Uniper-Chef kritisiert US-Sanktionsdrohung gegen Nord Stream 2
Uniper-Chef Andreas Schierenbeck übt Kritik an der US-Regierung und dem US-Senat für ihr Vorhaben, Sanktionen gegen an der Ostseepipeline Nord Stream 2 beteiligte Unternehmen zu verhängen.
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"Wir halten mögliche Sanktionen gegen Nord Stream 2 für falsch. Europäische Energiefragen sollten in Europa geklärt werden. Wir sind Finanzinvestor bei dem Projekt", sagte Uniper-Chef Schierenbeck dem Magazin Business Insider.
"Wir stellen fest, dass die Diskussion in den USA über dieses Thema nicht rational geführt wird," sagte Schierenbeck zu Business Insider weiter.
Das Auswärtige Amt verurteilte die US-Pläne für neue Sanktionen gegen die Ostseepipeline Nord Stream 2 als "Eingriff in die europäische Souveränität" und kündigt Gespräche mit Washington an. "Die Sanktionsdrohungen aus den USA stellen einen Eingriff in die europäische Souveränität dar, den wir ablehnen", sagte Staatsminister Niels Annen (SPD) dem Handelsblatt. "Wir stehen deshalb im engen Austausch mit den Senatoren."
Eine Gruppe von Senatoren um den Texaner Ted Cruz hatte am Donnerstag einen Gesetzentwurf vorgestellt, der die bestehenden Sanktionen gegen die Pipeline erheblich ausweiten soll und wahrscheinlich auch deutsche Firmen treffen würde. Die US-Politiker lehnen Nord Stream 2 unter anderem deshalb ab, weil sie aus ihrer Sicht eine geopolitische Schwächung der Ukraine bedeutet, die wichtige Einnahmen aus Transit von russischem Gas nach Westeuropa erzielt. Diese Darstellung weist die Bundesregierung zurück: "Der EU ist es gelungen, den Gastransit durch die Ukraine zu sichern", sagte Annen. "Damit ist das zentrale Argument gegen Nord Stream 2 widerlegt."
FRANKFURT (Dow Jones)
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