MÄRKTE EUROPA/DAX & Co trotzen schwacher US-Vorgabe - Rally bei Teamviewer

08.01.25 10:15 Uhr

Werte in diesem Artikel

DOW-JONES--Überraschend mit kleinen Kursgewinnen zeigen sich Europas Börsen am Mittwoch im Frühhandel. Der DAX steigt um 0,2 Prozent auf 20.389 Punkte, der Euro-Stoxx-50 um 0,2 Prozent auf 5.021 Zähler. Im Handel heißt es angesichts der massiven geopolitischen Unsicherheiten - unter anderem mit Blick auf die Politik des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump -, dass die Realität ausgeblendet werde, vielmehr regiere das Prinzip Hoffnung.

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Die Talfahrt der Technologieaktien am Vortag an der Wall Street werde derweil als hauseigenes US-Problem gesehen, heißt es. Denn wie neue Konjunkturdaten am gezeigt hätten, brumme dort die Wirtschaft, was eigentlich keine weiteren Zinssenkungen durch die US-Notenbank benötige. Das habe auf die als besonders zinsreagibel geltenden Aktien gedrückt. Dazu seien diese zuletzt sehr gut gelaufen, so dass es auch Gewinnmitnahmen gegeben habe.

Mittlerweile werden nicht einmal mehr zwei Zinssenkungen für das Gesamtjahr 2025 durch die US-Notenbank vollständig am Zinsterminmarkt eingepreist. Die US-10-Jahresrendite liegt inzwischen bei 4,68 Prozent und damit auf dem höchsten Niveau seit April.

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Ganz anders sieht das Bild in Europa aus, wo neuerlich schwache Wirtschaftsdaten aus Deutschland kommen. Die deutschen Auftragseingänge fielen im November um 5,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten insgesamt eine Stagnation erwartet. Immerhin stieg der Auftragseingang ohne Großaufträge aber leicht. Zugleich verringerte sich der Einzelhandelsumsatz um 0,6 Prozent, wohingegen ein Plus von 1,0 Prozent prognostiziert wurde. Die Daten unterstreichen die schwache Verfassung der deutschen Wirtschaft und sprechen für weiter sinkende Zinsen im Euroraum. Während die Tendenz am Anleihemarkt seitwärts gerichtet ist, gibt der Euro etwas nach auf 1,0319 Dollar.

Mit Spannung wartet der Markt bereits auf den Haupttermin der Woche, die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Starke US-Arbeitsmarktzahlen könnten die Stimmung weiter belasten. Am Donnerstag wird an den US-Börsen wegen des Gedenkens an Jimmy Carter nicht gehandelt, lediglich am Anleihemarkt verkürzt. Am Nachmittag stehen in den USA unter anderen die ADP-Arbeitsmarktdaten und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung auf dem Kalender. Am Abend wird zudem das Protokoll der letzten Fed-Sitzung vorgestellt. Die europäischen Erzeugerpreise dürften nach den bereits vorgelegten Verbraucherpreisen am Vortag kaum eine Auswirkung haben.

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Rally bei Teamviewer - Trump-Aussagen treiben Rüstungsaktien

Bei den Einzelwerten legen Teamviewer eine Rally von 13 Prozent nach vorläufigen Zahlen vor. Die Umsätze lagen über den Erwartungen und der hauseigenen Prognose. Besonderen Gefallen finden Anleger an der bereinigten Gewinnmarge, die operativ mindestens 44 Prozent betragen soll. Auch das Leasingunternehmen Grenke hat Zahlen vorgelegt. die im Handel als solide bezeichnet werden. Grenke steigen um 4,5 Prozent.

Gut in den Börsentag starten Rüstungsaktien mit Forderungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, die Verteidigungsausgaben auf 5 Prozent des jeweiligen BIP eines Landes zu erhöhen. Im Handel heißt es dazu, dass zwar niemand daran glaube, dass diese Zahl erreicht werde, der Trend nach oben sei aber klar vorgezeichnet. Rheinmetall steigen um 3,7, Hensoldt um 4,4, Renk um 5,2 und Leonardo um 3,2 Prozent. Für Thales geht es in Paris im 1,8 Prozent nach oben.

