MÄRKTE EUROPA/Erholungsbewegung - Stimmung profitiert von US-Zollplänen

14.01.25 09:54 Uhr

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DOW JONES--Nach dem kleinen Rücksetzer zu Wochenbeginn sind die europäischen Aktienmärkte am Dienstag mit einem Plus gestartet. Erneut liefert der designierte US-Präsident Donald Trump bereits vor seiner Amtseinführung in der kommenden Woche den Impuls. Aktuell stützt ein Bloomberg-Bericht zu den erwarteten Zöllen. Dort heißt es mit Verweis auf Kreise, dass die angekündigten Importzölle unter der neuen US-Regierung nur schrittweise eingeführt werden sollen. Angeblich sei ein Zollanstieg von 2 bis 5 Prozent im Monat geplant. Auf diesem Weg wolle sich die neue US-Administration Vehandlungsspielraum verschaffen, während zugleich ein plötzlicher Inflationsanstieg vermieden werden soll. Der Bloomberg-Bericht reiht sich ein in eine Serie zuletzt erschienener Meldungen. So gab es Berichte, laut denen Zölle nur auf kritische Importe erhoben werden sollen, genauso wie Meldungen, dass neue Zölle per Notstandsdekret unmittelbar nach Amtsantritt von Donald Trump verhängt werden sollen.

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Der DAX legt um 0,7 Prozent auf 20.268 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 gewinnt 1,0 Prozent auf 5.005 Punkte. Gegen den Trend leichter tendiert der Sektor der Öl- und Gaswerte (-0,7%). BP verlieren 2,6 Prozent, nachdem der Ölkonzern mitteilte, im vierten Quartal Belastungen von 1 bis 2 Milliarden US-Dollar zu verbuchen. Zudem rechnet er damit, dass die Öl- und Gasförderung im vierten Quartal niedriger ausgefallen ist als im Vorquartal. Im Gesamtjahr dürfte die Förderung aber gestiegen sein.

Datenhighlight des Tages ist die Bekanntgabe der US-Erzeugerpreise. Erwartet wird ein Anstieg von 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Damit bliebe der Preisdruck auf einem hohen Niveau, was die Arbeit der US-Notenbank zusätzlich erschwert. Die Renditen an den Anleihemärkten sind in den vergangenen Wochen in Erwartung neuer Importzölle in den USA bereits stark gestiegen und haben den Dollar gestützt. Zehnjährige US-Benchmarkanleihen rentieren aktuell mit 4,76 Prozent nur knapp unter den jüngsten Hochs. An den Finanzmärkten wird in der Zwischenzeit für das laufende Jahr nur noch eine Zinssenkung durch die Fed eingepreist. Einige Beobachter rechnen in der Zwischenzeit mit überhaupt keiner Senkung mehr.

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Zunehmend Akzente dürfte die langsam beginnende Berichtssaison setzen. In den USA legen JP Morgan, Wells Fargo, Citi und Goldman Sachs in den kommenden Tagen ihre Zahlen vor. Am Berichtstag stehen zudem Reden von den Fed-Präsidenten Schmid und Williams sowie EZB-Chefvolkswirt Lane an.

Aus Deutschland hatte am Morgen bereits Südzucker (-0,1%) Zahlen veröffentlicht, an der Börse wird von durchwachsenen Neunmonatszahlen gesprochen. Die Umsätze blieben mit 7,47 Milliarden Euro leicht unter der Warburg-Schätzung von 7,56 Milliarden. Dafür hat sich die operative Seite besser als erwartet entwickelt. Das EBITDA fiel mit 502 Millionen Euro besser als die Warburg-Prognose von 473 Millionen Euro aus. Die Jahresprognose hat Südzucker bestätigt. Ein Händler spricht von einem insgesamt "unspektakulären" Geschäftsbericht.

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Gegen den Trend etwas leichter tendieren Clariant (-1,7%) nach einer milliardenschweren Klage durch BASF (+2%). Der deutsche Chemie-Konzern wirft dem Konkurrenten vor, gegen geltendes Wettbewerbsrecht auf dem Ethylen-Einkaufsmarkt verstoßen zu haben. BASF fordert Schadensersatz in Höhe von 1,4 Milliarden Euro. Wie Clariant weiter mitteilte, sollen insgesamt vier Unternehmen von der Klage betroffen sein.

Lindt & Sprüngli (+3,9%) ist im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut stark gewachsen. Der Schokoladenhersteller verbuchte ein organisches Wachstum von 7,8 Prozent. Um die rekordhohen Kakaopreise zu kompensieren, sei der Konzern zu Preisanpassungen gezwungen gewesen. Diese würden auch 2025 notwendig sein. Die Stimmung der Konsumenten sei unterdessen gedämpft gewesen.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.005,26 +1,0% 51,05 +2,2%

Stoxx-50 4.381,40 +0,6% 24,14 +1,7%

DAX 20.267,69 +0,7% 134,84 +1,8%

MDAX 25.293,60 +1,0% 251,50 -1,2%

TecDAX 3.515,31 +0,7% 24,22 +2,9%

SDAX 13.670,69 +0,4% 58,13 -0,3%

FTSE 8.227,97 +0,0% 3,78 +1,3%

CAC 7.482,76 +1,0% 74,12 +1,4%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,58 -0,01 +0,22

US-Zehnjahresrendite 4,76 -0,02 +0,19

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:04 Mo, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,0271 +0,1% 1,0260 1,0199 -0,8%

EUR/JPY 161,77 +0,2% 161,44 160,73 -0,7%

EUR/CHF 0,9394 -0,1% 0,9388 0,9378 +0,1%

EUR/GBP 0,8401 +0,2% 0,8396 0,8392 +1,5%

USD/JPY 157,52 +0,1% 157,36 157,59 +0,1%

GBP/USD 1,2224 -0,1% 1,2221 1,2153 -2,3%

USD/CNH (Offshore) 7,3459 +0,1% 7,3465 7,3518 +0,2%

Bitcoin

BTC/USD 95.692,00 +1,4% 95.020,05 91.837,65 +1,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,73 78,82 -0,1% -0,09 +9,8%

Brent/ICE 80,71 81,01 -0,4% -0,30 +7,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 47,845 48,25 -0,8% -0,41 -4,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.672,95 2.663,08 +0,4% +9,87 +1,9%

Silber (Spot) 29,81 29,62 +0,6% +0,19 +3,2%

Platin (Spot) 963,75 955,45 +0,9% +8,30 +6,3%

Kupfer-Future 4,32 4,30 +0,4% +0,02 +7,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

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January 14, 2025 03:55 ET (08:55 GMT)

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06.01.2025BASF NeutralUBS AG
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19.12.2024BASF BuyGoldman Sachs Group Inc.
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09.01.2025BASF BuyGoldman Sachs Group Inc.
02.01.2025BASF BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
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