RBC-Experte: NVIDIA hat seine Krypto-Abhängigkeit deutlich zu niedrig angesetzt
Der Halbleiterhersteller NVIDIA soll Berichten zufolge deutlich mehr Umsatz durch den Kryptomarkt generiert haben als angegeben, wie Mitch Steves, Analyst von RBC Capital Markets, kürzlich berichtete.
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Mehr als eine Milliarde US-Dollar zu wenig angegeben
Insbesondere NVIDIA hat von dem Boom der Kryptowährungen enorm profitiert. Das hat der Grafikkartenhersteller allerdings deutlich heruntergespielt. Neuen Berichten zufolge soll das Unternehmen kräftig durch Kryptowährungen und die Blockchain-Technologie verdient haben: Satte 1,3 Milliarden US-Dollar mehr als angegeben. Das fand nun Mitch Steves, Experte bei RBC Capital Marktes, heraus. NVIDIA soll demnach insgesamt rund 1,95 Milliarden US-Dollar durch den Krypto-Boom verdient haben. "Das steht im Vergleich zu der Aussage des Unternehmens, dass es im gleichen Zeitraum rund 602 Millionen Dollar erwirtschaftet hat", so Steves.
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Prognose von AMD deutet auf falsche Angaben hin
Der gesamte Krypto-Umsatz der Branche soll sich zwischen April 2017 und Juli 2018 auf etwa 2,75 Milliarden Dollar belaufen haben. Steves geht von einem Marktanteil NVIDIAs von 75 Prozent bei GPUs (Grafikprozessoreinheiten) für Mining-Zwecke aus, der Rest entfalle auf den Konkurrenten AMD. Demzufolge müsste AMD etwa 234 Millionen US-Dollar durch Krypto- und Blockchain-Technologien verdient haben, wie Steves berechnete. Das bestätigten auch die Prognosen des Unternehmens. "Die Prognose von AMD deutet darauf hin, dass sie im ersten Quartal 2018 einen Krypto-Umsatz von 234 Millionen US-Dollar hatten, was ungefähr den 25 Prozent des gesamten Krypto-Umsatzes entspricht", erklärte der RCB-Analyst.
Eine Möglichkeit zur Bestätigung dieser Zahlen gebe es allerdings nicht. Denn die Käufer der GPUs müssten schließlich nicht den Verwendungszweck beim Erwerb angeben. Somit existierten keine exakten Zahlen, wie viele der verkauften Prozessoren tatsächlich zu Krypto-Zwecken genutzt wurden.
Schlechte Zeiten für NVIDIA?
Die offenbar deutlich zu niedrigen angesetzten Angaben des Chipherstellers sind keine guten Nachrichten, nachdem das Unternehmen erst kürzlich seine Prognose für das vierte Quartal 2018 gesenkt hatte. Daraufhin war die NVIDIA-Aktie kräftig abgerutscht und hatte zwischenzeitlich rund 19 Prozent an Wert eingebüßt.
Wie schlimm es aktuell tatsächlich um NVIDIA steht, werden wir wohl am 14. Februar herausfinden, wenn das Unternehmen seine Quartalszahlen vorlegen wird. Mitch Steves zeigte sich allerdings nicht sonderlich zuversichtlich und senkte sein Kursziel von 200 auf 180 Dollar.
Redaktion finanzen.net
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24.02.2017 | NVIDIA Underperform | BMO Capital Markets | |
23.02.2017 | NVIDIA Reduce | Instinet | |
14.01.2016 | NVIDIA Underweight | Barclays Capital | |
26.07.2011 | NVIDIA underperform | Needham & Company, LLC |
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