Die Tipps der Redaktion von Euro am Sonntag
In der ersten Ausgabe von Euro am Sonntag des Jahres 2011 stellen die Redaktionsmitglieder ihre Top-Favoriten für die nächsten zwölf Monate vor.
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Das Schöne daran: Je nach Anlagestil und Markteinschätzung sind die Empfehlungen mal eher sicherheitsorientiert, mal hoch spekulativ. Auch dieses Jahr ist somit wieder ein bunter Strauß an Investmentideen zusammengekommen: Von starken deutschen Aktien über weltweit anlegende Fonds bis hin zu einem Gold-Put. Am morgigen Dienstag gibt es Teil 2 der Redakteurs-Tipps.
Landtechnikaktien gehören auch 2011 zu meinen Favoriten. Die deutlich gestiegenen Preise von Agrarrohstoffen haben gezeigt: Der Megatrend Agrar ist intakt. Und die Landwirte, die mehr verdienen, reinvestieren ihre Gewinne zeitnah in moderne Maschinen. Diese liefert AGCO, weltweit Nummer 3 der Branche. Der US-Konzern (ISIN: US0010841023) mit starken Marken wie Fendt oder Massey Ferguson ist praktisch schuldenfrei und hat ein ambitioniertes Wachstumsprogramm. Das Potenzial der Aktie wird von Analysten unterschätzt.
Tipp 2010 : Global Forests Zertif. Performance: +4,30 %
Als Depotbeimischung mit starker Sicherheitskomponente hatte ich dieses Produkt empfohlen, das sich auf den in Wald investierenden Offenen Immobilienfonds Focus Global Forests bezieht. Die Rendite entspricht der Erwartung. Gut für Langfristanleger.
Hawesko
Der Wein- und Spirituosenhändler profitiert von der größeren Konsumlust der Deutschen. Die Großhandelssparte lief bereits 2010 wegen des anziehenden Geschäfts mit Hotels und Restaurants deutlich besser und hat den Umsatz beinahe zweistellig beschleunigt. Die Kauffreude der privaten Kunden dürfte 2011 dem Versandhandel sowie der bislang noch etwas müden Kette Jacques’ Wein-Depot auf die Sprünge helfen. Die Eigenkapitalquote von fast 50 Prozent und der solide Cashflow schaffen Vertrauen. Für Genuss sorgt auch die erwartete Dividendenrendite von über fünf Prozent (ISIN: DE0006042708).
Tipp 2010: Carlson Asian Small Performance: +16,05 %
Der Fonds lief prima im Vergleich zum schwächelnden Shanghai Composite Index. Die Small Caps aus China und Indien bleiben 2011 ein sinnvolles Investment.
Seit seinem Tief im März 2009 hat sich der DAX in der Spitze fast verdoppelt. Anleger sollten sich daher nicht wundern, wenn der Index 2011 einen Gang zurückschaltet. Mit einem DAX-Reverse-Bonuszertifikat (ISIN: DE000SG1WC78) der Société Générale lässt sich eine zweistellige Rendite erzielen, egal ob der DAX (moderat) steigt, seitwärts tendiert oder fällt. Einzige, aber entscheidende Bedingung: Während der Laufzeit darf der DAX bis einschließlich 16. Dezember 2011 niemals auf oder über 8300 Punkte ansteigen. Geht die Spekulation auf, wird jedes Zertifikat zu 157,66 Euro getilgt. Aktuell bietet das Papier somit eine Gewinnchance von fast 25 Prozent. Verluste drohen, falls die Barriere wider Erwarten verletzt wird. Dann gilt: Je höher der DAX, desto größer das Minus beim Zertifikat.
Tipp 2010: –
Dieses Jahr halte ich es einmal mit meinem oder besser: unserem speziellen Freund Marc Faber. Auch wenn er sich meist als Untergangsprophet bezeichnen lassen muss (und dies vermutlich auch schätzt), hat er für 2011 durchaus konstruktive Anlageideen. Neben seinem Lieblingstipp Gold gehören tatsächlich auch Aktien dazu. Asiatische vor allem, speziell aus Vietnam. Nachdem die dortige Börse bis 2008 mit Investorengeld schier zugeschüttet worden war, ist es seither ruhig geworden – die Blase ist geplatzt, die Kurse wieder reell. Ich steig da mal ein, mit einem ETF. Riskant. (ISIN:LU0322252924).
