Marc O. Schmidt-Kolumne

Microsoft: Apple muss sich warm anziehen

30.01.24 06:47 Uhr

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In den vergangenen Jahren galt Apple beim Vergleich der Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung als unbestrittener Spitzenreiter. 2023 schaffte es der iPhone-Konzern sogar erstmals einen Börsenwert von mehr als 3 Billionen US-Dollar zu erreichen.

Der Hype rund um die Künstliche Intelligenz sorgte jedoch für einige Veränderungen. Zuletzt konnte ganz besonders Microsoft (WKN: 870747 / ISIN: US5949181045) von sich reden machen.

Microsoft profitiert vom KI-Hype

Die Beteiligung an OpenAI, dem Unternehmen, das für ChatGPT verantwortlich ist, machte Microsoft im vergangenen Jahr neben Unternehmen wie NVIDIA zu den größten Gewinnern des KI-Hypes. Zu Beginn dieses Jahres gab es in dieser Hinsicht keine Abkühlung.

Entsprechend gelang es Microsoft nicht nur Apple zeitweise als wertvollstes Unternehmen der abzulösen, sondern auch selbst die Marktkapitalisierung von 3 Billionen US-Dollar zu überschreiten. Am 24. Januar war es zum ersten Mal so weit. Es ist auch dieser KI-Hype, der heute Abend im Zuge der Bekanntgabe der Ergebnisse zum zweiten Quartal (Ende Dezember) des laufenden Fiskaljahres 2023/24 für ein reges Anlegerinteresse sorgen sollte.

Zumal Microsoft mit dem Produkt Copilot für Microsoft 365 das Thema KI-Monetarisierung so richtig in Schwung gebracht hat. Schließlich gilt, dass trotz der Euphorie rund um die generative Künstliche Intelligenz, die Frage, wie Unternehmen mit ihre letztlich Geld verdienen möchten, beantwortet werden muss.

Wie gut kommt der Copilot bei Kunden an?

Im abgelaufenen Quartal dürften die finanziellen Beiträge aus dem KI-Geschäft noch nicht allzu hoch sein, die Erwartungen für die Zukunft sind jedoch enorm. Aktuell kommt den Unternehmen beispielsweise der Umstand zugute, dass sich der PC-Markt nach einer Schwächeperiode etwas erholt zeigt.

Die Schätzungen für den bereinigten Gewinn je Aktie lagen zuletzt bei 2,78 US-Dollar, während auf der Umsatzseite mit einem Zuwachs von 16 Prozent auf 61,1 Mrd. US-Dollar gerechnet wurde. Wichtig werden jedoch vor allem Managementaussagen zum jüngst eingeführten KI-Copilot-Produkt sein.

Für das ebenfalls sehr wichtige Azure-Geschäft wird ein Wachstum im Bereich von 26 bis 27 Prozent erwartet. Zumal der Cloud-Bereich in den vergangenen Jahren in besonderer Weise für das Wachstum sowie Profitabilitätsverbesserungen bei Microsoft verantwortlich war.

KI treibt die Geschäfte weiter an

Marktexperten zeigten sich im Vorfeld der Zahlenbekanntgabe weitgehend optimistisch. Oppenheimer-Analyst Timothy Horan rechnet damit, dass die Zahlen eine hohe Nachfrage für Copilot zeigen sollten. Daher wird die Microsoft-Aktie weiterhin mit „Outperform“ und einem Kursziel von 410,00 US-Dollar bewertet.

Citi-Analyst Tyler Radke hatte im Vorfeld der Zahlenbekanntgabe sogar das Kursziel für die Microsoft-Aktie von 432,00 auf 470,00 US-Dollar angehoben, während das „Buy“ wurde. Er glaubt, dass Unternehmenskunden ihre IT-Budgets auch dank KI-Investitionen nun wieder erhöhen würden.

Mein Fazit

Microsoft gehört weiterhin zu den größten Gewinnern des KI-Booms. Dies dürften die jüngsten Quartalsergebnisse zeigen. Außerdem gab es an den Märkten zuletzt keine Anzeichen dafür, dass sich die Euphorie rund um dieses Thema abkühlt. Darüber hinaus hat Microsoft auch abseits der generativen KI eine Menge zu bieten.

Wer als Anleger nicht nur auf Microsoft, sondern auch auf andere Profiteure des erwarteten Booms rund um die Künstliche Intelligenz profitieren möchte, sollte sich das Indexzertifikat auf den Künstliche Intelligenz Index (WKN: DA0ABV / ISIN: DE000DA0ABV8) anschauen.

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