MÄRKTE EUROPA/Fest dank Hoffnung auf Ende des Ukraine-Krieges

13.02.25 15:49 Uhr

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DOW JONES--Die Hoffnung auf eine baldige Beendigung des Ukraine-Krieges und eine weiter gut verlaufende Berichtssaison sorgen auch am Donnerstag für Gewinne an den europäischen Aktienmärkten. Der DAX erhöht sich am Nachmittag um 1,6 Prozent auf 22.494 Punkte und hat bei 22.566 Punkten erneut ein Allzeithoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 legt um 1,4 Prozent auf 5.482 Punkte zu. Auslöser für den gestiegenen Optimismus ist ein Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Russland-Krieg.

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Die aktuelle Rally an den europäischen Aktienmärkten zeigt deutliche Parallelen zum Beginn der ersten Trump-Präsidentschaft, heißt es von der DZ Bank. Bei einer Wiederholung des damaligen Musters könnte der DAX in den nächsten drei Monaten bis auf 24.000 Punkte steigen, der Euro-Stoxx-50 bis auf 6.000 Punkte. Jedoch unterscheide sich die aktuelle Ausgangslage deutlich von 2017. Anders als zu Beginn seiner ersten Amtszeit habe Trump nun größeren Rückhalt in der eigenen Partei, mit deutlich mehr Handlungsspielraum als vor acht Jahren, insbesondere bei der Umsetzung seiner wirtschaftspolitischen Pläne, wie etwa den Importzöllen.

Siemens übertrifft Markterwartungen

Die Erstquartalszahlen von Siemens (+5,8%) übertreffen laut JP Morgan in allen Bereichen den Konsens. So liege der Auftragseingang im Bereich Digital Industries (DI) 7 Prozent über dem Konsens, er sei organisch um 6 Prozent gewachsen, unterstützt durch ein deutliches Wachstum in den Bereichen Automatisierung und Software. Das Verhältnis von Aufträgen zu Umsatz (Book-to-Bill) im Segment DI habe zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder bei über 1 gelegen, so die Analysten. Die DI-Endmarkttrends ähnelten jenen, die Siemens im vierten Quartal beobachtet habe, und seien stabil mit Ausnahme von Electronics & Semiconductors, wo Siemens einen Aufwärtstrend sehe.

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Die Commerzbank (+1,5%) will die Aktionäre noch stärker als bisher am Gewinn beteiligen. Wie die Bank im Rahmen ihrer neuen Strategie mitteilte, strebt sie für die Jahre 2026 bis 2028 eine Ausschüttungsquote von 100 Prozent des Nettoergebnisses nach AT-Kuponzahlungen an. Die Bank strebt für 2028 einen Gewinn von 4,2 Milliarden Euro an, für 2027 sind 3,8 Milliarden Euro vorgesehen, für 2026 rund 3,2 Milliarden.

Für die Aktie von Thyssenkrupp geht es um 6,7 Prozent nach oben. Das bereinigte EBIT im ersten Quartal ist für die Barclays-Analysten deutlich über dem Konsens ausgefallen, unterstützt durch 56 Millionen Euro an Strompreiskompensation in Steel Europe. Der EBIT-Ausblick sei unverändert, aber der Ausblick für den Free Cashflow (FCF) sei um 400 bis 500 Millionen Euro angehoben worden aufgrund von Vorauszahlungen aus einer Auftragserweiterung bei Marine Systems. Die Zahlung sei komplett im ersten Quartal verbucht worden, ein Teil davon werde jedoch für spätere Abflüsse reserviert.

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Die Aktie von Douglas verliert 15 Prozent auf 17,42 Euro. Das Allzeittief aus dem Sommer 2024 liegt mit 16,78 Euro nur knapp darunter. Die schwächere Konsumstimmung belastet das Geschäft, was für Druck in den Erträgen sorgt. In der Folge ist das EBITDA im ersten Quartal mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft 5 Prozent unterhalb der Erwartung ausgefallen, so ein Marktteilnehmer. Während die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt worden sei, werde das bereinigtes EBITDA nur noch am unteren Ende der Spanne erwartet.

Die Jahresergebnisse von Nestle (+5,9%) zeigen nach Einschätzung der Vontobel-Analysten, dass sich der Konzern auf dem Weg zurück zu Wachstum befindet. "Obwohl das Umfeld nach wie vor sehr herausfordernd ist, glauben wir, dass die Ergebnisse 2024 einen Neuanfang markieren", heißt es. Der Konzern habe die Erwartungen bei allen wichtigen Kennzahlen leicht übertroffen, und sein Kosteneinsparungsplan zeige, dass er über Mittel zur Wachstumsfinanzierung verfüge.

Mit Blick auf das Schlussquartal 2024 attestieren die Analysten von Jefferies dem Reifenhersteller Michelin (+3,8%) eine gute Ertrags-Performance. Das Segment Operating Income (SOI) sei knapp 2 Prozent oberhalb des Konsens ausgefallen. Während der 2025-Ausblick keinen Impuls liefere, dürfte es mit Blick auf 2026 zu leichten Anpassungen von Seiten der Analysten kommen, was die Aktie stützen sollte. Continental gewinnen 4,2 Prozent.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.481,94 +1,4% 76,29 +12,0%

Stoxx-50 4.712,11 +0,6% 28,77 +9,4%

DAX 22.493,90 +1,6% 345,87 +13,0%

MDAX 27.699,61 +1,9% 511,81 +8,3%

TecDAX 3.843,87 +0,3% 10,71 +12,5%

SDAX 14.776,63 +0,3% 41,16 +7,8%

FTSE 8.748,61 -0,7% -58,83 +8,5%

CAC 8.157,14 +1,4% 114,95 +10,5%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,42 -0,06 +0,06

US-Zehnjahresrendite 4,55 -0,07 -0,02

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:28 Mi, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0390 +0,1% 1,0428 1,0351 +0,3%

EUR/JPY 159,43 -0,6% 160,73 160,14 -2,1%

EUR/CHF 0,9436 -0,5% 0,9499 0,9464 +0,6%

EUR/GBP 0,8333 -0,2% 0,8344 0,8346 +0,7%

USD/JPY 153,44 -0,6% 154,13 154,71 -2,5%

GBP/USD 1,2469 +0,2% 1,2499 1,2403 -0,4%

USD/CNH (Offshore) 7,3006 -0,1% 7,2923 7,3190 -0,5%

Bitcoin

BTC/USD 96.005,30 -1,9% 96.033,30 95.446,90 +1,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,71 71,37 -0,9% -0,66 -0,8%

Brent/ICE 74,49 75,18 -0,9% -0,69 +0,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 51,15 56,08 -8,8% -4,93 +11,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.914,38 2.903,98 +0,4% +10,40 +11,1%

Silber (Spot) 32,10 32,23 -0,4% -0,14 +11,2%

Platin (Spot) 991,60 993,70 -0,2% -2,10 +9,3%

Kupfer-Future 4,72 4,70 +0,3% +0,01 +17,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/flf

(END) Dow Jones Newswires

February 13, 2025 09:50 ET (14:50 GMT)

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