MÄRKTE EUROPA/Investoren unverändert optimistisch

21.01.25 18:10 Uhr

DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte schlossen am Dienstag wenig verändert. Nach dem Rekordhoch am Vortag handelte der DAX 0,2 Prozent höher bei 21.042 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 trat mit 5.166 Zählern nahezu auf der Stelle. Von der fest tendierenden Wall Street konnte kaum profitiert werden. Nachdem US-Präsident Donald Trump bereits seit Wochen die Risikostimmung der Anleger stimuliert hat, haben seine ersten Aussagen und Dekrete bisher wenig Überraschendes geliefert. Für die kommenden Tage und Wochen wird nun mit einer Reihe von Dekreten zu Einwanderung, Zöllen und Deregulierung gerechnet, die Aufschluss über die generelle Richtung seiner Politik liefern.

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In Bezug auf den Handel erwarten die Ökonomen bei Abrdn, dass Trump in einem ersten Schritt zumindest einige Zölle gegenüber China wieder auf das Niveau seiner ersten Amtszeit anheben wird. Er könnte auch Handelsuntersuchungen nach Abschnitt 301 des US-Handelsgesetzes gegen Mexiko, Kanada und die EU einleiten, was eine Vorstufe zu höheren Zöllen wäre. Senkungen der US-Unternehmenssteuern würden tendenziell vor allem kleineren Unternehmen zugute kommen, während Zölle international ausgerichtete Unternehmen unverhältnismäßig hart träfen.

Obwohl Trump keine sofortigen Zollerhöhungen angeordnet hat, rechnen die Commerzbank-Volkswirte Bernd Weidensteiner und Christoph Balz weiterhin mit heftigen Maßnahmen. "Trump ordnet eine umfassende Überprüfung der US-Außenhandelspolitik an. Die zuständigen Behörden sollen bis zum 1. April Berichte zu unfairen Handelspraktiken anderer Staaten, zu Währungsmanipulation, diskriminierenden ausländischen Steuern sowie zu den Praktiken des Technologietransfers vorlegen", urteilen sie. Die neue Regierung habe damit zwar, anders als vielfach befürchtet, am ersten Arbeitstag noch keine neuen Zölle verhängt. Auf Basis der im April vorliegenden Analysen habe sie dann aber vielfältige Möglichkeiten, einzelne Länder, Branchen oder ganze Ländergruppen ins Visier zu nehmen.

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ZEW-Index sinkt im Januar stärker als erwartet

Die Konjunktur in Deutschland läuft auch ohne US-Zölle nicht rund. Die Stimmung von Finanzanalysten aus Banken, Versicherungen und großen Industrieunternehmen hat sich im Januar stärker eingetrübt als erwartet. "Das zweite Rezessionsjahr in Folge lässt die Konjunkturerwartungen sinken", erklärt ZEW-Präsident Achim Wambach. "Zum Jahresanfang beobachten wir einen spürbaren Rückgang des Erwartungsindikators für Deutschland. Dies könnte unter anderem auf die letzten veröffentlichten schlechten Wachstumszahlen sowie steigenden Inflationsdruck zurückzuführen sein."

Öl wird billiger - Erneuerbare schwach

Trump ist ein Freund fossiler Brennstoffe, das ist seit langem bekannt. Daher überrascht nicht, dass er mehr Öl und Gas fördern lassen will, auch um dieses nach Europa zu verkaufen. So kommentierte am Morgen die Commerzbank: "Drill, Baby, Drill." Trump habe bereits den "Nationalen Energienotstand" ausgerufen, um ohne Verzögerung Maßnahmen zur Steigerung der heimischen Öl- und Gasproduktion auf den Weg zu bringen. Brent reagiert und notiert 0,8 Prozent tiefer, der Sektor der europäischen Öl- und Gaswerte verlor 0,5 um 0,6 Prozent.

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Die Aktien der Erneuerbaren Energien standen nach dem Amtsantritt von Donald Trump zudem im Fokus. Mit dem anstehenden Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen und dem Ende des "Green Deals" von Vorgänger Joe Biden steht der Branche in den USA eine schwere Zeit bevor. Bei Windparkbetreiber Orsted ging es nach Geschäftszahlen sogar 10,7 Prozent tiefer. Die Gesellschaft hat zwar ihre geplanten Gewinnziele erreicht, Analysten kritisieren aber umfangreiche Abschreibungen. Vestas fielen um 2,3 Prozent, Nordex um 1,8 Prozent.

