MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - Bericht über US-Zollpläne belastet

08.01.25 18:15 Uhr

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DOW JONES--Nach einem freundlichen Start haben sich die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch mit Abgaben gezeigt. Der DAX näherte sich gegen Mittag seinem Allzeithoch noch bis auf 43 Punkte an, doch dann wurde die Verkaufstaste gedrückt. Auslöser war ein CNN-Bericht, wonach der designierte US-Präsident Donald Trump die Einführung neuer Importzölle sogar per Notstandstandsdekret mit Verweis auf die Nationale Sicherheit in Erwägung zieht. Im Handel hieß es, damit könnten neue Zölle prinzipiell ab dem ersten Tag der Amtseinführung Realität werden.

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Zu Wochenbeginn hatte ein Bericht in der Washington Post über geplante moderate und gezielte Zölle noch für eine positive Reaktion gesorgt. Die Renditen am Anleihemarkt reagierten auf die neue Nachricht mit Aufschlägen, der Euro wertete ab. Der DAX stabilisierte sich am Nachmittag und ging 0,1 Prozent tiefer bei 20.330 Punkten aus dem Handel. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 0,3 Prozent auf 4.996 Punkte.

Mit Spannung wartet der Markt bereits auf die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Starke Daten könnten die Stimmung weiter belasten. Dies zeichnet sich bisher allerdings nicht ab, die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im Dezember etwas schwächer gestiegen als erwartet.

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Am Donnerstag wird an den US-Börsen wegen des Gedenkens an den ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter nicht gehandelt, lediglich am Anleihemarkt findet eine verkürzte Sitzung statt. Am Mittwochabend wird zudem das Protokoll der Fed-Sitzung aus dem Dezember veröffentlicht. Die viel stärker als erwartet gestiegenen europäischen Erzeugerpreise spielten an den Börsen keine kursbewegende Rolle.

Shell belastet Ölsektor

Schwächer tendierten die Öl- und Gaswerte, die 1,3 Prozent verloren. Nach einem enttäuschenden Zwischenbericht zum vierten Quartal büßten Shell an der Londoner Börse 1,4 Prozent ein. Der Ölkonzern rechnet für das vierte Quartal mit einem im Vergleich zum Vorquartal signifikant rückläufigen Gewinn in seinem integrierten Gasgeschäft und warnte vor Belastungen für Emissionszertifikate in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar. RBC Capital Markets betonte, dass dies nicht liquiditätswirksam sei und daher auf die Ausschüttungspolitik keinen Einfluss haben sollte.

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Anleger verkauften zudem Aktien von Unternehmen aus dem Bereich Erneuerbare Energien. Vestas (-7,4%), Siemens Energy (-6,0%), Nordex (-6,4%) oder auch Orsted (-5,8%) standen unter Druck, nachdem Trump nochmals beteuert hatte, dass in seiner zweiten Amtszeit keine neuen Windkraftanlagen in den USA gebaut würden.

Rally bei Teamviewer - Trump-Aussagen treiben Rüstungsaktien

Teamviewer gewannen 8,5 Prozent nach vorläufigen Zahlen. Die Umsätze lagen über den Erwartungen und der hauseigenen Prognose. Besonderen Gefallen fanden Anleger an der bereinigten Gewinnmarge, die operativ mindestens 44 Prozent betragen soll. Auch das Leasingunternehmen Grenke (+3,1%) legte Zahlen vor, die im Handel als solide bezeichnet wurden.

Fest tendierten Rüstungsaktien mit den Forderungen von Trump, die Verteidigungsausgaben auf 5 Prozent des jeweiligen BIP eines Landes zu erhöhen. Im Handel hieß es dazu, dass zwar niemand daran glaube, dass diese Zahl erreicht werde, der Trend nach oben sei aber klar vorgezeichnet. Rheinmetall stiegen um 5,2 Prozent, Hensoldt um 2,7 Prozent und Leonardo um 4,1 Prozent.

Für Vallourec ging es 7,2 Prozent nach oben. Auf Basis vorläufiger Zahlen teilte der Stahl-Konzern mit, das Ziel einer Nettoverschuldung von Null ein Jahr früher als geplant erreicht zu haben. Außerdem teilte Vallourec mit, dass 80 bis 100 Prozent des Cashflows aus dem zweiten Halbjahr für Ausschüttungen verwendet werden könnten.

