GRENKE-Aktie -24 Prozent: GRENKE gibt Gewinnwarnung aus
Der Leasingspezialist GRENKE hat wegen höherer Zahlungsausfälle infolge zunehmender Firmenpleiten die Ergebnisprognose für das laufende Jahr gesenkt.
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Betroffen von den steigenden Insolvenzen seien vor allem die Kernmärkte Frankreich, Spanien und Deutschland, teilte der Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen am späten Dienstagabend in Baden-Baden mit. Im dritten Quartal brach der Konzerngewinn wegen der höheren Aufwendungen der Schadensabwicklung und Risikovorsorge ein.
Die im Kleinwertesegment SDAX notierte Aktie stürzte letztlich um 24,22 Prozent auf 19,40 Euro ab. Ein Händler sprach in einer ersten Reaktion von einer heftigen Gewinnwarnung und fürchtet deutlich sinkende Konsensschätzungen für 2024 und die Folgejahre. Anfang Oktober hatte GRENKE bereits Zahlen zum Leasing-Geschäft vorgelegt und sich nach einem starken Neugeschäft noch zuversichtlich gezeigt. Die Prognose zum Neugeschäft bestätigte GRENKE.
Die höheren Aufwendungen werden jedoch den erwarteten Jahresgewinn belasten. So erwartet GRENKE nun einen Rückgang auf 68 bis 76 Millionen Euro. 2023 hatte GRENKE 87 Millionen Euro verdient. Bislang hatte der Konzern einen Gewinnanstieg auf 95 Millionen bis 115 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die neue Prognosespanne liegt deutlich unter der bisherigen Erwartung der Analysten. Die von Bloomberg befragten Experten rechnen bislang im Schnitt mit einem Gewinn von 94 Millionen Euro.
"Obwohl wir aufgrund unserer starken Diversifizierung sehr robust aufgestellt sind, geht die aktuell steigende Zahl der Insolvenzen bei unseren Bestandskunden natürlich auch an uns nicht mehr völlig spurlos vorbei", erklärte GRENKE-Chef Sebastian Hirsch. "Entscheidend ist, dass die Nachfrage nach Leasinglösungen unverändert gut ist."
Im dritten Quartal erhöhte sich die Schadensabwicklung und Risikovorsorge auf 37,8 Millionen Euro, nach 28,3 Millionen Euro im Vorquartal. Für das Schlussvierteljahr sei mit einem Wert in vergleichbarer Höhe wie im dritten Quartal zu rechnen. Das Konzernergebnis wurde mit 12 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum halbiert. Nach neun Monaten steht ein Konzerngewinn von 57 Millionen Euro zu Buche, was einem Rückgang von 11,5 Prozent entspricht.
Grenke nähern sich Rekordtief nach Gewinnwarnung
Die Aktien von GRENKE haben am Mittwoch mit einem Kurseinbruch auf einen eingetrübten Ausblick des Leasingspezialisten reagiert. Im frühen Handel brachen sie um bis zu 29 Prozent auf 18,14 Euro ein, auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Damit rückten sie nahe an ihr Rekordtief bei 17,99 Euro vom Oktober 2022 heran. Zuletzt notierten die Papiere 24 Prozent im Minus bei 19,46 Euro und waren damit klares Schlusslicht im SDAX.
Wegen höherer Zahlungsausfälle infolge zunehmender Firmenpleiten senkte Grenke sein Gewinnziel für das laufende Jahr. Die neue Prognosespanne liegt deutlich unter der bisherigen Erwartung der Analysten. Anfang Oktober hatte das Unternehmen bereits Zahlen zum Leasing-Geschäft vorgelegt und sich nach einem starken Neugeschäft noch zuversichtlich gezeigt.
Ein Händler sprach in einer ersten Reaktion von einer heftigen Gewinnwarnung und fürchtet deutlich sinkende Konsensschätzungen für 2024 und die Folgejahre.
Warburg-Analyst Marius Fuhrberg zeigte sich negativ überrascht vom "sprunghaften Anstieg der Verlustrate" und damit vom gesenkten Ergebnisziel. Dies habe jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf seine bestätigte Kaufempfehlung für die Aktie, betonte er.
Im laufenden Jahr verzeichnen die Grenke-Titel ein Kursminus von rund 22 Prozent und gehören damit zu den schwächeren SDax-Werten. Seit ihrem Zwischenhoch zum Ausbruch der Corona-Pandemie im Februar 2020 büßten sie haben sie mehr als 80 Prozent an Wert ein
/zb/mis
BADEN-BADEN (dpa-AFX) / FRANKFURT (dpa-AFX)
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