Bei den Branchen liegen erneut Finanzwerte an der Spitze. Ihr Stoxx-Subindex steigt um 1,1 Prozent, erneut dank kräftiger Gewinne von EQT und Partners Group von über 2,4 Prozent. Verlierer sind Versorgeraktien (-0,8%), wobei besonders Aktien von Windenergieunternehmen nachgeben. Auch hier wird am Markt auf die potenzielle zukünftige US-Politik als Belastungsfaktor verwiesen. Oerstedt verlieren 4,3 Prozent. Das Unternehmen ist stark in US-Windparks engagiert. Im DAX büßen Siemens Energy nach einer Abstufung durch Kepler gut 3 Prozent ein. Vestas und Nordex verlieren bis zu 3,8 Prozent.

Daneben sorgen Umstufungen für Bewegung. Jefferies hat Danone (-1,2%) und Nestle (+0,2%) auf "Underperform" gesenkt, Morgan Stanley Zurich Insurance (-0,9%) auf "Underweight". Patrizia geben 2 Prozent ab, nachdem Oddo BHF die Aktie auf "Underperform" gestellt hat. Im DAX fallen Beiersdorf um 1 Prozent, nachdem sie von Exane BNP auf "Neutral" gesenkt wurden.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.021,27 +0,2% 9,45 +2,6%

Stoxx-50 4.396,84 +0,3% 14,92 +2,1%

DAX 20.388,97 +0,2% 48,40 +2,4%

MDAX 25.850,34 +0,2% 40,18 +1,0%

TecDAX 3.524,20 +0,1% 4,51 +3,1%

SDAX 13.984,88 -0,2% -23,48 +2,0%

FTSE 8.259,80 +0,2% 14,52 +1,5%

CAC 7.481,62 -0,1% -7,73 +1,4%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,48 +0,00 +0,12

US-Zehnjahresrendite 4,68 -0,00 +0,11

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:30 Di, 17:00 % YTD

EUR/USD 1,0323 -0,2% 1,0341 1,0373 -0,3%

EUR/JPY 163,32 -0,1% 163,41 163,81 +0,3%

EUR/CHF 0,9410 +0,1% 0,9408 0,9417 +0,3%

EUR/GBP 0,8293 +0,0% 0,8292 0,8300 +0,2%

USD/JPY 158,23 +0,1% 158,02 157,89 +0,6%

GBP/USD 1,2448 -0,2% 1,2472 1,2499 -0,5%

USD/CNH (Offshore) 7,3514 +0,1% 7,3473 7,3394 +0,2%

Bitcoin

BTC/USD 96.034,35 -1,2% 95.467,55 97.766,60 +1,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 75,17 74,25 +1,2% +0,92 +4,8%

Brent/ICE 77,87 77,05 +1,1% +0,82 +4,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 47,42 47,92 -1,0% -0,50 -5,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.652,16 2.648,69 +0,1% +3,47 +1,1%

Silber (Spot) 30,12 30,08 +0,2% +0,05 +4,3%

Platin (Spot) 955,40 956,75 -0,1% -1,35 +5,3%

Kupfer-Future 4,18 4,17 +0,3% +0,01 +4,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/gos

(END) Dow Jones Newswires

January 08, 2025 04:16 ET (09:16 GMT)

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DatumRatingAnalyst
08.01.2025TeamViewer KaufenDZ BANK
08.01.2025TeamViewer BuyWarburg Research
20.12.2024TeamViewer NeutralGoldman Sachs Group Inc.
13.12.2024TeamViewer BuyWarburg Research
13.12.2024TeamViewer HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
08.01.2025TeamViewer KaufenDZ BANK
08.01.2025TeamViewer BuyWarburg Research
13.12.2024TeamViewer BuyWarburg Research
11.12.2024TeamViewer BuyWarburg Research
10.12.2024TeamViewer KaufenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
20.12.2024TeamViewer NeutralGoldman Sachs Group Inc.
13.12.2024TeamViewer HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
04.12.2024TeamViewer NeutralJP Morgan Chase & Co.
07.11.2024TeamViewer NeutralJP Morgan Chase & Co.
05.08.2024TeamViewer NeutralJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
07.05.2024TeamViewer UnderweightJP Morgan Chase & Co.
08.02.2024TeamViewer UnderweightJP Morgan Chase & Co.
07.02.2024TeamViewer UnderweightJP Morgan Chase & Co.
11.12.2023TeamViewer UnderweightJP Morgan Chase & Co.
01.11.2023TeamViewer UnderweightJP Morgan Chase & Co.

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