Novo Nordisk stiegen um 2,8 Prozent nach einem positiven Kommentar der UBS. Die Analysten sehen nach der jüngsten Aktienkursreaktion einen attraktiven Einstiegspunkt. Der Pharmakonzern bleibe die spannendste Wachstumsgeschichte in der europäischen Pharmaindustrie und sei gut positioniert, um kurzfristig von der hohen Nachfrage nach GLP-1-Medikamenten zu profitieren.

Heidelberg Materials legten im DAX um 2,8 Prozent auf 125,10 Euro zu. Die Aktie profitierte von einer positiven Sektor-Studie der Bank of America. In dieser wurde für Heidelberg Materials ein Kursziel von 175 Euro ausgerufen.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.996,39 -15,43 -0,3% +2,1%

Stoxx-50 4.387,71 +5,79 +0,1% +1,8%

Stoxx-600 513,67 -1,00 -0,2% +1,2%

XETRA-DAX 20.329,94 -10,63 -0,1% +2,1%

FTSE-100 London 8.251,03 +5,75 +0,1% +1,5%

CAC-40 Paris 7.452,42 -36,93 -0,5% +1,0%

AEX Amsterdam 889,00 -4,96 -0,6% +1,2%

ATHEX-20 Athen 3.672,83 -5,65 -0,2% +2,9%

BEL-20 Bruessel 4.299,28 -1,28 -0,0% +0,8%

BUX Budapest 81.066,68 +389,36 +0,5% +2,2%

OMXH-25 Helsinki 4.374,67 -50,74 -1,1% +2,5%

ISE NAT. 30 Istanbul 10.926,31 -73,50 -0,7% +1,6%

OMXC-20 Kopenhagen 2.095,86 +24,39 +1,2% -0,3%

PSI 20 Lissabon 6.401,09 -29,64 -0,5% -0,1%

IBEX-35 Madrid 11.798,10 -13,80 -0,1% +1,8%

FTSE-MIB Mailand 35.108,74 +169,84 +0,5% +2,2%

OBX Oslo 1.373,67 -0,09 -0,0% +3,3%

PX Prag 1.784,62 -1,81 -0,1% +1,4%

OMXS-30 Stockholm 2.541,29 -1,86 -0,1% +2,3%

WIG-20 Warschau 2.229,48 -28,19 -1,2% +3,0%

ATX Wien 3.638,98 -9,03 -0,2% -0,2%

SMI Zuerich 11.876,21 +45,44 +0,4% +2,4%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:30 Di, 17:00 % YTD

EUR/USD 1,0310 -0,3% 1,0341 1,0373 -0,5%

EUR/JPY 163,26 -0,1% 163,41 163,81 +0,2%

EUR/CHF 0,9393 -0,1% 0,9408 0,9417 +0,1%

EUR/GBP 0,8340 +0,6% 0,8292 0,8300 +0,8%

USD/JPY 158,35 +0,2% 158,02 157,89 +0,7%

GBP/USD 1,2362 -0,9% 1,2472 1,2499 -1,2%

USD/CNH (Offshore) 7,3527 +0,2% 7,3473 7,3394 +0,2%

Bitcoin

BTC/USD 94.539,30 -2,7% 95.467,55 97.766,60 -0,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,43 74,25 -1,1% -0,82 +2,4%

Brent/ICE 76,22 77,05 -1,1% -0,83 +1,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 45,285 47,92 -5,5% -2,64 -5,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.669,32 2.648,69 +0,8% +20,63 +1,7%

Silber (Spot) 30,22 30,08 +0,5% +0,14 +4,6%

Platin (Spot) 958,25 956,75 +0,2% +1,50 +5,7%

Kupfer-Future 4,23 4,17 +1,3% +0,05 +5,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/ros

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January 08, 2025 12:15 ET (17:15 GMT)

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DatumRatingAnalyst
23.01.2025Rheinmetall NeutralUBS AG
09.01.2025Rheinmetall NeutralUBS AG
17.12.2024Rheinmetall BuyDeutsche Bank AG
16.12.2024Rheinmetall BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
12.12.2024Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
17.12.2024Rheinmetall BuyDeutsche Bank AG
16.12.2024Rheinmetall BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
12.12.2024Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
04.12.2024Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
21.11.2024Rheinmetall KaufenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
23.01.2025Rheinmetall NeutralUBS AG
09.01.2025Rheinmetall NeutralUBS AG
25.11.2024Rheinmetall NeutralUBS AG
12.11.2024Rheinmetall NeutralUBS AG
08.11.2024Rheinmetall HoldDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
14.06.2019Rheinmetall ReduceOddo BHF
25.01.2017Rheinmetall SellDeutsche Bank AG
06.11.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
12.08.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
01.06.2015Rheinmetall verkaufenCredit Suisse Group

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