Tipp 2010: Ethna Aktiv Performance: +10,67 %
Ich bin zufrieden. Der Ethna Aktiv hat das gebracht, was man von einem sehr guten, vorsichtigen Mischfonds erwarten darf: Sicherheit und eine Rendite weit über Festzinsniveau. Halten.
Für große, schwere Gegenstände kennt man in Süddeutschland den Ausdruck Trumm. Eine bessere Bezeichnung fällt mir für die ein Kilogramm schwere australische Silbermünze mit Kookaburra- oder Koalamotiv nicht ein. Besonders gut macht sich das Trumm in der Vitrine neben den Weingläsern. Selbst wenn es mit der erhofften Wertsteigerung nicht klappen sollte, sind dem Besitzer neidische Blicke gewiss – jeder Besucher will das „Mordstrumm“ mal in der Hand wiegen. Im Moment kostet es bei Pro Aurum 887,03 Euro inklusive sieben Prozent Mehrwertsteuer – ein Vorteil gegenüber Silberbarren, auf die der Staat 19 Prozent erhebt.
Tipp 2010: Gold-ETC Performance: +36,71 %
Nach vier Jahren Gold hätte ich fast ein fünftes drangehängt. Aber weil der Chef einen Put empfiehlt, wechsle ich zu Silber.
Der weltgrößte Energiekonzern ist in 140 Ländern vertreten, deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab und baut auch die Kompetenz im Bereich Energieeffizienz und alternative Energien aus. Das Unternehmen rechnet mit einem Gewinnanstieg um 25 Prozent, beflügelt durch die Erwartung steigender Rohstoff- und Ölpreise. Die Aktie (ISIN: GB00B03MLX29) ist 2010 hinter der Marktentwicklung zurückgeblieben. Charttechnisch befindet sie sich seit 2009 im Gegensatz zu anderen Ölaktien aber in einem stetigen Aufwärtstrend. Eine Dividendenrendite von über fünf Prozent rundet das Investment ab.
Tipp 2010: Frogster Interactive Performance: +56,24 %
Der Onlinespieleanbieter Frogster wurde im August mehrheitlich vom Wettbewerber Gameforge übernommen. Spekulationen auf eine Komplettübernahme beflügeln den Kurs weiter.
Viele Anleger kennen den M&G Global Basics von Graham French. Aber das britische Fondshaus M&G Investments offeriert noch weitere globale Top-Fonds. Darunter den M&G Global Dividend Fund (ISIN: GB00B39R2S49). Das Motto von Manager Stuart Rhodes: „Ich investiere nur in Unternehmen, die ihre Dividende stetig erhöhen.“ Das schaffen nur finanzstarke Firmen, die dauerhaft wachsen. Rhodes hält große Titel wie Novartis und Telefónica, aber auch Emerging-Market-Werte wie Banco do Brasil. Kurzum: der etwas offensivere Dividendenfonds.
Tipp 2010: FMM-Fonds Performance: +14,40 %
2010 war kein herausragendes, aber ein solides Jahr für den FMM-Fonds. Manager Jens Ehrhardt setzt weiter auf dividendenstarke Value-Titel und erhöht fallweise die Cashquote. Ehrhardts Erfahrung bleibt auch 2011 gefragt.
Wandelanleihen fristen bei Privatanlegern ein Nischendasein. Zu Unrecht: Kaum eine andere Anlageklasse verbindet Sicherheit und Rendite so perfekt wie die Convertibles. Die Mischform aus Aktie und Anleihe macht in der Regel zwei Drittel des Aufschwungs an den Aktienmärkten mit, verliert aber nur ein Drittel bei Abschwungphasen. Wer wie ich dem Jahr 2011 vorsichtig optimistisch entgegensieht, für den empfiehlt sich der Lilux Convert. Der Wandelanleihefonds, der in den vergangenen zehn Jahren 143 Prozent Rendite abgeworfen hat, zeigt vor allem in Aufschwungzeiten seine Stärke (ISIN: LU0069514817).
Tipp 2010: DWS Convertibles Performance: +8,44 %
Nicht schlecht, aber auch nicht herausragend – der DWS Convertibles hat sich mit seiner Wertentwicklung im Mittelfeld seiner Klasse platziert.
