KI und Konjunktur im Blick: So beenden die Märkte in Asien das Börsenjahr 2024
Am letzten Tag des Jahres 2024 waren in Asien viele Börsen geschlossen, darunter die Handelsplätze in Tokio und Seoul.
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Dort wo gehandelt wurde, dominierten bei äußerst dünnen Umsätzen negative Vorzeichen, nachdem es an den US-Börsen am Montag nach unten gegangen war. Nach einem sehr guten Börsenjahr an der Wall Street nahmen Anleger dort Gewinne mit.
In Schanghai verlor der Shanghai Composite-Index am Dienstag 1,63 Prozent und ging bei 3.351,76 Punkten aus dem Handel. Hier belastete der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die chinesische Industrie, der im Dezember zwar im expansiven Bereich verharrte, aber niedriger als im November ausfiel und leicht unter der Konsensschätzung von Volkswirten lag. Die chinesische Industrie habe von den Stimuli der Regierung in Peking profitiert, merkte UOB dazu an. Auch Vorzieheffekte dürften eine Rolle gespielt haben, da die Unternehmen in Erwartung höherer Zölle im kommenden Jahr verstärkt in die USA exportiert hätten. Mit Kursgewinnen von rund 13 Prozent seit Jahresbeginn lag der Aktienmarkt in Schanghai eher im Mittelfeld.
Besser lief es für die Börse in Hongkong, wo der Hang-Seng-Index am Dienstag in einer verkürzten Sitzung um 0,09 Prozent stieg und bei 20.059,95 Zählern in den Feierabend ging. Auf Jahressicht verbuchte der Index ein Plus von 18 Prozent; 2024 war das erste Jahr seit 2019, das der HSI mit einem Gewinn abschloss. Anleger hofften auf weitere Wirtschaftsstimuli Chinas Anfang kommenden Jahres, sagten Händler.
Den besten Lauf unter den Handelsplätzen der Region hatte 2024 der taiwanische Aktienmarkt mit einem Plus von 28 Prozent. Zu verdanken war dies dem KI-Boom, der den Kurs des Indexschwergewichts Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) um über 80 Prozent nach oben trieb. Der weltgrößte Chiphersteller legte unlängst Rekordzahlen für das dritte Quartal vor und bewies damit den Anlegern, dass der KI-Boom tatsächlich existiert. Die Aktie des Elektronik-Auftragsherstellers Foxconn, der unter anderem für Apple iPhones zusammenbaut, verzeichnete ein Jahresplus von 76 Prozent. Foxconn gewinnt auch immer mehr an Bedeutung als Hersteller von KI-Servern für US-Technologiegiganten wie Amazon oder NVIDIA. An Silvester ging es mit dem Taiex indessen um 0,7 Prozent abwärts.
Von der regen Nachfrage nach Technologiewerten profitierte auch die japanische Börse. Die Gewinne des Nikkei-225-Index summierten sich 2024 auf 19 Prozent.
Der Aktienmarkt im australischen Sydney beendete den Handel nach einer verkürzten Sitzung 0,9 Prozent niedriger. Auf Jahressicht verbesserte sich der S&P/ASX-200 um 7,5 Prozent. Technologiewerte spielen am rohstofflastigen australischen Aktienmarkt nur eine untergeordnete Rolle, so dass dieser nicht vom KI-Boom profitierte.
Die Börse in Seoul kann aufgrund der Feiertagspause erst am Donnerstag auf die südkoreanischen Verbraucherpreisdaten für Dezember reagieren, die am Dienstag veröffentlicht wurden. Demnach stiegen die Preise stärker als erwartet. Die Jahresbilanz des KOSPI fiel mit einem Verlust von rund 10 Prozent negativ aus.
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