Tesla-Aktie vernichtet Gewinne seit Trump-Wahl: Baird-Analysten warnen vor enttäuschenden Auslieferungszahlen

Die Analysten von Baird erwarten, dass Tesla im ersten Quartal 2025 deutlich weniger Fahrzeuge ausliefern wird als von der Wall Street prognostiziert. Umstellungen in der Produktion und die politische Positionierung von Elon Musk könnten sowohl Angebot als auch Nachfrage negativ beeinflussen.
Werte in diesem Artikel
• Analysten halten Schätzungen für Tesla-Auslieferungen in Q1 für zu hoch
• Probleme sowohl bei Angebot als auch Nachfrage
• Experten kurzfristig bearish, langfristig aber weiter Tesla-Fans
Die Analysten Ben Kallo und Davis Sunderland vom Finanzdienstleistungsunternehmen Baird zeigen sich in einer aktuellen Analyse pessimistisch für Teslas Fahrzeugauslieferungen im ersten Quartal 2025. Sie erwarten laut "MarketWatch", dass das Unternehmen um Elon Musk im laufenden Jahresviertel lediglich 369.400 Fahrzeuge ausliefern wird. Das wären 16 Prozent weniger E-Autos als an der Wall Street allgemein erwartet, denn dort liegt der Analystenkonsens laut der Nachrichtenseite bei 437.500 Fahrzeugen. Die Baird-Experten raten Anlegern daher, sich auf eine Enttäuschung gefasst zu machen.
Produktionsumstellung und Elon Musk dürften Auslieferungszahlen drücken
Wie Kallo und Sunderland laut "MarketWatch" in einer Studie von Donnerstag schreiben, gebe es sowohl angebots- als auch nachfrageseitige Herausforderungen für Tesla. So habe etwa Elon Musk im Rahmen der Telefonkonferenz zur letzten Bilanzvorlage eine "massive Umrüstung der Fabrik" für die Produktion des überarbeiteten Model Y angekündigt. Damit einhergehende Produktionsstopps dürften sich allerdings auf die Auslieferungszahlen niederschlagen, da Tesla laut den Experten in einem typischen Quartal normalerweise satte 300.000 Model Y ausliefern würde. Damit wäre dieses Fahrzeug für den Großteil der Verkäufe verantwortlich.
Zudem sorge auch Elon Musks Engagement in der Trump-Regierung für Unsicherheit. "Wir glauben, dass Musks Engagement bei DOGE und der Trump-Administration im Allgemeinen einige Käufer in den USA und Europa beeinflussen könnte, was die Situation aus Nachfragesicht komplizierter macht. Selbst wenn die Nachfrage nicht beeinträchtigt wird, erwarten wir, dass das Narrativ einer möglichen Nachfragezerstörung anhält", so die Analysten laut "MarketWatch". Tatsächlich ist der Absatz von Tesla-Fahrzeugen in Deutschland im Februar bereits um 76 Prozent eingebrochen und auch in China seien die Verkaufszahlen laut "MarketWatch" im vergangenen Monat um 49 Prozent gesunken.
"Produktionsausfälle im Zusammenhang mit der Neuauflage des Model Y verkomplizieren die Angebotsseite der Gleichung, während gleichzeitig Musks Engagement in der Trump-Regierung für zusätzliche Unsicherheit auf der Nachfrageseite sorgt", fassen die Analysten die aktuell alles andere als rosige Situation für Tesla laut "MarketWatch" zusammen.
Kursziel gesenkt, aber langfristige Perspektive bleibt positiv
Aufgrund der kurzfristigen Herausforderungen haben die Analysten von Baird ihr Kursziel für die Tesla-Aktie von 440 US-Dollar auf 370 US-Dollar gesenkt. Doch auch wenn die Experten kurzfristig bearish für den E-Autobauer sind, bleiben sie langfristig dennoch positiv gestimmt und behielten daher ihr Outperform-Rating bei. Auch das tiefere Kursziel liegt weiter deutlich über dem aktuellen Kurs der Tesla-Aktie. "Wir betrachten Tesla weiterhin als eine langfristige Kernkomponente [im Portfolio] und sehen das Unternehmen als führenden Anbieter von KI in der realen Welt, sind aber kurzfristig bis zum Lieferbericht für das erste Quartal pessimistisch", erklärten sie laut "MarketWatch".
Über die Verkaufszahlen im ersten Quartal 2025 dürfte Tesla voraussichtlich Ende März oder Anfang April berichten. Der letzte Bericht war am 2. Januar erschienen, sodass die neue Veröffentlichung etwa drei Monate später erwartet wird.
Am Donnerstag, dem Tag der Veröffentlichung der Baird-Analyse, gab die Tesla-Aktie an der NASDAQ letztlich um 5,61 Prozent auf 263,45 US-Dollar nach. Am Freitag fiel sie zeitweise um weitere 4 Prozent auf ein Tagestief von 250,73 US-Dollar. Damit verflog bei Anlegern von Tesla die Euphorie über die enge Bande zwischen Unternehmenschef Elon Musk und dem neuen US-Präsidenten Donald Trump endgültig und die Gewinne seit der Trump-Wahl waren passé. Letztlich ging es 0,30 Prozent auf 262,67 US-Dollar südwärts. Seit Jahresbeginn hat die Tesla-Aktie bereits 34,96 Prozent an Wert verloren.
Redaktion finanzen.net
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