Die Wachstumschancen von Industrierohstoffen wie Kupfer oder Platin nutzen und sich gleichzeitig mit Gold gegen Inflationsrisiken absichern – diese Kombination bietet der Aktienfonds Blackrock World Mining (ISIN: LU0075056555). Er investiert weltweit in Aktien von Minenfirmen, die Industrierohstoffe und Edelmetalle fördern. Diese dürften, trotz des schon starken Anstiegs angesichts der wachsenden Nachfrage aus Industrie- und Schwellenländern, weiter zulegen. Allerdings ist der Fonds mit einer Jahresgebühr von 1,75 Prozent nicht ganz billig.
Tipp 2010: BGF World Mining Performance: +37,22 %
Der Aufschwung bescherte Minengesellschaften wie Rio Tinto 2010 wahre Kurssprünge. Zudem profitierten die Firmen, in die der Fonds investiert, von der stark gestiegenen Nachfrage nach der Krisenwährung Gold.
2010 ist gut verdient worden, jetzt ist wieder Luxus angesagt. Nicht für mich selbst – ein Täschchen von Louis Vuitton brauche ich nicht. Aber in die Marke investieren, das könnte sich lohnen. Allerdings nicht über die Holding LVMH, den größten Luxuskonzern der Welt, der seine Edelprodukte in den neuen Wachstumsmärkten derzeit wie geschnitten Brot verkauft. Denn LVMH ist mir zu teuer. Mit einem fast 40-prozentigen Abschlag ist die Aktie von Christian Dior deutlich günstiger (ISIN: FR0000130403). Das Wachstum der Dior-Gruppe, an der LVMH 42,38 Prozent der Anteile hält, war 2010 gewaltig, und solange die Chinablase nicht platzt, sollte 2011 der Gewinn weiter steigen. Dann könnte ich mir Ende des Jahres vielleicht doch ein hübsches Köfferchen leisten. Mit Monogramm, versteht sich.
Tipp 2010: –
Martin Weber ist überzeugt, dass Anleger zum langfristigen Vermögensaufbau nichts weiter als Aktien, Anleihen und Rohstoffe brauchen, und zwar in der Gewichtung 60, 25 und 15 Prozent. Daher hat der Mannheimer BWL-Professor seinem Fonds den Namen Arero (Aktien, Renten, Rohstoffe) gegeben. Der Bankenkritiker setzt auf ETFs. Denn aktiv gemanagte Fonds schlagen langfristig nur sehr selten ihren Vergleichsindex. Zudem sind Indexfonds billiger. Der Arero (ISIN: LU0360863863) kostet 0,45 Prozent Jahresgebühr, einen Ausgabeaufschlag gibt es nicht. Seit Auflage Ende 2008 hat der Arero-Fonds seinen Vergleichsindex, den MSCI-World, fast immer geschlagen. 2010 war er wegen des Rentenanteils etwas schwächer, schaffte aber immerhin ein Plus von 12,7 Prozent.
Tipp 2010: –
Im neuen Jahr traue ich europäischen Aktien eine solide Entwicklung zu. Nicht allen freilich – und hier kommt ein guter Stockpicker-Fonds ins Spiel. Der BGF Continental European Flexible Fund unter Fondsmanager Alister Hibbert hat sich bereits in unterschiedlichsten Marktphasen bewährt. Trotz europäischer Schuldenkrise lief es auch 2010 mit einem Plus von über 30 Prozent für ihn hervorragend. Das liegt sicher auch an der strengen Verkaufsdisziplin von Hibbert, wenn sich eine Aktie nicht so entwickelt wie erwartet. Und das wird wohl auch 2011 bei vielen Titeln der Fall sein (ISIN: LU0224105477).
Tipp 2010: hp&p://-Euro-Select Performance: 1,79 %
Den Mischfonds wählte ich als defensive Anlage. Wie erwartet agierte das Fondsmanagement (vielleicht etwas zu) vorsichtig. Der guten Langfrist-Performance tut das keinen Abbruch. Halten.
