Sitzung des

geldpolitischen Rats sowie geldpolitischer Bericht

Bank Rate

PROGNOSE: 4,50%

zuvor: 4,75%

- US

14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

PROGNOSE: 214.000

zuvor: 207.000

14:30 Produktivität ex Agrar (1. Veröffentlichung) 4Q

annualisiert

PROGNOSE: +1,4% gg Vq

3. Quartal: +2,2% gg Vq

Lohnstückkosten

PROGNOSE: +3,3% gg Vq

3. Quartal: +0,8% gg Vq

- MX

Im Laufe des Tages

MX/Banco de Mexico, Ergebnisse des geldpolitischen Rats

Overnight Rate

PROGNOSE: k.A.

zuvor: 10,00%

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

INDEX Stand +/-

DAX-Future 21.766,00 +0,1%

E-Mini-Future S&P-500 6.102,00 +0,3%

E-Mini-Future Nsdq-100 21.827,50 +0,3%

Nikkei-225 39.050,33 +0,6%

Schanghai-Composite 3.255,83 +0,8%

Hang-Seng-Index 20.728,07 +0,6%

+/- Ticks

Bund -Future 133,44% -2

Mittwoch:

INDEX Schluss +/-

DAX 21.585,93 +0,4%

DAX-Future 21.737,00 +0,7%

XDAX 21.641,62 +0,7%

MDAX 26.648,25 +0,9%

TecDAX 3.770,97 +1,2%

EuroStoxx50 5.271,12 +0,1%

Stoxx50 4.606,02 +0,6%

Dow-Jones 44.873,28 +0,7%

S&P-500-Index 6.061,48 +0,4%

Nasdaq-Comp. 19.692,33 +0,2%

EUREX zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 133,46% +18

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit steigenden Kursen rechnen Marktteilnehmer am Morgen. Der DAX steht damit nur noch knapp unter dem Allzeithoch vom vergangenen Freitag. Während die Zolldiskussion etwas in den Hintergrund geraten ist, wird die Stimmung wie schon in den USA vom jüngst deutlichen Rückgang der Renditen gestützt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 14 für den DAX und etwa 14,5 für den Euro-Stoxx-50 sei attraktiv. Daran gemessen sei der US-Markt mit einem KGV von gut 22 teuer, heißt es. Die Gewinnentwicklung vieler Unternehmen werde unter anderem vom zuletzt gesunkenen Ölpreis gestützt. Positive Impulse werden weiterhin auch vom Zinssenkungszyklus am kurzen Ende erwartet. Die Bank of England wird am Mittag ihren Leitzins voraussichtlich um weitere 25 Basispunkte senken. Am europäischen Geldmarkt ist die jüngste EZB-Senkung mit Beginn der neuen Mindestreserveperiode am Vortag umgesetzt worden.

Rückblick: Gut behauptet - Die drohenden US-Zölle im Besonderen auf Einfuhren aus Europa bremsten die Risikobereitschaft etwas. Impulse lieferten Geschäftszahlen zum vierten Quartal 2024 aus Europa. Fester im Markt lagen die Indizes der Banken- und der Pharmatitel nach guten Unternehmenszahlen, auf der Verliererseite standen einmal mehr Autowerte - gedrückt von drohenden US-Zöllen. Der Stoxx-Index der Branche fiel um 1,1 Prozent. In der Bankenbranche übertraf Santander (+8,3%) die Gewinnerwartungen deutlich und plant nun große Aktienrückkäufe. Auch Handelsbanken (+1,6%) hat die Gewinnschätzungen übertroffen und legt ebenfalls ein Aktienrückkaufprogramm auf. Credit Agricole (+0,8%) blickt auf ein Rekordquartal zurück, die Dividende steigt. Der Index der Pharmaaktien kletterte um 2,2 Prozent. Nach Geschäftsausweis gewannen Novo Nordisk 4,5 Prozent, denn die Umsatzprognose lag laut Intron Health deutlich über Erwartung. GSK (+7,6%) hatte die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn übertroffen.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas fester - Positive Kommentare von Goldman Sachs und Berenberg gaben Vonovia (+3,5%) Auftrieb. Der Cashflow dürfte nach Einschätzung von Berenberg wieder moderat wachsen, was diejenigen Investoren gerne hören, die auf Dividenden setzen. Für TAG-Immobilien ging es um 3,2 Prozent nach oben, Aroundtown und LEG schlossen ebenfalls deutlich im Plus. Derweil verzeichnete der deutsche Automarkt auch zum Jahresstart rückläufige Zulassungszahlen. VW gaben 1,4 Prozent nach, Mercedes-Benz um 1,2 und BMW um 1,1 Prozent. Der chinesische Online-Händler JD hat einem Bericht zufolge sein Interesse an einer Übernahme von Ceconomy erneuert. Das katapultierte die Aktie um 13,4 Prozent nach oben. Nach Vorlage überzeugender Geschäftszahlen gewannen Bechtle 2,3 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Für Qiagen ging nach Vorlage von Viertquartalszahlen leicht nach oben (siehe unten). Die Aktie wurde bei Lang & Schwarz 1,5 Prozent höher getaxt. Dagegen machten Metro einen Satz um 34 Prozent auf 5,15 Euro. Der Konzern hat überraschend seinen geplanten Rückzug von der Börse angekündigt. Vom Großaktionär EPGC werden 5,33 Euro je Stamm- und Vorzugsaktie geboten.

USA - AKTIEN

Etwas fester - Teilnehmer wollten die Aufwärtsbewegung nicht überbewerten, denn übergeordnet dominierte weiterhin die Furcht vor einer Eskalation der Handelskonflikte. Nachdem die USA Strafzölle von 10 Prozent auf Importe aus China verhängt hatten, reagierte Peking am Vortag mit Strafzöllen von 15 Prozent auf die Einfuhr bestimmter Rohstoffe und Waren aus den USA. Die chinesische Reaktion wurde jedoch von Beobachtern als insgesamt moderat bezeichnet. Anleger warten nun gespannt auf Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Gegenpart Xi Jinping, für die es allerdings noch keinen Termin gibt. Alphabet verloren 7,3 Prozent, nachdem das Umsatzwachstum enttäuscht hatte. AMD (-6,3%) hatte zwar den Umsatz seiner Datenzentren kräftig gesteigert, die hohen Erwartungen der Analysten aber verfehlt. Walt Disney verloren 2,4 Prozent. Der Unterhaltungskonzern hatte von Preiserhöhungen seines Streamingdiensts profitiert. Der Ausblick überzeuge aber nicht in allen Punkten, hieß es. Derweil hat Spielzeughersteller Mattel (+15,3%) seine Gewinnprognose erhöht. Daneben kündigte Mattel einen Aktienrückkauf an.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,19 -2,1 4,21 -5,3

5 Jahre 4,25 -6,7 4,32 -13,1

7 Jahre 4,34 -8,4 4,42 -14,3

10 Jahre 4,43 -8,0 4,51 -14,4

30 Jahre 4,65 -10,0 4,75 -13,3

Im Sog des schwächeren Dollar fielen die Anleiherenditen deutlich. Staatsanleihen waren indessen als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten gesucht. Die zehnjährige Rendite fiel zum ersten Mal seit dem 18. Dezember unter die Marke von 4,5 Prozent, da relativ schwache Wirtschaftsindikatoren wieder in den Vordergrund rückten und die Inflationsängste nachließen.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

February 06, 2025 01:31 ET (06:31 GMT)