Börse Frankfurt aktuell: DAX schließt nach US-Inflationsdaten schwächer
Der DAX weitete die Verluste vom Dienstag zur Wochenmitte aus.
Der DAX begann den Mittwochshandel 0,42 Prozent schwächer bei 15.648,92 Punkten. Auch im weiteren Verlauf stand ein negatives Vorzeichen an der Tafel. Letztlich schloss der deutsche Leitindex am Abend 0,39 Prozent tiefer bei 15.654,03 Zählern.
Vor den US-Inflationszahlen am Nachmittag hatten sich die Anleger zurückgehalten. Auch nach Veröffentlichung der Verbraucherpreise kam am heimischen Börsenparkett aber keine Kauflaune auf.
US-Inflationsdaten veröffentlicht
Die Inflation in den USA hat im August mit einem sprunghaften Anstieg der Benzinpreise zugenommen, doch der zugrunde liegende Preisdruck war weiter rückläufig. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lagen um 3,7 (Vormonat: 3,2) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Rezession vermieden - Chancen auf Zinserhöhung sinken
Der US-Notenbank scheint es trotz der aggressiven Zinserhöhungen gelungen zu sein, die Inflation in Richtung ihres Ziels von 2 Prozent zu lenken, ohne eine Rezession auszulösen. Eine Zinserhöhung durch die Fed im September scheint vom Tisch zu sein und die Hürde für eine Erhöhung im November dürfte erheblich sein. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die US-Notenbanker schnell zu einer Lockerung der Geldpolitik übergehen werden, es sei denn, das Wachstum verlangsamt sich in den kommenden Quartalen spürbar.
Uneinigkeit über EZB-Zinsentscheid
Schwache Industrieproduktionsdaten aus der Eurozone sorgten immerhin für eine Eindämmung der Verluste. Das sind zwar negative Signale zum Zustand der Wirtschaft, sie mindern aber in den Augen von Investoren das Risiko, dass die EZB den Leitzins weiter anhebt.<
Sowohl unter Fachleuten als auch an den Finanzmärkten ist man sich alles andere als einig, wie sich die Notenbanker der Eurozone am morgigen Donnerstag entscheiden werden. Setzen sie ihren Inflationskampf mit einer weiteren Anhebung der Leitzinsen fort - oder halten sie erstmals seit Beginn der Zinsstraffung im Sommer 2022 still? Die Chancen stehen in etwa 50 zu 50, was in jedem Fall deutliche Marktreaktionen erwarten lässt.
Redaktion finanzen.net / dpa (AFX)
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