IPO kommt

Börsengang von RWE-Tochter Innogy am 7. Oktober geplant

23.09.16 17:09 Uhr

Börsengang von RWE-Tochter Innogy am 7. Oktober geplant | finanzen.net

Der Energiekonzern RWE hat die heiße Phase für den Börsengang seiner neuen Großtochter Innogy eingeleitet.

Werte in diesem Artikel
Aktien

29,56 EUR 0,97 EUR 3,39%

An diesem Montag beginnt die Zeichnungsfrist, wie das Unternehmen am Freitag in Essen mitteilte. Zuvor hatte die Finanzaufsicht Bafin den Wertpapierprospekt genehmigt. Bis zum 6. Oktober haben Anleger Zeit, sich um Innogy-Aktien zu bemühen. Als erster Handelstag ist der 7. Oktober vorgesehen. Die Aktien sollen 32 bis 36 Euro pro Stück kosten, wie RWE bereits am Donnerstagabend festgelegt hatte. Insgesamt soll der Börsengang bis zu fünf Milliarden Euro einbringen.

Wer­bung

Je nach Nachfrage könnten bis zu 25 Prozent der Innogy-Anteile gleich bei der Erstnotiz auf den Markt kommen. Am oberen Ende der Preisspanne würde die Tochter insgesamt mit 20 Milliarden Euro bewertet. RWE kommt derzeit zusammen mit Innogy auf einen Börsenwert von gerade einmal gut 8,5 Milliarden. Bei der Tochter bündelt RWE sein Zukunftsgeschäft mit Ökostrom, Netzen und Vertrieb. Der Konzern erhofft sich dadurch neue finanzielle Spielräume.

BLACKROCK WILL EINSTEIGEN

Einen wichtigen Investor hat Innogy bereits gewonnen. Vom weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock liege ein bindendes Kaufangebot über 940 Millionen Euro vor, hieß es in einer Mitteilung. RWE-Chef Peter Terium, der nach dem Börsengang an die Spitze von Innogy wechselt,

Wer­bung

sprach von einem "hohen Interesse" an den Aktien.

Der Börsengang besteht aus mehreren Teilen. So gibt Innogy 55,55 Millionen neue Aktien im Zuge einer Kapitalerhöhung aus. Das soll dem Unternehmen zwischen 1,8 und 2 Milliarden Euro für Wachstumsinvestitionen bescheren. Zudem will RWE aus seinem Bestand mindestens 45,5 Millionen Anteile verkaufen. Darüber hält sich der Konzern für den Fall einer hohen Nachfrage eine sogenannte Erhöhungsoption offen. In diesem Rahmen könnten weitere 25,3 Millionen Papiere verkauft werden. Für mögliche Mehrzuteilung (Greenshoe) stehen weitere 12,6 Millionen Aktien bereit.

RWE WILL LANGFRISTIG MEHRHEIT BEHALTEN

So könnten dem Mutterkonzern rund drei Milliarden Euro zufließen. Dieses Geld kann RWE angesichts hoher Schulden und der Kosten für Atomausstieg gut gebrauchen. Nach dem Börsengang wird RWE - je nachdem wie viele Aktien der Konzern wirklich verkauft - noch zwischen 75 und 82 Prozent der Innogy-Anteile halten. Geplant ist, dass RWE auch langfristig mehr als 50 Prozent der Innogy-Aktien behält.

Wer­bung

Nach der Trennung von Innogy wird sich RWE im operativen Geschäft künftig auf das von der Energiewende schwer gebeutelte Großkraftwerksgeschäft und den Energiehandel konzentrieren. Darüber hinaus baut RWE auf hohe Dividenden von Innogy, die der Konzern etwa für seine Verpflichtungen beim Atomausstieg braucht.

RADIKALER UMBAU

Bei der Tochter werden nach Abschluss der Umstrukturierung voraussichtlich rund 40 000 der insgesamt rund 60 000 Mitarbeiter des RWE-Konzerns beschäftigt sein. Entsprechend der jetzigen Aufteilung hätte die Tochter für das Jahr 2015 einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 4,5 Milliarden Euro verbucht, der gesamte RWE-Konzern inklusive Tochter hatte 7 Milliarden gemeldet. Für das laufende Jahr strebt der Gesamtkonzern ein Ebitda von 5,2 bis 5,5 Milliarden Euro an.

Bereits in der vergangenen Woche hatte Konkurrent Eon seine historische Aufspaltung mit dem Börsengang der Tochter Uniper abgeschlossen. Der Erzrivale ging dabei aber genau andersherum vor als RWE. Eon als Hauptkonzern wird sich künftig auf Ökoenergien, das Netzgeschäft sowie Kundenlösungen konzentrieren, während Uniper sich um die konventionellen Kraftwerke und den Handel kümmert./enl/jha/

ESSEN (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf RWE

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf RWE

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: innogy

Nachrichten zu RWE AG St.

Wer­bung

Analysen zu RWE AG St.

DatumRatingAnalyst
09.12.2024RWE Market-PerformBernstein Research
03.12.2024RWE OverweightJP Morgan Chase & Co.
02.12.2024RWE OutperformRBC Capital Markets
25.11.2024RWE OverweightJP Morgan Chase & Co.
22.11.2024RWE BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
03.12.2024RWE OverweightJP Morgan Chase & Co.
02.12.2024RWE OutperformRBC Capital Markets
25.11.2024RWE OverweightJP Morgan Chase & Co.
22.11.2024RWE BuyUBS AG
20.11.2024RWE BuyJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
09.12.2024RWE Market-PerformBernstein Research
13.11.2024RWE Market-PerformBernstein Research
08.11.2024RWE Market-PerformBernstein Research
22.10.2024RWE Market-PerformBernstein Research
20.09.2024RWE Market-PerformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
05.02.2024RWE UnderweightBarclays Capital
21.10.2021RWE UnderweightJP Morgan Chase & Co.
12.11.2020RWE ReduceKepler Cheuvreux
13.08.2020RWE ReduceKepler Cheuvreux
15.05.2020RWE ReduceKepler Cheuvreux

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für RWE AG St. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"