Google Deepmind: KI-Experten von Alphabet halten künstliche Intelligenzen wie ChatGPT für alles andere als intelligent
Google Deepmind, ein Unternehmen des Technologieriesen Alphabet, fokussiert sich auf die Programmierung einer künstlichen Intelligenz. Dennoch kommen die Entwicklerexperten in einem Forschungspapier zu einem durchaus ernüchternden Fazit, was die Möglichkeiten von KI angeht.
Werte in diesem Artikel
• Deepmind-Experten untersuchen aktuellen Stand von KI
• Forschungspapier sieht beschränkte Fähigkeiten von KI
• Keine AGI im Blick
Steve Yadlowsky, Lyric Doshi und Nilesh Tripuraneni, Experten bei Googles KI-Unternehmen Deepmind, haben in einem Forschungspapier den aktuellen Entwicklungsstand von KI unter die Lupe genommen und GPT-2 von ChatGPT-Entwickler OpenAI untersucht. Dabei kommen sie zu einem überraschenden Schluss.
KI keine Konkurrenz für menschliche Intelligenz
In ihrer Untersuchung haben die Forscher festgestellt, dass Transformer-Modelle, insbesondere Large Language Models (LLMs) über "bemerkenswerte Fähigkeiten" bei der Lösung kontextbasierter Aufgaben verfügen würden. Allerdings würden die Modelle dann weniger gut abschneiden, wenn es darum gehe, außerhalb des antrainierten Kontextes zu agieren. Würden entsprechende Modelle mit Aufgaben oder Funktionen außerhalb des Domänenbereichs konfrontiert, "zeigen wir verschiedene Fehlermodi der Transformatoren und eine Verschlechterung ihrer Generalisierung, selbst bei einfachen Extrapolationsaufgaben", schlussfolgern die Experten aus ihren Forschungen.
Kein intuitives, menschliches Denken möglich
Konkret kommen die Deepmind-Forscher rund um Yadlowsky also zu dem Schluss, dass KI-Modelle nur dann Aufgaben zufriedenstellend lösen können, wenn sie im Kontext der ihnen antrainierten Trainingsdaten agieren. Selbst einfache Aufgaben könnten also nicht gelöst werden, wenn die Lösung außerhalb der Daten liegt, mit denen die KI gefüttert wurde.
Damit entkräften sie die Sorge vieler Beobachter, die immer wieder kritisieren, dass KI eine Art menschliches Denken entwickeln könnte. Eine dafür notwendige Eigenständigkeit, haben die untersuchten KI-Modelle aber bislang nicht entwickeln können, stattdessen dürften die Grenzen von KI dort liegen, wo der menschliche Input liegt, also bei den Daten, mit denen die künstliche Intelligenz trainiert wird.
Damit kommen die Forscher zu dem Schluss, dass eine Artificial General Intelligence (AGI), also eine so genannte künstliche allgemeine Intelligenz, bislang nicht in Sicht und eher hypothetisch ist.
Studie noch nicht geprüft
Bislang hat die Studie das Peer-Review-Verfahren noch nicht durchlaufen, wurde also nicht von unabhängigen Experten auf Herz und Nieren geprüft. Yadlowsky & Co. gelten aber als ausgewiesene Experten im Bereich der künstlichen Intelligenz.
Redaktion finanzen.net
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