Bayer-Aktien leiden deutlich unter aufgelegter Wandelanleihe
Wegen der Folgen der Übernahme des Saatgutherstellers Monsanto brauchen die Bayer-Anleger weiterhin starke Nerven.
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Wegen der Folgen der Übernahme des Saatgutherstellers Monsanto brauchen die Bayer-Anleger weiterhin starke Nerven. Weil der Agrarchemie- und Pharmakonzern die Refinanzierung des Milliardenzukaufs offensichtlich teuer bezahlen muss, rutschten die schwergewichtigen Papiere am Mittwoch als Schlusslicht im schwachen DAX um mehr als 4 Prozent auf 90,81 Euro ab. Bayer hatte am Vorabend die Emission einer vier Milliarden Euro schweren Pflichtwandelanleihe vollzogen, musste dabei aber eher ungünstige Konditionen akzeptieren.
Weil die Verzinsung der Wandelanleihe mit 5,625 Prozent pro Jahr am oberen Rand der vorher angepeilten Bandbreite liegt, muss Bayer mit höheren jährlichen Zinsausgaben rechnen als im günstigsten Fall erhofft. Bei der Wandlungsprämie, die den Preis des festverzinslichen Papiers in Aktien festlegt, musste das Unternehmen außerdem an das ungünstige untere Ende der anvisierten Schwankungsbreite gehen. Ein höherer Wert wäre für Bayer von Vorteil gewesen, weil dann weniger Aktien zum Umtausch angeboten werden müssen. Allerdings kann sich die Eigenkapitalmaßnahme auch später bei der Aufnahme von Anleihen positiv bei den Finanzierungsbedingungen bemerkbar machen.
KONDITIONEN SCHLECHTER ALS BEI ÄHNLICHEN BRANCHENTRANSAKTIONEN
Für Analyst Markus Mayer von der Baader Bank ist die erfolgreiche Platzierung an sich zwar eine gute Nachricht, er hält die hohe Verzinsung aber für einen Wermutstropfen. Er zog einen Vergleich zu ähnlichen Transaktionen in der Chemie- und Pharmabranche, die zu günstigeren Bedingungen über die Bühne gegangen seien. Mayer betonte die zusätzliche Wertvernichtung und führte die Konditionen auf die hohen Unsicherheiten rund um den Zukauf und eine zusätzlich geplante Kapitalerhöhung zurück.
Für Mayer ist nun aber ein erster kleiner Schritt zur Refinanzierung der im September verkündeten, rund 66 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme getan. Bei den Banken steht Bayer bislang mit rund 57 Milliarden Dollar im Kredit. Durch die Anleihe und weitere Maßnahmen will das Unternehmen die Übernahme mit einem Eigenkapitalanteil von rund 19 Milliarden Dollar oder etwa einem Drittel stemmen. Auch bei der Finanzierung der Restsumme von 38 Milliarden Dollar sind aber die Details noch offen.
ANALYST ATTESTIERT BAYER NUN MEHR FLEXIBILITÄT
Analyst Ulrich Huwald von Warburg Research zeigte sich derweil überrascht davon, dass die Refinanzierung mit einer Kapitalmaßnahme begonnen werde. Er kündigte an, seine Schätzungen nun an die höhere Zinsbelastung und die Auswirkungen des Wandlungsprozesses anzupassen, merkte aber auch etwas Positives an: Die Maßnahme erhöhe die Flexibilität mit Blick auf einen möglichen Verkauf von Unternehmensteilen oder den Bedarf neuer Schulden, betonte Huwald./tih/jha/fbr
FRANKFURT (dpa-AFX)
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