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Amazon-Aktie hebt ab: Amazon-Gewinn wächst

01.11.24 21:09 Uhr

NASDAQ-Wert Amazon-Aktie weit im Plus: Online-Riese Amazon legt bei Umsatz und Gewinn zu | finanzen.net

Der Online-Händler Amazon hat Anlegern Auskunft über seine Geschäftsentwicklung gegeben.

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Im dritten Jahresviertel 2024 erzielte Amazon 1,43 US-Dollar Gewinn je Aktie, nachdem im Vorjahreszeitraum ein EPS von 0,96 US-Dollar angefallen war. Experten hatten im Vorfeld ein Wachstum der Gewinne prognostiziert und das EPS dabei auf 1,14 US-Dollar geschätzt.

Umsatzseitig stand bei dem US-Konzern im dritten Quartal ein Wert von 158,9 Milliarden US-Dollar in den Büchern. Das war mehr als im Vorjahr, als Amazon 143,08 Milliarden US-Dollar umgesetzt hatte. Die Analysten hatten durchschnittlich mit einem Umsatzplus auf 157,28 Milliarden US-Dollar gerechnet.

Der weltgrößte Online-Händler Amazon hat dank besonders starker Geschäfte mit Cloud-Produkten deutlich mehr verdient als erwartet. Zudem rechnet der Konzern auch im laufenden Quartal mit einem spürbaren Anstieg beim operativen Ergebnis. In den drei Monaten bis Ende September stieg der operative Gewinn im Jahresvergleich um mehr als die Hälfte auf 17,4 Milliarden Dollar (16 Mrd Euro). Das ist viel mehr als Analysten erwartet hatten.

Die Aktie steig am Freitag kurz nach dem Handelsstart bis auf 200 Dollar und blieb damit nur einen Tick unter dem Rekordhoch vom Juli. Zuletzt kosteten die Papiere 197,79 Dollar und damit 6,11 Dollar mehr als tags zuvor. Der Börsenwert des Unternehmens zog damit im bisherigen Jahresverlauf um rund 30 Prozent auf knapp 2,1 Billionen Dollar an.

Damit ist Amazon nach Apple (3,4 Billionen), NVIDIA (3,3 Billionen), Microsoft (3 Billionen) und Alphabet (Alphabet A (ex Google)) (gut 2,1 Billionen) das fünftwertvollste Unternehmen der Welt.

In der Cloud-Sparte AWS zog das operative Ergebnis um fast 50 Prozent auf 10,4 Milliarden Dollar an. Das Segment bleibt damit die Renditeperle des Unternehmens. Der Bereich wächst auch weiter besonders stark. Der Umsatz in dem Segment zog im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Fünftel auf 27,5 Milliarden Dollar an. Auch das Handelsgeschäft und die Anzeigenerlöse legten deutlich zu.

Amazon-Chef Andy Jassy hatte in den vergangenen Jahren Kosten gesenkt und die Logistik des Konzerns verschlankt. Mit dem freigewordenen Geld finanziert Amazon den Ausbau seiner Rechenzentren für Software mit Künstlicher Intelligenz. In diesem Jahr will der Konzern 75 Milliarden Dollar investieren - und 2025 voraussichtlich noch mehr. Jassy bezeichnet KI als eine einmalige Chance für die Zukunft. Amazon konkurriert in dem Bereich unter anderem mit Google (Alphabet C (ex Google)) und Microsoft.

Konzernweit legten die Erlöse um elf Prozent auf 159 Milliarden Dollar zu. Damit lag der Umsatz am oberen Rand der eigenen Prognose und etwas über der Durchschnittsschätzung der Analysten. Im vierten Quartal rechnet Amazon mit einem Umsatz von 181,5 bis 188,5 Milliarden Dollar und einem operativen Gewinn zwischen 16 und 20 Milliarden Dollar. Der Mittelpunkt der Gewinnprognose liegt über den Erwartungen der Experten. Die Umsatzerwartung liegt im Rahmen der Analystenschätzungen.

