Tesla mit neuem Auslieferungsrekord in Deutschland: So dominant ist Tesla auf dem Elektroauto-Markt
Im September übertraf Tesla deutlich den alten Auslieferungsrekord aus dem März - und prompt schießt auch der Anteil von Elektroautos an allen verkauften Fahrzeugen in die Höhe. Abnehmende Lieferschwierigkeiten könnten Teslas Verkaufszahlen in den kommenden Monaten hierzulande weiter nach oben treiben.
Werte in diesem Artikel
• Tesla übertraf im September den bisherigen Auslieferungsrekord deutlich
• Jedes dritte in Deutschland neu zugelassenes Elektroauto wurde von Tesla hergestellt
• Teslas verbesserte Liefersituation treibt Elektroauto-Verkäufe in Deutschland an
Jeden Monat gibt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Zahlen zu Auto-Neuzulassungen in Deutschland heraus. Besonders aufmerksam beobachtet wird der Anteil der Elektroautos am Gesamtmarkt. In den letzten Monaten war dieser stark ansteigend. Welche Rolle spielt Tesla dabei?
Tesla liefert in Deutschland erstmals mehr als 10.000 Autos im Monat aus
Der US-Autokonzern wächst nicht nur in China und den USA rasant, sondern auch in Europa. Auf den deutschen Straßen können immer mehr Tesla-Modelle gesichtet werden, wie die jüngste KBA-Statistik untermauert. Im September pulverisierte der US-Autobauer den bisherigen Rekord von 8.045 Einheiten aus dem März: Ganze 13.724 neue Tesla-Pkws wurden im abgelaufenen Monat in Deutschland neu zugelassen, das entspricht einer Steigerung von 70 Prozent, wie "Teslamag" unterstreicht. Der Anteil von Tesla am gesamten Automarkt stieg unterdessen auf 6,1 Prozent. Auf Jahressicht liegt dieser Wert zwar nur bei 2,1 Prozent, jedoch mit stark ansteigender Tendenz. Tesla gehört also inzwischen auch in Deutschland zu den wichtigsten Automarken.
Elektroauto-Anteil auf deutschem Automarkt steigt
Beim Blick auf die Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts lässt sich ein interessantes Muster beobachten: Wenn Tesla liefern kann, steigt der Anteil der Elektroautos an der Gesamtzahl der verkauften Pkws. Im September hatten 19,7 Prozent der neu zugelassenen Pkws einen Elektromotor. In absoluten Zahlen ausgedrückt waren dies 44.389 Elektroautos - 31,9 Prozent mehr als noch im September 2021. Fast jedes dritte neu zugelassene Elektroauto in Deutschland war dabei ein Tesla.
Insgesamt bleibt die Nachfrage nach Elektroautos trotz der sich anbahnenden Rezession folglich vergleichsweise stabil. Insbesondere die etwas besser werdende Liefersituation bei Tesla stützt den deutschen EV-Markt. Im Juni brach die Zahl der Elektroauto-Neuzulassungen nämlich vor allem deshalb ein, weil Tesla wegen der No-COVID-Lockdowns in China die Produktion in der Shanghaier Gigafactory zeitweise unterbrechen musste. In diesem Monat wurden nur 2.908 neue Teslas auf deutschen Straßen zugelassen, der Elektroauto-Anteil am gesamten Markt lag zu dem Zeitpunkt bei nur 14,4 Prozent.
Abverkaufte Tesla-Aktie vor Erholungsbewegung?
Die Tesla-Aktie hat in den vergangenen Wochen erheblich an Wert verloren. Die allgemeine Schwäche von wachstumsorientierten Unternehmen, die wachsende Belastung durch höhere Zinsen, die zunehmenden Rezessionssorgen und nicht zuletzt auch die Kapriolen des Tesla-CEOs Elon Musk rund um Twitter setzten den Papieren von Tesla erheblich zu. Auch die letzten Auslieferungszahlen zum zweiten Quartal lagen unter den Analystenerwartungen. Das Rekordhoch vom 4. November bei 414,50 US-Dollar ist dementsprechend in weite Ferne gerückt: Aktuell notiert die Tesla-Aktie rund 47 Prozent darunter bei 219,35 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 17. Oktober 2022). Dessen ungeachtet wächst Tesla weiterhin mit einem beachtlichen Tempo und hat ambitionierte Pläne, wovon die Vorstellung des Roboter "Optimus" zeugt. Die Bewertung des Autokonzerns liegt mit einem derzeitigen KGV von 80 aber weiterhin auf einem äußerst hohen Niveau.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Frontpage / Shutterstock.com, Scott Olson/Getty Images
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