Neues Allzeithoch dank US-Inflation: DAX visiert 19.000-Punkte-Marke an
Am Mittwoch stieg der deutsche Aktienmarkt. Der heimische Leitindex erreichte dabei eine neue Bestmarke.
Der DAX eröffnete die Mittwochssitzung mit einem moderaten Aufschlag und hielt sich im weiteren Verlauf in der Gewinnzone. Dabei war ein Sprung auf ein neues Rekordhoch bei 18.892,92 Punkten drin und die Marke von 19.000 Zählern nicht mehr weit. Zuletzt stand das Börsenbarometer 0,82 Prozent höher bei 18.869,36 Punkten und damit auf einem neuen Rekordschlusskurs. Am Nachmittag standen mit den US-Inflationszahlen die wohl wichtigsten Konjunkturdaten der Woche auf der Agenda.
Erst am Freitag erreichte das Börsenbarometer das bisherige Allzeithoch bei 18.845,86 Einheiten. Bei 18.772,85 Punkten markierte der DAX vor dem Wochenende den höchsten Schlusstand seiner Geschichte.
Bilanzsaison sorgt für Bewegung
Zunächst setzt die Berichtssaison wieder die Akzente. Unter dem Strich habe die Commerzbank besser als erwartet abgeschnitten, sagte ein Händler nach der Zahlenvorlage und betonte die angehobene Prognose für die Zinseinkünfte. Auch für die Anteile des Versicherers Allianz geht nach Quartalszahlen moderat hoch.
Bei RWE und E.ON sieht Goldman Sachs für die Prognosen noch etwas Luft nach oben.
Die Konjunkturschwäche drückt beim Industriekonzern thyssenkrupp weiter auf die Geschäfte. Auch im zweiten Geschäftsquartal schrieb das Unternehmen rote Zahlen und senkte den Ausblick.
Hinweise auf Zinssenkung? US-Inflation im Fokus
Am Nachmittag standen dann mit den US-Verbraucherpreisen die wohl wichtigsten Konjunkturdaten der Woche auf der Agenda. Zuletzt waren die Anleger wieder etwas verunsichert hinsichtlich der Zinswende in den Vereinigten Staaten. Von den Inflationsdaten erhoffen sie sich neue Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der Fed.
Der Inflationsdruck in den USA hat im April leicht nachgelassen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lagen um 3,4 (Vormonat: 3,5) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,4 Prozent und einer Jahresteuerung von 3,4 Prozent gerechnet.
Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen um 0,3 Prozent auf Monats- und um 3,6 (Vormonat: 3,8) Prozent auf Jahressicht. Die befragten Ökonomen hatten eine monatliche Rate von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 3,6 Prozent erwartet. Das ist die geringste Jahresrate seit April 2021.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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