Die Profitabilität des Online-Händlers sei spektakulär hoch auf Rekordniveau ausgefallen, schrieb Analyst Brent Thill in einer am Freitag vorliegenden ersten Reaktion. Zudem habe der Ergebnisausblick auf das laufende vierte Quartal die Befürchtungen der Anleger entkräftet.

Amazon-Aktie stark nach Rekordmarge im dritten Quartal

Anders als zuletzt Alphabet, Meta und Microsoft sendete Amazon am Freitag ermutigende Signale an die Tech-Investorengemeinde. Die Aktie des Online-Händlers lief mit einem Plus von letztlich 6,19 Prozent auf 197,93 US-Dollar dicht an ihr Rekordhoch von Juli heran. Davon mit angetrieben erholte sich die gesamte Nasdaq-Börse. Knapp unter der Bestmarke bot allerdings die 200-Dollar-Marke dem Amazon-Kurs Widerstand.

Der weltgrößte Online-Händler hat dank besonders lukrativer Geschäfte mit Cloud-Produkten im vergangenen Quartal deutlich mehr verdient als erwartet. Analystenlob gab es entsprechend für eine "rekordhohe Marge" des Technologieriesen. In Anlehnung an Halloween bezeichnete Brent Thill vom Investmenthaus Jefferies die Profitabilität als geradezu "spuktakulär". Auch das operative Ergebnisziel für das laufende Quartal zerstreue teilweise Sorgen.

Brad Erickson von RBC schrieb, das Quartal sei deutlich besser gewesen als befürchtet. "Doch keine beängstigende Prognose", titelte er zudem in seiner Studie. Amazon passe als Preisbrecher strukturell gut in eine Zeit, in der Verbraucher mit knappen Budgets ihre Kaufgewohnheiten änderten. Aber auch für die Cloud-Sparte AWS hatte er lobende Worte übrig. Denn deren Profitabilität habe deutlich über den Erwartungen gelegen.

Viele Experten stockten nach dem Quartalsbericht ihre Kursziele für die Aktie auf. Am optimistischsten unter den Analysten, die im dpa-AFX-Analyser erfasst sind, ist Goldman-Sachs-Experte Eric Sheridan, der sein Kursziel auf 240 Dollar nach oben schraubte. Margenbedenken der Investoren seien mit den Zahlen hinfällig, lautet der Tenor auch seiner Studie.

Im 200-Dollar-Bereich schien der Amazon-Kurs am Freitag zunächst gedeckelt, denn er konnte er sich maximal auf 200,50 Dollar nach oben arbeiten, bevor er dann wieder abdrehte. Damit gelang nur eine Annäherung an den Anfang Juli erreichten Rekord von 201,20 Dollar.

Am Mittwoch und Donnerstag war noch Thema gewesen, dass sich die Ertragsstärke großer US-Tech-Giganten in dieser Berichtssaison nicht mehr als Lockstoff für die Anleger erweist. Nach Alphabet hatten auch Microsoft und Meta trotz generell guter Resultate die Nasdaq-Börse relativ deutlich heruntergezogen. Am Markt hieß es schon, Anleger hegten erste Zweifel an ihren Wetten auf Künstliche Intelligenz (KI).

Auch Intel war am Freitag förderlich für die Tech-Stimmung. Bei Apple dagegen fiel die Reaktion auf die vorgestellten Zahlen verhalten aus. Mit einer Marktkapitalisierung von 3,37 Billionen Dollar liegt das wertvollste Börsenunternehmen der Welt nun nur noch knapp vor dem KI-Chip-Spezialisten NVIDIA. Amazon folgt mit aktuell 2,09 Billionen nach Microsoft und Alphabet auf dem fünften Rang.

Redaktion finanzen.net / SEATTLE (dpa-AFX)

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Bildquellen: Jonathan Weiss / Shutterstock.com, Ken Wolter / Shutterstock.com

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11.04.2017Whole Foods Market SellStandpoint Research
23.03.2017Whole Foods Market SellUBS AG
14.08.2015Whole Foods Market SellPivotal Research Group
04.02.2009Amazon.com sellStanford Financial Group, Inc.
26.11.2008Amazon.com ErsteinschätzungStanford Financial Group, Inc.

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