MÄRKTE USA/Wall Street leicht erholt dank Daten und Geschäftsberichten

01.11.24 14:43 Uhr

NEW YORK (Dow Jones)--Nach den deutlichen Abschlägen des Vortages erholt sich die Wall Street am Freitag etwas. Begünstigt wird die Entwicklung durch positiv aufgenommene Geschäftsausweise von Intel und Amazon. Auch Apple lieferte starke Geschäftszahlen, enttäuschte allerdings etwas mit dem Ausblick. Im S&P-500 klettert der Halbleitersektor um 1,2 Prozent. Der Dow-Jones-Index steigt indes um 0,7 Prozent auf 42.051 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite ziehen um 0,6 bzw. 0,7 Prozent an.

Gestützt wird der Aktienterminmarkt aber auch von schwachen Arbeitsmarktdaten. Die Daten sprechen für eine aggressivere Gangart der US-Notenbank im aktuellen Zinsenkungszyklus. Das US-Jobwachstum ist im Oktober fast zum Stillstand gekommen, weil die Beschäftigungslage durch einen Wirbelsturm und den andauernden Streik bei Boeing beeinträchtigt wurde. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden zudem nach unten revidiert. Des Weiteren stiegen die US-Stundenlöhne einen Tick deutlicher als vorausgesagt.

Wegen der Sonderfaktoren "ist der heutige Arbeitsmarktbericht alleine nicht dazu geeignet, die Fed zu schnelleren Zinssenkungen zu verleiten", bremst Vermögensverwalter QC Partners zu große Zinseuphorie. Die Arbeitsmarktdaten liefern den letzten ernstzunehmenden Hinweis auf die Zinsentwicklung. Der Markt geht fest von einer Leitzinssenkung um 25 Basispunkte am Donnerstag aus und preist diese mit einer Wahrscheinlichkeit von nun 98 Prozent am Zinsterminmarkt nach einem Wert von rund 93 Prozent vor den Daten ein.

Am Rentenmarkt steigen die Notierungen mit den US-Daten und drücken somit die Renditen ins Minus. Auch der Dollar schwächelt mit den schwachen Arbeitsmarktdaten, Der Dollarindex büßt 0,2 Prozent ein. Der Euro zieht zwischenzeitlich um einen halben US-Cent auf über 1,09 US-Dollar an, kommt aber anschließend schnell wieder zurück.

Die Erdölpreise ziehen indes deutlicher um über 2 Prozent an. Der Iran hat signalisiert, dass er auf die israelischen Angriffe auf seinem Boden am vergangenen Wochenende reagieren werde. Dies verlängerte den Kreislauf der Gewalt zwischen den beiden Staaten und könnte den Nahen Osten in einen größeren Krieg ziehen. Ein solcher könnte damit einhergehend zu Versorgungsengpässen bei Rohöl führen.

Apple überzeugt nicht in Gänze

Der Kurs von Apple gibt um 1,7 Prozent nach. Der Technologiegigant hat in seinem vierten Geschäftsquartal von einem moderat höheren iPhone-Absatz profitiert und einen Rekordumsatz verbucht. Die Erwartungen der Analysten wurden übertroffen. Der Ausblick auf das laufende Jahr fiel dagegen eher enttäuschend aus. Mehr Freude bereitet Intel den Anlegern, der Kurs schießt um 5,6 Prozent in die Höhe - trotz eines höheren Verlusts. Der Ausblick stimmt aber optimistisch. Der US-Chipkonzern hat im dritten Quartal aufgrund von Abschreibungen einen Milliardenverlust geschrieben, der erheblich höher ausfiel als von Analysten befürchtet. Nach Aussage von CEO Pat Gelsinger tragen die Bemühungen, Intel zurück in die Spur zu bringen, jedoch Früchte. Es zeichne sich eine Belebung des Umsatzes ab.

Amazon klettern um 7,2 Prozent nach oben. Der Onlinehändler hat im dritten Quartal ein robustes Umsatz- und Gewinnwachstum verzeichnet. Die Nachfrage nach seinen Cloud-Computing-Diensten wuchs ebenso wie das E-Commerce-Geschäft. Die Investitionsausgaben für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz erreichten ein Rekordniveau.

Abbott Laboratories gewinnen 4,9 Prozent nach einem juristischen Erfolg. Die Gesellschaft und die Reckitt-Benckiser-Tochter Mead Johnson haben in den USA einen Sieg vor Gericht eingefahren. Eine Jury stellte fest, dass die Unternehmen nicht verantwortlich sind für die Darmerkrankung eines kleinen Jungen.

Im Ölsektor steigen Exxon Mobil (+1,9%) und Chevron (+4%). Beide Konzerne verdienten im dritten Quartal wegen gesunkener Ölpreise weniger, aber letztlich mehr als gedacht. Atlassian haussieren um 16,9 Prozent, nachdem der Software-Anbieter im ersten Quartal besser als gedacht abgeschnitten hat. U.S. Steel gewinnen nach Geschäftszahlen über Erwartung 0,6 Prozent. Nach einem erhöhten Ausblick ziehen MasTec um 11 Prozent an.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 42.050,64 +0,7% 287,18 +11,6%

S&P-500 5.740,42 +0,6% 34,97 +20,4%

Nasdaq-Comp. 18.217,09 +0,7% 121,94 +21,4%

Nasdaq-100 19.987,33 +0,5% 96,92 +18,8%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,12 -5,7 4,18 -29,7

5 Jahre 4,12 -3,5 4,16 12,2

7 Jahre 4,20 -2,8 4,23 22,9

10 Jahre 4,27 -1,6 4,29 39,1

30 Jahre 4,47 -0,1 4,48 50,4

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:20 Do, 17:04 % YTD

EUR/USD 1,0874 -0,1% 1,0874 1,0859 -1,5%

EUR/JPY 165,52 -0,0% 165,65 165,29 +6,4%

EUR/CHF 0,9430 +0,3% 0,9399 0,9388 +1,6%

EUR/GBP 0,8389 -0,6% 0,8432 0,8440 -3,3%

USD/JPY 152,26 +0,1% 152,33 152,25 +8,1%

GBP/USD 1,2964 +0,5% 1,2896 1,2865 +1,9%

USD/CNH (Offshore) 7,1282 +0,1% 7,1306 7,1277 +0,1%

Bitcoin

BTC/USD 70.443,75 +0,1% 69.030,80 70.428,35 +61,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,97 69,26 +2,5% +1,71 +0,3%

Brent/ICE 74,52 72,81 +2,3% +1,71 -0,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 38,625 38,65 -0,1% -0,02 +1,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.755,42 2.746,28 +0,3% +9,15 +33,6%

Silber (Spot) 32,97 32,67 +0,9% +0,30 +38,7%

Platin (Spot) 1.002,91 991,99 +1,1% +10,93 +1,1%

Kupfer-Future 4,40 4,34 +1,4% +0,06 +11,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cln

(END) Dow Jones Newswires

November 01, 2024 09:44 ET (13:44 GMT)

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