Hier stimmt was nicht!

Eon, RWE & Air Berlin: Auf Signale von Aktien achten

aktualisiert 28.08.13 21:53 Uhr

Dass Aktien und Anleihen eines Unternehmens zwei Seiten der gleichen ­Medaille sind, wird gern übersehen. Damit Zins, Tilgung und Dividende ­erwirtschaftet werden können, muss ein Unternehmen Überschüsse erzielen.

Werte in diesem Artikel
Aktien

EUR -0,00 EUR -90,00%

12,10 EUR 0,10 EUR 0,83%

30,96 EUR -0,15 EUR -0,48%

Rohstoffe

3,30 USD -0,03 USD -0,84%

Indizes

1.671,8 PKT 8,1 PKT 0,49%

19.405,2 PKT 82,6 PKT 0,43%

466,3 PKT 3,4 PKT 0,73%

183,6 PKT 1,3 PKT 0,73%

498,8 PKT 1,5 PKT 0,30%

4.799,9 PKT 10,8 PKT 0,23%

10.209,3 PKT 58,5 PKT 0,58%

7.563,4 PKT 37,4 PKT 0,50%

13.510,4 PKT 208,7 PKT 1,57%

4.309,0 PKT -7,5 PKT -0,17%

von Jörg Lang, Euro am Sonntag

Die Einschätzung der Märkte zu den einzelnen Wertpapieren ist jedoch unterschiedlich. In der Regel gelten Anleiheanalysten als vorsichtiger, während Aktienexperten eher auf Chancen fokussiert sind. Gefährlich wird es für Inhaber der Bonds, wenn sich das Bild umdreht. Dann übersehen sie die Signale, die von den Aktien gesendet werden.

Ein Beispiel sind die Schuldverschreibungen von RWE oder Eon. Die Aktien der Versorger notieren auf mehrjährigen Tiefstkursen. Das ist berechtigt, weil die Geschäftsgrundlage wegen des Ausbaus erneuerbarer Energien gefährdet ist. Die Folge sind stetig fallende Cashflows. An den Anleihemärkten ist das noch nicht angekommen.

Die Anleihen der Versorger werden als sehr sicher betrachtet. Würde etwa RWE heute eine zehnjährige Anleihe platzieren, müsste der Konzern nicht einmal drei Prozent Zinsen bieten. Im Jahr 2008 emittierte das Unternehmen hingegen einen Bond mit einem ­Kupon von 6,625 Prozent, der noch bis Anfang 2019 läuft. Ist das Unternehmen heute doppelt so sicher? 2008 emittierte auch Eon einen ­ähnlichen Bond mit einem Kupon von 5,75 Prozent. Damals kostete die Aktie noch mehr als 40  Euro, heute ist sie nur noch ein Drittel wert. Gleichzeitig ist der Wert des Bonds gestiegen, das heißt, die Risikoprämie bei den Anleihen ist ­gesunken. Das Signal, das der Aktienmarkt hier aussendet, besagt: Die Zinsen für Versorger­anleihen müssten steigen, die Kurse fallen.

Bei anderen Wertpapieren werden die Investoren durch hohe Kupons blind für die Realität. 3W Power beispielsweise hat im Jahr 2010 eine Anleihe von 100 Millionen Euro aufgelegt. Der Kupon von 9,25 Prozent signalisierte bereits, dass das nur etwas für spekulativere Anleger sein dürfte. Und dies hat sich bewahrheitet. Das Unternehmen ist tief in die Verlustzone geraten. Die Aktie, die zu zehn Euro auf den Markt ­gebracht wurde, kostet nur noch 32 Cent. Die ­Anleihen halten sich dagegen hartnäckig bei ­ Kursen über 80 Prozent. Zwar hat 3W Power noch ein dickes Liquiditätspolster, in einem Insolvenz­fall sind bei Anleihen aber selten mehr als 40 Prozent zu holen.

Gar nichts auf der hohen Kante hat Air Berlin. Gerade wurden Flugzeuge verkauft, um die ­Liquidität zu verbessern. Das Eigenkapital ist schon aufgezehrt, die Aktie von 20 auf ­weniger als zwei Euro abgestürzt. Die Anleihen hingegen notieren über ihrem Rückzahlungskurs bei 100 Prozent. Wenn die Inhaber der Anleihen der Aktienseite mehr Beachtung schenken, sollten sie sich schon über die Rückzahlung des am 1. November 2014 fälligen Papiers — Volumen von immerhin 150 Millionen Euro — große Sorgen machen.

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