MÄRKTE EUROPA/DAX zum Hexensabbat schwach

20.12.24 09:46 Uhr

DOW JONES--Nach dem deutlichen Rücksetzer am Vortag geht es an den europäischen Aktienmärkten auch am Freitag nach unten. So verliert der DAX 1,2 Prozent auf 19.735 Punkte. Nach einer starken Performance in 2024 ist die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen noch in diesem Jahr jüngst deutlich gestiegen. Der Euro-Stoxx-50 reduziert sich um 1,1 Prozent auf 4.823 Punkte. Den schwächsten Sektor stellen die Banken, nach der bisherigen Jahresperformance von 22 Prozent verliert der Sub-Index 1,6 Prozent. Mit dem Hexensabbat, dem großen Verfallstag am Terminmarkt, dürfte auch die Volatilität gegen Mittag nochmals anziehen.

Möglicher US-Shutdown verunsichert

Nachdem das Thema Shutdown in den USA am Vortag bereits in den Fokus rückte, wurde hier über Nacht keine Einigung erzielt. Schon vor seiner Innogration am 20. Januar stiftet US-Präsident Donald Trump Unruhe in Washington, er kritisierte den zur Abstimmung vorgelegten Entwurf lautstark. Während es sich zur Wochenmitte noch abzeichnete, dass der anstehende Übergangshaushalt zur Vermeidung des Shutdown beschlossen werde, läuft hier am Samstagabend die Frist ab.

Ein kurzfristiger Shutdown schwächt laut Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, das US-Wirtschaftswachstum um etwa 0,15 Prozentpunkte pro Woche, was aber nach Shutdown-Ende im Folgequartal vollständig kompensiert werden dürfte. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass zähe politische Verhandlungen und die damit verbundene politische Unsicherheit auch zu kurzfristigen Marktschwankungen führen können. Mittelfristig treiben jedoch die Umsatz- und Gewinnentwicklungen der Unternehmen die Aktienmärkte. Die im Januar startende Berichtssaison könnte daher neue Impulse liefern.

Covestro verlassen den DAX

Wie sich am Vortag bereits abgezeichnet hat, müssen Covestro (-0,2%) den DAX verlassen, nachdem sich Adnoc aus Abu Dhabi 91,3 Prozent der Anteile gesichert hat. Wie der Indexbetreiber Stoxx mitteilte, werden sie durch Fresenius Medical Care (FMC) ersetzt, die 0,6 Prozent verlieren. Deren Platz im MDAX nimmt die Aktie von Deutsche Wohnen ein, deren Stelle im SDAX wiederum die Aktien von LPKF Laser (-0,5%) übernehmen. Die Änderungen treten mit Handelsbeginn am 27. Dezember in Kraft.

Den größten DAX-Verlierer stellen Deutsche Bank mit einem Minus von 2,7 Prozent. Die Bank hatte am Vorabend mitgeteilt, dass Rechtsstreitigkeiten in Polen eine Belastung im vierten Quartal verursachen. "Wir haben das Eigenkapital der Deutsche Bank Polska um etwa 310 Millionen Euro erhöht, vor allem mit Blick auf laufende Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten", sagte ein Sprecher der Bank zu Dow Jones Newswires. "Dieser Kapitalerhöhung steht eine entsprechende Rückstellung der Deutschen Bank auf Konzernebene gegenüber." Der Sprecher betonte, dass die Deutsche Bank im vierten Quartal weiterhin eine "starke operative Geschäftsentwicklung" erwartet. Prognosen zu Kapital- und Verschuldungsquoten blieben unverändert.

Die Zahlen zum dritten Quartal von Hornbach Holding kommen nicht gut an, für die Aktie geht es um 9,4 Prozent nach unten. Der Umsatz litt unter der geringeren Bereitschaft der Verbraucher, Renovierungsprojekte zu beginnen - insbesondere in Deutschland. Auf der anderen Seite belasteten Gehaltserhöhungen die Erträge. So heißt es von den Analysen von Baader, dass der Umsatz um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert wurde, aber das bereinigte EBIT um 28,1 gegenüber dem Vorjahr eingebrochen ist.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.823,36 -1,1% -55,64 +6,7%

Stoxx-50 4.276,78 -1,0% -44,08 +4,5%

DAX 19.735,19 -1,2% -234,67 +17,8%

MDAX 25.244,29 -0,7% -184,07 -7,0%

TecDAX 3.395,49 -1,1% -37,36 +1,7%

SDAX 13.406,09 -1,4% -185,53 -4,0%

FTSE 8.062,01 -0,5% -43,31 +4,8%

CAC 7.208,78 -1,2% -85,59 -4,4%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,31 +0,01 -0,26

US-Zehnjahresrendite 4,56 -0,01 +0,68

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:23 Do, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,0393 +0,3% 1,0374 1,0376 -5,9%

EUR/JPY 163,06 -0,1% 162,71 163,66 +4,8%

EUR/CHF 0,9302 -0,2% 0,9313 0,9311 +0,3%

EUR/GBP 0,8310 +0,3% 0,8295 0,8268 -4,2%

USD/JPY 156,85 -0,4% 156,85 157,75 +11,3%

GBP/USD 1,2509 +0,0% 1,2505 1,2551 -1,7%

USD/CNH (Offshore) 7,3058 -0,1% 7,3066 7,3119 +2,6%

Bitcoin

BTC/USD 96.364,50 -1,8% 97.934,40 100.096,45 +121,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 69,14 69,38 -0,3% -0,24 -0,7%

Brent/ICE 72,49 72,88 -0,5% -0,39 -2,0%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 44,05 43,54 +1,2% +0,52 +13,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.606,70 2.594,41 +0,5% +12,29 +26,4%

Silber (Spot) 29,02 29,05 -0,1% -0,03 +22,1%

Platin (Spot) 923,63 923,75 -0,0% -0,13 -6,9%

Kupfer-Future 0,00 4,02 0% 0 +1,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

December 20, 2024 03:47 ET (08:47 GMT)

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13.12.2024Deutsche Bank OverweightBarclays Capital
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13.11.2024Deutsche Bank BuyUBS AG
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29.04.2024Deutsche Bank HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
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