Was war denn 2010 mit Brasiliens Börse los? Der Bovespa legte trotz 7,5 Prozent Wirtschaftswachstum in Landeswährung gerechnet eine Nullrunde aufs Parkett. Eine neue Steuer auf ausländisches Kapital vermieste internationalen Investoren die Lust auf Samba. Doch Steuer hin oder her: 2011 wird wieder verstärkt Kapital in brasilianische Firmen fließen. Ich setze deshalb mit dem Lyxor ETF Brazil Bovespa (ISIN: FR0010408799) auf das große Aufholpotenzial des brasilianischen Leitindex. Für Rendite muss ich wohl nicht zur berühmten Jesusstatue auf dem Corcovado in Rio beten. Denn Brasiliens Wirtschaft brummt, die konsumfreudige Mittelschicht wächst, und die Rohstoffkonzerne des Landes werden davon profitieren, dass sich die Weltwirtschaft weiter erholt.
Tipp 2010: –
Spanien kämpft mit der Wirtschaftskrise – der Modekonzern Inditex (ISIN: ES0148396015) wächst trotzdem zweistellig. Die Nummer 3 der Modewelt hinter Gap und H&M ist in Deutschland vor allem mit der Marke Zara bekannt und hat von Januar bis September 2010 den Umsatz um 14 Prozent auf 8,87 Milliarden Euro gesteigert. Der Nettogewinn wuchs um 42 Prozent auf 1,118 Milliarden Euro. Mittlerweile ist Inditex in 77 Ländern vertreten. Kurz vor Weihnachten wurde der 5000. Shop eröffnet. Der Großteil des Geschäfts wird bereits in Asien gemacht, in China sind die Spanier schon mit 42 Geschäften vertreten. Dazu kommt der Handel übers Internet, der bereits in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und Portugal läuft. Und 2011 soll die Expansion weitergehen.
Tipp 2010: –
Der deutsche Exportboom wird 2011 großes Thema bleiben. Nach den starken Kursgewinnen von Auto- und Maschinenbauern dürften Anleger aber verstärkt Nachzügler suchen – etwa in der Biotechbranche. Der Antikörperspezialist Morphosys (ISIN: DE0006632003) ist profitabel und mit einem Mix aus Pipeline und Technologie der langfristig attraktivste deutsche Biotechwert. Das Potenzial der neu gekauften Sloning Biotechnology wird vom Markt noch unterschätzt – das schafft Spielraum für positive Überraschungen. Kurse über 22 Euro sind für die Morphosys-Aktie realistisch.
Tipp 2010: Symrise Performance: +38,44 %
Rohstoffpreise und ein harter charttechnischer Widerstand haben die Aktie zuletzt gebremst. Starkes Wachstum in Schwellenländern macht den Aromenspezialisten aber weiter attraktiv.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Stephan Bauer
Nachrichten zu Shell (ex Royal Dutch Shell)
Analysen zu Shell (ex Royal Dutch Shell)
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16.12.2024 | Shell (ex Royal Dutch Shell) Buy | Jefferies & Company Inc. | |
10.12.2024 | Shell (ex Royal Dutch Shell) Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
09.12.2024 | Shell (ex Royal Dutch Shell) Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.12.2024 | Shell (ex Royal Dutch Shell) Neutral | UBS AG | |
05.12.2024 | Shell (ex Royal Dutch Shell) Outperform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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16.12.2024 | Shell (ex Royal Dutch Shell) Buy | Jefferies & Company Inc. | |
10.12.2024 | Shell (ex Royal Dutch Shell) Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
09.12.2024 | Shell (ex Royal Dutch Shell) Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
05.12.2024 | Shell (ex Royal Dutch Shell) Outperform | RBC Capital Markets | |
15.11.2024 | Shell (ex Royal Dutch Shell) Buy | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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06.12.2024 | Shell (ex Royal Dutch Shell) Neutral | UBS AG | |
01.11.2024 | Shell (ex Royal Dutch Shell) Neutral | UBS AG | |
31.10.2024 | Shell (ex Royal Dutch Shell) Neutral | UBS AG | |
08.10.2024 | Shell (ex Royal Dutch Shell) Neutral | UBS AG | |
05.07.2024 | Shell (ex Royal Dutch Shell) Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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26.08.2020 | Shell (Royal Dutch Shell) (A) Underweight | Barclays Capital | |
29.11.2017 | Shell B Sell | Citigroup Corp. | |
29.11.2017 | Shell (Royal Dutch Shell) (A) Sell | Citigroup Corp. | |
29.11.2017 | Shell B Sell | Citigroup Corp. | |
30.01.2015 | Royal Dutch Shell Grou b Sell | S&P Capital IQ |
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