Fisker-Aktie vom Handel ausgesetzt: Gespräche mit Autobauer scheitern
Die Fisker-Aktie ist nach gescheiterten Gesprächen mit einem großen Autobauer vom Handel ausgesetzt.
Werte in diesem Artikel
• Fisker kommt nicht aus den Negativschlagzeilen
• Gespräche mit großem Autobauer scheitern
• Fisker-Aktie nach großem Druck vom Handel ausgesetzt
Der kriselnde EV-Autobauer Fisker schafft es nicht aus den Negativschlagzeilen. Schon seit längerem ist bekannt, dass der Tesla-Konkurrent in argen finanziellen Schwierigkeiten steckt.
Auch ein Bankrott des EV-Herstellers bleibt weiterhin möglich. So informierte Fisker Anfang März mittels einer ""Going concern"-Warnung, dass "erhebliche Zweifel an der Fähigkeit zur Fortführung des Unternehmens" bestehen würden. Die Aktie brach daraufhin an der US-Börse NYSE dramatisch ein. Allein seit Jahresbeginn musste das Fisker-Papier ein Minus von knapp 95 Prozent verkraften.
Hoffnung auf Deal mit Nissan
Anfang März sorgten dann Spekulationen für Unterstützung, wonach das Unternehmen "in ernsthaften Verhandlungen mit einem großen Automobilhersteller" über eine gemeinsame Produktion und eine Nutzung des Händlernetzes in Nordamerika stünde, wie Unternehmensgründer Henrik Fisker gegenüber dem Handelsblatt verlautete. Um welchen großen Autohersteller es sich dabei gehandelt haben soll, wurde nicht genauer spezifiziert. Die Nachrichtenagentur Reuters vermutete mit Verweis auf Insider jedoch, dass es sich um den japanischen Autobauer Nissan gehandelt haben könnte. Konkret sei es in den Verhandlungen um eine Investition von mehr als 400 Millionen US-Dollar in Fiskers Lkw-Plattform gegangen, für welche die Japaner im Gegenzug Zugang zur Elektro-Pickup-Plattform Fiskers erhalten hätten. Angeblich sei sogar das Eckpunktepapier zur Vereinbarung bereits fertig gewesen und der Deal hätte nur noch die Due-Diligence-Prüfung durchlaufen müssen.
Gespräche gescheitert
Nun müssen sich Anleger jedoch auch von der Hoffnung auf den Abschluss eines solchen Deals verabschieden, wie MarketWatch berichtet. Wie das Unternehmen in einer Einreichung gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC bekannt gab, seien die Verhandlungen mit einem großen Autobauer gescheitert. Von Seiten Fiskers heißt es nun, dass man weiterhin "strategische Alternativen" prüfe. Zu diesen gehören "inner- oder außergerichtliche Umstrukturierungen", sowie Kapitalmarkttransaktionen, Rückkäufe und mögliche Aktienemissionen.
Bedingung für Finanzierungszusage nicht eingehalten
Doch damit nicht genug der schlechten Nachrichten. Wie das Unternehmen außerdem bekannt gab, sei es auch nicht in der Lage, eine Abschlussbedingung der Finanzierungszusage zu erfüllen, die Fisker am 18. März mit einem bestehenden Investor, nämlich dem polnischen Investmentsfonds CVI Investment, eingegangen war und bei der ein Bruttoerlös von bis zu 150 Millionen US-Dollar gewunken hätte. Nun wolle man mit dem besagten Aktionär über die Möglichkeit eines neuen Verzichts oder einer Finanzierung unter anderen Bedingungen sprechen.
Pleite voraus?
Es sieht jedoch schlecht aus für den EV-Autobauer. So heißt es in dem SEC-Schreiben: "Diese Alternativen sind mit erheblichen Unwägbarkeiten verbunden, und es kann nicht garantiert werden, dass eine dieser Diskussionen erfolgreich sein wird oder dass dem Unternehmen im Rahmen der Zusage Mittel zur Verfügung stehen werden." Eine Pleite scheint dementsprechend wahrscheinlicher denn je.
Zusätzlich dazu informierte der EV-Autobauer, dass er Anlegern im Rahmen des Shareholder-Meetings am 24. April einen Reverse-Aktien-Split vorschlagen wolle.
Fisker-Anleger reagieren entsetzt
Anleger quittieren die schlechten Nachrichten mit kräftigen Verkäufen. So geht es für die Fisker-Aktie im NYSE-Handel zeitweise 28,17 Prozent abwärts auf 0,0897 US-Dollar. Aktuell ist der Handel mit Fisker-Papieren sogar ausgesetzt.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: T. Schneider / Shutterstock.com
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