MÄRKTE USA/Technologietitel mit wackeliger Stabilisierung

28.01.25 15:47 Uhr

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DOW JONES--Nach den heftigen Vortagesverlusten im Technologiesektor geht die Wall Street kaum verändert in den Dienstag - die arg gebeutelten Technologietitel stabilisieren sich. Im frühen Geschäft steigt der Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent auf 44.739 Punkte, S&P-500 und der technologielastige Nasdaq-Composite liegen um jeweils 0,1 Prozent im Minus. Die Vortagesabschläge an der Nasdaq werden damit zunächst nicht wettgemacht, zumal der Halbleitersektor im S&P-500 um weitere 0,6 Prozent nachgibt.

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Der Schock für die Technologiebranche in Sachen KI durch die Billigkonkurrenz Deepseek aus China hat zumindest etwas an Schrecken verloren. Bereits am Vortag war zudem klar ersichtlich gewesen, dass es keinen marktbreiten Abverkauf gegeben hatte. "Die Technologiebranche ist vom Gesamtmarkt komplett isoliert worden", sagt ein Händler. KI werde sich durchsetzen, aber möglicherweise zu niedrigeren Kosten. Das seien keine guten Aussichten für die Branchenriesen, aber durchaus positive für die breitere Wirtschaft, heißt es dazu im Handel.

"Es ist schwierig zu wissen, wie man genau mit KI Geld verdient. Dies könnte der erste Tag von viel mehr Schmerz sein", sagt Hedgefondsverwalter Mike Ogborne von Ogborne Capital Management, der Nvidia-Positionen hält, mit Blick auf den Vortag und einen womöglich trüben Ausblick. Nvidia erholen sich leicht nach dem Vortagesabsturz um 2,9 Prozent, Broadcom um 2,5 Prozent, Marvell Technology um 3,1 Prozent. Advanced Micro Devices (AMD) steigen um magere 0,7 Prozent. Händler sprechen daher insgesamt von einer wackeligen Stabilisierung unter den KI-Riesen. Die Auswirkungen einer möglicherweise günstigeren Konkurrenz auf die Branche sei weiterhin nicht klar absehbar, heißt es.

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Als Bremsklotz am Markt machen Händler Aussagen von US-Präsident Donald Trump aus. Er hat Einfuhrzölle von deutlich mehr als 2,5 Prozent angedroht. Mit seiner Aussage vom Montag reagierte der Präsident auf Berichte, wonach sein Finanzminister Scott Bessent Zölle von 2,5 Prozent auf alle Importe favorisiere. Dazu gesellen sich schwache Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im Dezember. Hier könnten zukünftige Zölle für Verbesserungen sorgen.

Dollar zieht mit Trump-Aussagen an

Anders als der Aktienmarkt reagiert der Dollar positiv auf die Trump-Einlassungen, der Dollar-Index steigt um 0,5 Prozent. Eine protektionistische Politik begünstigt die nationale Währung, treibt die Inflation und somit auch das Leitzinsniveau. Daher legen auch die Renditen am Rentenmarkt zu - zusätzlich gestützt von den schwachen Daten zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter.

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Die Erdölpreise erholen sich leicht von den Vortagesabgaben. Laut ING-Analysten sind die Zolldrohungen von Trump nicht hilfreich für das Sentiment an den Ölmärkten. Globale Handelskonflikte könnten die Nachfrage drücken. Am Goldmarkt tut sich derweil nicht viel. Hier warten Anleger auf die Leitzinsentscheidungen von Fed und EZB in der laufenden Woche.

Boeing wieder ohne Ausblick

Unter den Einzeltiteln ziehen Boeing um 5,1 Prozent an. Dass der Flugzeugbauer bei der Vorlage seiner Jahreszahlen keine Finanzziele für das Jahr 2025 genannt hat, verzeihen Anleger offenbar. Zwar hatten Analysten auf eine Prognose gehofft, doch so ganz überraschend komme der Schritt nicht, heißt es. Der Konzern hatte bereits vergangene Woche die wichtigsten Kennziffern für das Schlussquartal des Jahres 2024 bekannt geben - so auch den hohen Verlust.

General Motors stürzen um 7,6 Prozent ab. Der Betriebsgewinn fiel im Rahmen der Erwartungen aus, basierte aber nicht auf dem Automobilgeschäft.

Nucor fallen nach Vorlage von Geschäftszahlen um 0,2 Prozent, der Stahlkonzern litt unter gesunkenen Preisen. Der Gewinn sank, blieb aber oberhalb der eigenen Zielsetzung.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 44.738,68 +0,1% 25,10 +5,2%

S&P-500 6.008,22 -0,1% -4,06 +2,2%

Nasdaq-Comp. 19.324,79 -0,1% -17,05 +0,1%

Nasdaq-100 21.079,13 -0,2% -48,15 +0,3%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,21 +0,8 4,20 -3,3

5 Jahre 4,35 +2,0 4,33 -2,7

7 Jahre 4,45 +1,5 4,44 -2,8

10 Jahre 4,55 +1,7 4,54 -1,5

30 Jahre 4,79 +1,9 4,77 1,2

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:40 Uhr Mo, 17:22 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0439 -0,5% 1,0440 1,0504 +0,8%

EUR/JPY 162,09 -0,0% 162,55 162,04 -0,5%

EUR/CHF 0,9439 -0,2% 0,9448 0,9455 +0,6%

EUR/GBP 0,8392 -0,1% 0,8390 0,8419 +1,4%

USD/JPY 155,27 +0,5% 155,69 154,29 -1,3%

GBP/USD 1,2439 -0,5% 1,2444 1,2476 -0,6%

USD/CNH (Offshore) 7,2710 +0,3% 7,2788 7,2460 -0,9%

Bitcoin

BTC/USD 102.775,25 +1,1% 102.746,65 100.934,35 +8,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,76 73,17 +0,8% +0,59 +3,5%

Brent/ICE 77,95 77,08 +1,1% +0,87 +4,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 48,24 47,93 +0,7% +0,32 -5,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.755,10 2.744,06 +0,4% +11,04 +5,0%

Silber (Spot) 30,21 30,20 +0,0% +0,01 +4,6%

Platin (Spot) 938,80 950,25 -1,2% -11,45 +3,5%

Kupfer-Future 4,24 4,21 +0,8% +0,03 +5,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros

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