Auto-Branche leidet weiter unter schwachen Zulassungen

Unter Druck standen Aktien der europäischen Automobilbranche, der Sektor-Index gehörte mit minus 0,7 Prozent nach schwachen Acea-Zulassungszahlen im Dezember zu den Verlierern. Vor allem die europaweite Absatzschwäche der E-Autos sorgt für lange Gesichter. Daneben zeige sich, dass die Luxusstrategie von BMW und Mercedes-Benz nicht aufgehe, heißt es im Handel. So fielen die Zulassungen von BMW um 8,3 Prozent und bei Mercedes-Benz um 6,0 Prozent, während es bei einem Massenhersteller wie VW um 4,9 Prozent nach oben ging. BMW und Mercedes-Benz fielen um 1,8 und 0,6 Prozent, VW-Aktien gaben 0,8 Prozent ab.

Positiv kamen die vorläufigen Geschäftszahlen von Kontron (+6,2 %) an. Auch dank eines starkem Auftragsbestands konnte der Umsatz 2024 deutlich um über 40 Prozent zum Vorjahr gesteigert werden. Das Wachstum soll auch im laufenden Jahr weitergehen, die Marge sogar noch stärker steigen.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 5.165,96 +1,52 +0,0% +5,5%

Stoxx-50 4.482,26 +17,41 +0,4% +4,0%

Stoxx-600 525,98 +2,11 +0,4% +3,6%

XETRA-DAX 21.042,00 +51,69 +0,2% +5,7%

FTSE-100 London 8.548,29 +27,75 +0,3% +4,9%

CAC-40 Paris 7.770,95 +37,45 +0,5% +5,3%

AEX Amsterdam 914,64 -2,87 -0,3% +4,1%

ATHEX-20 Athen 3.758,45 +19,87 +0,5% +5,3%

BEL-20 Bruessel 4.268,10 -3,65 -0,1% +0,1%

BUX Budapest 85.032,38 -871,10 -1,0% +7,2%

OMXH-25 Helsinki 4.462,49 +22,72 +0,5% +2,9%

ISE NAT. 30 Istanbul 11.061,29 -20,16 -0,2% +2,8%

OMXC-20 Kopenhagen 2.001,10 +49,02 +2,5% -4,8%

PSI 20 Lissabon 6.583,91 -15,13 -0,2% +3,0%

IBEX-35 Madrid 11.927,40 -16,20 -0,1% +2,9%

FTSE-MIB Mailand 36.059,17 -84,66 -0,2% +5,7%

OBX Oslo 1.401,80 -6,69 -0,5% +5,4%

PX Prag 1.860,92 +1,41 +0,1% +5,7%

OMXS-30 Stockholm 2.638,42 +21,73 +0,8% +6,3%

WIG-20 Warschau 2.332,87 +8,07 +0,3% +6,1%

ATX Wien 3.800,67 -0,56 -0,0% +3,8%

SMI Zuerich 12.111,16 +73,94 +0,6% +4,4%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:351Uhr Mo, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0402 -0,1% 1,0368 1,0398 +0,4%

EUR/JPY 162,11 +0,0% 161,20 161,88 -0,5%

EUR/CHF 0,9453 +0,1% 0,9421 0,9442 +0,8%

EUR/GBP 0,8454 +0,1% 0,8455 0,8456 +2,2%

USD/JPY 155,34 -0,2% 155,48 155,68 -1,3%

GBP/USD 1,2305 -0,2% 1,2261 1,2297 -1,7%

USD/CNH (Offshore) 7,2709 +0,1% 7,2829 7,2707 -0,9%

Bitcoin

BTC/USD 103.940,40 +0,3% 101.569,30 104.916,40 +9,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 76,41 77,88 -1,9% -1,47 +6,5%

Brent/ICE 79,28 80,15 -1,1% -0,87 +6,0%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 49,82 47,75 +4,3% +2,07 -5,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.738,48 2.708,53 +1,1% +29,96 +4,4%

Silber (Spot) 30,64 30,58 +0,2% +0,06 +6,1%

Platin (Spot) 950,38 946,15 +0,4% +4,23 +4,8%

Kupfer-Future 4,31 4,30 -0,8% -0,04 +7,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/err

(END) Dow Jones Newswires

January 21, 2025 12:11 ET (17:11 GMT)

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DatumRatingAnalyst
16.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Market-PerformBernstein Research
14.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) NeutralGoldman Sachs Group Inc.
13.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OverweightJP Morgan Chase & Co.
13.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) NeutralUBS AG
13.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) UnderweightBarclays Capital
DatumRatingAnalyst
13.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OverweightJP Morgan Chase & Co.
10.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OverweightJP Morgan Chase & Co.
06.12.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformBernstein Research
29.11.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformBernstein Research
27.11.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
16.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Market-PerformBernstein Research
14.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) NeutralGoldman Sachs Group Inc.
13.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) NeutralUBS AG
06.12.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) HoldJefferies & Company Inc.
03.12.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
13.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) UnderweightBarclays Capital
03.12.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) UnderweightBarclays Capital
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02.02.2021Daimler VerkaufenDZ BANK

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