Mega-Deal für Tesla-Rivalen: Anleger feiern "Müll"-Auftrag für Nikola - Nikola-Aktie mit Gewinnmitnahmen nach Vortagessprung
Ein Mega-Auftrag hat der Aktie von Nikola einen kräftigen Schub verpasst. Das Unternehmen konnte einen riesigen Deal mit einem US-Unternehmen aushandeln.
Werte in diesem Artikel
• Nikola zieht ersten Großauftrag an Land
• Option auf Aufstockung
• Erster von drei Meilensteinen erreicht
Für den Elektrotruck-Hersteller Nikola ist es ein Meilenstein: Das Unternehmen hat mit Republic Services einen Deal geschlossen, der endlich Umsätze in die Kassen spülen wird.
2.500 Müll-Laster bestellt
Wie zum Wochenstart bekannt wurde, hat Nikola einen Deal über die Lieferung von Elektro-Lastwagen mit Republic Services geschlossen. Konkret hat das zweitgrößte Müllentsorgungsunternehmen der USA 2.500 elektrisch betriebene Müllfahrzeuge bei Nikola bestellt.
Nikola-Chef Trevor Milton verkündete den ersten Großauftrag seines Unternehmens auf Twitter:
Breaking: Largest class 8 zero emission order in the industry. 2,500 guaranteed @nikolamotor Tre BEV platforms sold with option to 5,000 trucks sold. Nikola enters the refuse market with landmark order with @RepublicService https://t.co/r7bW31FcTR
- Trevor Milton (@nikolatrevor) August 10, 2020
Einer Pressemitteilung von Nikola zufolge soll zudem die Option bestehen, die Order auf 5.000 Müllwagen zu erhöhen. Es handle sich bei der Order um den größten Einzelauftrag in der Abfallwirtschaft. Zeitgleich ist es die erste große Order, die Nikola einfahren konnte.
Straßentests ab 2022
Bis die Fahrzeuge, die den Angaben zufolge mit einer Akkuladung bis zu 240 Kilometer weit fahren können, auf den US-amerikanischen Straßen unterwegs sind, wird es allerdings noch eine Weile dauern. Erste Straßentestst seien erst für 2022 vorgesehen, heißt es von Unternehmensseite. Kurz danach wolle man die Produktion der Müllwagen aufnehmen. Ab 2023 plant Nikola dann die Auslieferung der Einheiten an Republic Services.
"Nikola ist spezialisiert auf emissionsfreie Schwerlast-Lkw der Klasse 8. Der Müllmarkt ist einer der stabilsten Märkte der Branche und bietet einen langfristigen Shareholder Value", wird Nikola-Gründer und Executive Chairman Trevor Milton in der Pressemitteilung zitiert. "Man kann sich keinen besseren Partner als Republic Services wünschen, einen Marktführer für langfristige ökologische Nachhaltigkeit und Kundenservice. Republic Services wird uns dabei helfen, sicherzustellen, dass der Nikola Tre die Anforderungen des Kunden- und Flottenlebenszyklus erfüllt, und wir freuen uns, dass sie am Designprozess teilnehmen", so der Manager weiter.
Auf dem Weg zum Erreichen der Firmenziele
Bislang hat Nikola noch kein Fahrzeug in der Produktion, nahm aber bereits Vorbestellungen für seinen geplanten E-Pickup-Truck entgegen, mit dem man in direkte Konkurrenz zu Teslas Cybertruck gehen will.
Den ersten wirklichen Auftrag an Land zu ziehen, war eines der drei Unternehmensziele, die sich der Elektrotruckbauer für 2020 gestellt hatte. Um die selbst formulierten Ziele für das Gesamtjahr komplett zu erfüllen, muss Nikola bis zum Jahresende nun noch Partnerschaften für seinen E-Pickup Badger ausfindig machen und Wasserstofftankstellen für das Fahrzeug aus dem Boden stampfen.
Anleger feierten den ersten Großauftrag des Unternehmens mit einem Kursfeuerwerk: Die Nikola-Aktie schoss in Folge der Neuigkeiten am Montag um 22,03 Prozent auf 44,81 US-Dollar nach oben. Am Dienstag nahmen Anleger nach dem guten Lauf des Vortages dann Gewinne mit - die Nikola-Aktie ging an der Nasdaq 8,28 Prozent schwächer bei 41,10 US-Dollar in den Feierabend.
Redaktion finanzen.net
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