BioNTech-Aktie, Pfizer-Aktie & Moderna-Aktie: Zulassung beantragt

von Emmeran Eder, Euro am Sonntag

Der Impfstoffhersteller BionNTech und sein US-Partner Pfizer haben eine Notfallzulassung eines auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Corona-Vakzins in den USA beantragt. Ein solcher Antrag sei bei der US-Aufsichtsbehörde FDA eingereicht worden, teilten die Firmen mit. Es geht um einen Impfstoff, der gegen die Urform des Virus, aber auch gegen die derzeit dominanten Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 wirken soll.

Bald soll auch ein Antrag für Europas Arzneimittelbehörde EMA abgeschlossen sein. Bei entsprechenden Zulassungen könne schon im September mit der Auslieferung begonnen werden. Jedoch gibt es zu der angepassten Variante noch keine klinische Studie. Die beiden Aktien stiegen daraufhin leicht, da zusätzliche Umsätze erwartet werden.

Das ist auch bei Moderna der Fall. Die US-Firma hat die FDA ebenfalls um eine Notfallzulassung für den Auffrischimpfstoff gegen die Omikron-Varianten gebeten. Während Pfizer/BionNTech die Zulassung ab zwölf Jahren beantragt haben, ist das bei Moderna ab 18 Jahren der Fall.

Die FDA hat überdies Pfizer aufgefordert, die Folgen einer zweiten Behandlung mit seinem Covid-19-Medikament Paxlovid bei Menschen zu testen, die nach der Verabreichung des Virostatikums einen Rückfall erlitten.

Die drei Aktien bleiben aussichtsreich, auch weil im Herbst und Winter wieder mit mehr Corona-Kranken und damit mehr Impfungen und Verschreibungen von Paxlovid zu rechnen ist.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der Finanzen Verlag GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BionNTech, CureVac, GlaxoSmithKline, Novavax, Pfizer, Valneva. Der geschäftsführende Chefredakteur, Herr Frank Pöpsel, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

INVESTOR-INFO

Curevac

Vergangenheit lastet schwer

Die Tübinger Biotech-Firma Curevac erholt sich nur langsam von den Kosten ihres Fehlschlags mit dem Corona-Impfstoff. "Im zweiten Quartal 2022 zeigten sich weiterhin Effekte in unserer Finanzlage im Zusammenhang mit unserem Impfstoffkandidaten der ersten Generation CVnCoV", sagte Finanzvorstand Pierre Kemula. Der Verlust vor Steuern betrug im zweiten Quartal 57,6 Millionen Euro. Zusammen mit GlaxoSmithKline gab die Firma zudem den Start einer Phase-1- Studie mit dem modifizierten Covid-19-mRNA-Impfstoffkandidaten CV0501 als Auffrischungsimpfung nach vollständiger Covid-19-Impfung bekannt. Der Impfstoff soll vor der Omikron-Variante schützen. Anleger bleiben in der Beobachterrolle.

US-Healthcare-ETF

Für schwierige Zeiten

Vor einer bevorstehenden Rezession bevorzugen Anleger defensive Werte. Dazu zählen große Gesundheitstitel. Diese glänzen derzeit zudem eher mit positiven Nachrichten als kleine und mittlere Firmen des Sektors. Im iShares S & P 500 Healthcare ETF sind 65 US- Gesundheitsunternehmen enthalten. Dazu zählen neben Pharmawerten auch Titel aus den Sparten Ausrüstung, Medizintechnik und Versicherung. Die größten Positionen sind Unitedhealth, Johnson & Johnson und Pfizer. Anleger können zusätzlich am starken US-Dollar verdienen.

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