Das Comeback der Metaverse-Fantasien

Lange Zeit hatten Marktteilnehmer den US-Konzern Meta Platforms (WKN: A1JWVX / ISIN: US30303M1027) kritisiert. Die Aktie der Facebook-Muttergesellschaft geriet unter Druck. Doch mit dem jüngsten Quartalsbericht scheint alles vergeben und vergessen zu sein. Und jetzt gibt es auch noch gute Nachrichten in Bezug auf das Metaverse.

Die Problemfelder werden angegangen

Zu den vielen Problemen, mit denen Meta Platforms konfrontiert war, gehörte der allgemeine Druck auf Technologieunternehmen infolge der hohen Inflation und der gestiegenen Zinsen. Hinzu kamen Aspekte wie schwächere wirtschaftliche Aussichten und damit verbundene negative Auswirkungen auf den Werbemarkt.

Außerdem machten sich die noch nicht ausgereifte Monetarisierung der Reels und Apples verschärfte iOS-Datenschutzbestimmungen negativ bemerkbar. Kritik wurde zudem an den hohen Ausgaben laut. Diese waren vor allem wegen der hohen Investitionen in das Metaverse hochgeschnellt.

Gleichzeitig waren die Potenziale für das Metaversum alles andere als vollständig greifbar. Zuletzt konnte Meta Anleger jedoch mit einem entschiedenen Kampf gegen die Kosten überzeugen. Die jüngste Bekanntgabe der Quartalsergebnisse und die folgende Telefonkonferenz drehten sich hauptsächlich um das Thema Effizienz.

Metaverse ruft das “Jahr der Effizienz” aus

Das Unternehmen hat sogar 2023 als “Year of Efficiency” ausgerufen. Außerdem hat das Management die Prognose für die Ausgaben im laufenden Geschäftsjahr 2023 von zuvor 94 bis 100 Mrd. US-Dollar auf 89 bis 95 Mrd. US-Dollar gesenkt.

Der Ausblick für die Investitionsausgaben für das Gesamtjahr wurde ebenfalls nach unten gefahren – in diesem Fall von 34 bis 37 Mrd. US-Dollar auf 30 bis 33 Mrd. US-Dollar. Es wurde jedoch nicht nur auf die Kosten verwiesen.

Meta Paltforms sorgte auch mit Hinweisen für positive Schlagzeilen, wonach die Monetarisierung bei Reels Fortschritte machen würde und man nun immer besser mit den Folgen der schärferen Datenschutzbestimmungen bei Apple fertig werden würde.

Reichlich Potenzial bei Metaverse

Für Kritik sorgte bei Meta zudem lange Zeit die Fokussierung auf das Metaverse, ohne klare Vorhersagen, wie hoch die zukünftigen Einnahmen in diesem Bereich sein würden. Nun hat McKinsey mit einer Studie in dieser Hinsicht für etwas Erleichterung gesorgt.

Dort traut man dem Metaverse bis zum Jahr ein Marktvolumen von bis zu 5 Billionen US-Dollar zu. Für 2022 wurde diesem Bereich ein Wert von rund 200 bis 300 Mrd. US-Dollar beigemessen. Als Vergleich wird unter anderem auf die rasante Entwicklung des KI-Bereich verwiesen.

Mein Fazit

Nach einer gewissen Durststrecke hat sich die Stimmung rund um Meta Platforms zuletzt deutlich gebessert. Dazu hat die Fokussierung des Unternehmens auf das Thema Effizienz beigetragen. Auch andere Problemfelder wie Reels haben Fortschritte gemacht, während die Chancen im Bereich Metaverse bisher unterschätzt worden sein könnten.

Wer das Einzelaktien-Risiko bei Meta Plattforms vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die vom Metaverse-Hype profitieren sollten, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AB9 / ISIN: DE000DA0AB97) auf den Metaverse Index anschauen. In diesem Index sind 10 Unternehmen enthalten. Neben Meta Plattform gehören der Chipentwickler Nvidia oder der Halbleiterhersteller Qualcomm dazu.