Stromabschaltungen nach russischem Angriff auf Gasförderung

11.02.25 11:03 Uhr

KIEW (dpa-AFX) - Nach russischen Angriffen auf die Gasförderanlagen im ukrainischen Gebiet Poltawa hat der Netzbetreiber kurzzeitig den Strom abschalten müssen. Nach wenigen Stunden konnte die Stromversorgung allerdings wieder stabilisiert werden, teilte der staatliche Versorger Ukrenerho bei Telegram mitteilte. Einer vorläufigen Statistik der ukrainischen Luftwaffe nach hat das russische Militär bis zu 19 Raketen unterschiedlichen Typs eingesetzt. Zu Abschüssen wurden keine Angaben gemacht.

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Parallel dazu startete die russische Armee über 120 Drohnen gegen Ziele im ukrainischen Hinterland. Der Großteil sei entweder abgeschossen oder mit elektronischen Störsignalen zum Absturz gebracht worden, hieß es von ukrainischer Seite. Drei Drohnen konnten demnach nicht abgefangen werden. Über die Folgen wurde vorerst nichts bekannt.

Seit Jahresbeginn ist der Transit russischen Erdgases über das Territorium der Ukraine wegen eines ausgelaufenen Transitvertrages eingestellt. Um den Druck im weitläufigen Gaspipelinesystem aufrechtzuerhalten, musste Kiew Ende Januar mit dem Import von Gas beginnen. Russland erschwert die Situation zusätzlich durch gezielte Angriffe auf die ukrainische Gasförderung, die sich vor allem in den Gebieten Poltawa und Charkiw konzentriert.

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Die Ukraine wehrt sich seit knapp drei Jahren gegen eine russische Invasion./ast/DP/jha