MÄRKTE EUROPA/DAX etwas höher - aber weiter in enger Range

18.12.24 12:39 Uhr

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Von Herbert Rude

DOW JONES--An den europäischen Aktienmärkte ziehen die Kurse am Mittwochmittag überwiegend etwas an. Der DAX gewinnt 0,3 Prozent auf 20.309 Punkte und macht damit die kleineren Verluste vom Dienstag wieder wett. Er bleibt aber auch in der engen Handelsspanne knapp unter der Marke von 20.500 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,4 Prozent auf 4.964 Punkte. Während sich der Handel auf wenige ausgewählte Einzelwerte wie Commerzbank und Renault konzentriert, halten sich die Anleger am bereiten Markt zurück und warten auf die Sitzung der US-Notenbank.

Erwartet wird, und das ist Konsens, dass sie den Leitzins um einen viertel Prozentpunkt senkt und für die nächste Sitzung eine Pause im Zinssenkungszyklus andeutet. "Die Spannung für die Investoren liegt in den Projektionen der Jahre 2025 bis 2027", so Robert Rethfeld von Wellenreiter-Invest. Denn da müsse sich die Fed erstmals zu ihrer Erwartungshaltung bezüglich der Auswirkungen der neuen Politik äußern. Der Euro notiert am Mittag wenig verändert um die Marke von 1,05 Dollar. Auch die seitwärts tendierenden Anleihen liefern für den Aktienmarkt keinen Impuls.

Größter DAX-Gewinner ist die Aktie der Commerzbank, die mit der Aufstockung durch Unicredit um 3,1 Prozent zulegt. Die Gesamtposition der Italiener beläuft sich nun auf circa 28 Prozent. Zudem hat die italienische Großbank Unterlagen eingereicht, um eine Beteiligung an der Commerzbank bis zu 29,9 Prozent zu erwerben. Die Unicredit-Aktie steigt um 2,1 Prozent.

Renault Gewinner einer möglichen Nissan-Honda-Fusion

Renault gewinnen mit der möglichen Fusion von Nissan und Honda 5,9 Prozent. Damit profitiert Renault von der Beteiligung an Nissan von 18,7 Prozent, deren Wert mit dem Nissan-Kursanstieg in Tokio um 24 Prozent zugenommen hat. Mit Honda oder anderen Investoren würde außerdem ein möglicher Käufer für das Paket an den Markt kommen, heißt es bei Jefferies. Ein Zusammenschluss könnte auch Mitsubishi Motors (zu rund 24 Prozent im Besitz von Nissan) umfassen, so die Analysten. Die Kombination von Honda, Nissan und Mitsubishi Motors würde einen der drei größten Automobilhersteller mit etwa 8 Millionen Einheiten und einer globalen Präsenz entstehen lassen. Die daraus entstehende Marktmacht wäre dann für die anderen Autohersteller eher negativ, heißt es am Markt.

Nicht überraschen sollte, dass die Arzneimittel-Versandhändler wie Redcare Pharmacy (-5,6%) oder Docmorris (-11,5%) bei frei verkäuflichen Arzneimitteln Konkurrenz bekommen könnten. In der Vergangenheit wurde oft darüber spekuliert, ob Amazon in den lukrativen Markt einsteigt. Nun kommt der Wettbewerber jedoch möglicherweise aus Deutschland. Die größte Drogeriemarktkette "dm" plant den Einstieg in den Apothekenmarkt. Ab dem kommenden Jahr will das Unternehmen von Tschechien aus frei verkäufliche Arzneimittel nach Deutschland versenden. Das erfuhr das Handelsblatt von verschiedenen Marktteilnehmern, die in das Projekt involviert sind.

Nachdem Kontron (+9,1%) erst in der Vorwoche ein Großprojekt im US-Verteidigungssektor gewonnen hatte, folgt nun ein weiterer Auftrag mit einem Gesamtvolumen von rund 165 Millionen Euro mit einem führenden europäischen Unternehmen aus den Bereichen Verteidigung, Sicherheit und Luftfahrttechnologie.

Gut kommen auch die Ergebnisse und der Ausblick von Ceconomy (+1,4%) an. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/ 24 per Ende September steigerte die Mutter der Elektronikhandelsketten Mediamarkt und Saturn das bereinigte EBIT um 26 Prozent auf 305 Millionen Euro, hier lag der Konsens rund drei Prozent darunter.

AT&S senkt Mittelfristziele

Nachdem AT&S bereits im Oktober eine Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 bekannt gab, wurden nun auch die Mittelfristziele gestutzt. Wer hier auf ein schnelles Gelingen eines Turnarounds setzte, zieht aktuell wohl die Reißleine. Eine anhaltende Marktschwäche verbunden mit Überkapazitäten bei Leiterplatten sowie IC-Substraten und damit einhergehender Preisdruck zählt das Unternehmen als Gründe auf und senkte für das Geschäftsjahr 2026/27 das Umsatzziel, die EBITDA-Marge und sieht die Eingenkapitalquote kurzfristig unter die Marke von 20 Prozent fallen. Um 18,2 Prozent geht es für die Aktie nach unten, sie notiert auf dem niedrigsten Niveau seit gut vier Jahren.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.963,88 +0,4% 21,30 +9,8%

Stoxx-50 4.395,56 +0,2% 8,77 +7,4%

DAX 20.309,18 +0,3% 62,81 +21,2%

MDAX 25.906,01 -0,1% -33,88 -4,5%

TecDAX 3.503,90 +0,4% 14,66 +5,0%

SDAX 13.897,38 +0,6% 89,14 -0,5%

FTSE 8.210,01 +0,2% 14,81 +6,0%

CAC 7.390,27 +0,3% 24,57 -2,0%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,25 +0,02 -0,32

US-Zehnjahresrendite 4,40 +0,00 +0,52

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:05 Di, 17:33 % YTD

EUR/USD 1,0503 +0,1% 1,0497 1,0497 -4,9%

EUR/JPY 161,30 +0,2% 161,20 161,24 +3,7%

EUR/CHF 0,9387 +0,2% 0,9381 0,9390 +1,2%

EUR/GBP 0,8259 +0,0% 0,8273 0,8260 -4,8%

USD/JPY 153,58 +0,1% 153,58 153,60 +9,0%

GBP/USD 1,2717 +0,0% 1,2687 1,2708 -0,1%

USD/CNH (Offshore) 7,2925 +0,1% 7,2932 7,2914 +2,4%

Bitcoin

BTC/USD 104.731,90 -1,3% 104.293,35 106.647,20 +140,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,51 70,08 +0,6% +0,43 +0,8%

Brent/ICE 73,59 73,19 +0,5% +0,40 -0,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 40,65 42,01 -3,2% -1,36 +9,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.647,55 2.646,53 +0,0% +1,02 +28,4%

Silber (Spot) 30,43 30,54 -0,4% -0,11 +28,0%

Platin (Spot) 937,22 941,75 -0,5% -4,53 -5,5%

Kupfer-Future 4,07 4,09 -0,4% -0,02 +3,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/ros

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December 18, 2024 06:40 ET (11:40 GMT)

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